Hans Waldenfels

geb. 1931, war von 1977 bis 1997 Professor für Fundamentaltheologie, Theologie der Religionen und Religionsphilosphie an der Universität Bonn. 1993 wurde ihm der Dr. theol. h.c. in Warschau verliehen. Er ist Ehrenvorsitzender des Internationalen Instituts für Missionswissenschaftliche Forschung und Mit-Begründer der Waldenfels-Born-Stiftung.

Was empfinden Sie als Ihre Stärke?
Verlässlichkeit.

Was stört Sie an sich selbst?
Ungeduld.

Welche Eigenschaft schätzen Sie bei anderen Menschen?
Zuverlässigkeit.

Welche Eigenschaft stört Sie bei anderen Menschen?
Oberflächlichkeit und mangelnde Selbsteinschätzung.

Wer hat Sie stark beeinflusst?
Da gibt es im Laufe des Lebens viele, Lehrer, Freunde, aber auch Schüler.

Welche Theologie fasziniert Sie?
Nach wie vor Karl Rahner, aber auch Joseph Ratzinger, Theologen der Dritten Welt und jetzt, auch wenn er kein Fachtheologe ist, Papst Franziskus.

Welche Bibelstelle gibt Ihnen (heute) Kraft für den Alltag?
„Er führt mich hinaus ins Weite.“ (Ps 18,20)
„Der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.“ (Mk 10,45)

Was ärgert Sie an der Kirche?
Mich ärgert nichts an der Kirche im Allgemeinen. Mich stört in Deutschland nach wie vor die starke Introvertiertheit vieler leitender Kirchenvertreter, auch manches Herrschaftsgebaren und die mangelnde Nähe zu den Menschen. Die Schaffung von weitmaschigen Strukturen ist Gift und widerspricht eindeutig dem Denken des jetzigen Papstes.

Was wünschen Sie der Kirche?
Sie sollte bei uns wieder jesusförmiger werden, weil dadurch auch das Gottesbild korrigiert wird und sein wahres Profil erhält.

Was wünschen Sie sich von der Kirche?
Da die Kirche nicht aus den Amtsträgern, sondern wesentlich aus dem Volk Gottes besteht, wünsche ich mir, dass unter den Getauften das Bewusstsein wächst, Kirche zu sein, dass sie in einem aktiven Glauben wachsen und ihr Leben in der Öffentlichkeit evangeliumsgemäß gestalten.

In welchen Momenten empfinden Sie tiefes Glück?
Das kann ich nicht sagen, da Glücklichsein nicht mein Lebensziel ist.

Wie lautet Ihr Lebensmotto?
Nutze deine Zeit!

Für welche Hobbys nehmen Sie sich Zeit?
Mein Beruf ist mein Hobby.

Wer ist Ihr Lieblingsschriftsteller?
Ich habe keinen Lieblingsschriftsteller.

Welche Musik bevorzugen Sie?
Das wechselt.

Von welchem Leben träumen Sie heimlich?
In der Jugend hat man Träume. Wovon soll man im Alter träumen? Von einem guten Tod.

Was möchten Sie im Leben erreichen?
Ich bin zufrieden, wenn ich mir am Ende sagen kann, dass ich nicht umsonst gelebt habe.

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