Festidee für den HochsommerWir begrüßen die Stoppelfelder

Die malerischen Korngarben von anno dazumal kennen Kinder heute nur noch aus Bilderbüchern - aber das macht nichts! Alles, was wir brauchen, ist ein Stoppelfeld, auf dem ein paar Strohballen stehen, dazu liegengebliebene Strohhalme, Mais- oder Rübenblätter, Blüten vom Feldrand (und einen Bauern, der nicht böse wird, wenn wir das Feld betreten).

Festidee für den Hochsommer: Wir begrüßen die Stoppelfelder
© Christin Gasner - Fotolia.de

Was wir noch von zu Hause mitnehmen:

  • Naturbast
  • Zwirnsfaden
  • eine Schere für jedes Kind
  • ein Taschenmesser für einen Erwachsenen
  • Tischtennis- oder andere kleine Bälle
  • ...und auf jeden Fall etwas zu trinken. Der beste Durstlöscher ist immer noch Pfefferminztee mit Zitrone

Pfefferminztee mit Zitrone

Für 4 Becher brauchen Sie:

  • 1 Liter Wasser
  • 3 Beutel Pfefferminztee
  • 1 Zitrone (naturrein)
  • 8 frische Pfefferminzblätter
  • Zucker oder Honig zum Süßen

So wird's gemacht:

Brühen Sie den Pfefferminztee wie gewohnt auf. Die Zitrone abschälen, auspressen und den Saft hinzufügen. Den noch heißen Tee nach Belieben süßen, in einen hitzebeständigen Krug geben, die Zitronenschale hinzugeben, 10 Minuten ziehen lassen, abgießen und kalt stellen. Die Pfefferminzblätter waschen, trocken tupfen und zum Mitnehmen in Alufolie einschlagen. Später zum Servieren in jeden Becher ein Pfefferminzblatt legen und mit dem Tee aufgießen.

Ein Picknick wäre schön, das ist immer ein großes Abenteuer für Kinder. Wenn Sie aber keine Zeit für die notwendigen Vorbereitungen haben, füttern Sie die hungrige Meute halt später zu Hause ab.

Kornmuhme

Auf unserem Spiel- und Feierfeld angekommen, basteln wir zunächst die Kornmuhme.

In alten Zeiten verwandelten die Kinder eine Korngarbe zu Ehren der Kornmuhme in ein altes Weiblein mit Schürze und Besen. Die wahre Kornmuhme, so glaubte man, wachte über das Getreide. Unsere Kornmuhme entsteht aus einem langen und einem kürzeren Strohbündel, das wir über Kreuz mit Zwirn zusammenbinden. Um das obere Ende wickeln wir so viel vom Bast, bis ein runder Kopf entsteht. Genauso machen wir es an den Querenden, das sind die Hände. Nun wickeln wir dem Püppchen ein Blatt um den Oberkörper und ein größeres um den Bauch und binden alles mit Bast zusammen. Auf den Kopf setzen wir eine Blüte oder ein zusammengerolltes Blatt als Kopftuch. Zuletzt geben wir unserer Kornmuhme noch einen Grashalm als Besen in die Hand.

Sollten Sie nicht genügend Strohhalme finden, können Sie mit den Kindern auch einfache Graspüppchen basteln: Ein Grasbüschel auf gleiche Länge schneiden, zum U zusammenlegen, ein zweites, kürzeres Büschel auf 2/3 Höhe hindurchschieben. Kopf, Bauch, Arme und Hände an den entsprechenden Stellen mit Bast abbinden und das Püppchen mit Blättern bekleiden.

Strohfiguren

Manche Bauern haben ihre aufgerollten Strohballen bereits selbst lustig verkleidet. Fragen Sie, ob Sie das auch dürfen: Mit Maisblättern als Ohren, Distelköpfen als Augen und dicken Holzstecken als Münder verwandelt sich jeder Ballen in ein gruseliges Monster, zur größten Freude der Kinder, denen noch viele andere Verwandlungsmöglichkeiten einfallen.

Strohwindmühle

Ein altes Spielzeug der Bauernkinder auf dem Feld war die Strohwindmühle.

Suchen Sie einen schönen, langen Halm, der zweimal umgeknickt und wie eine spiegelverkehrte 4 zusammengesteckt wird (dazu müssen Sie einen kleinen Einschnitt mit dem Taschenmesser im oberen Drittel des längeren Halmes machen). Über das vorstehende Ende stülpt man einen dickeren Strohhalm, den Sie vorher an einem Ende bis zur Hälfte in vier Teile aufgespalten haben. Diese vier Teile werden als Windmühlenflügel vorsichtig nach außen gebogen - und wenn wir nun kräftig blasen, kreist die Windmühle unermüdlich.

Rutenspringen

Nachdem die Kinder so viel Bastelgeduld aufgebracht haben, ist Spielzeit angesagt. Ein Neckspiel der Kinder früher war das Rutenspringen.

Aus festen Strohhalmen wird eine kleine Rute gebunden. Die Kinder stellen sich in einer Reihe auf. Es wird ausgezählt, wer als Erstes die Rute bekommt. Er stellt sich gegenüber auf und muss versuchen, die Kinder (natürlich ohne ihnen wehzutun) mit der Rute an den Waden zu treffen - was die Kinder durch geschicktes Springen zu vermeiden suchen. Wer nicht erwischt worden ist, bekommt als Nächstes die Rute.

Zwischendurch gibt's die Pfefferminztee-Erfrischung aus der Kühltasche.

Schattenjagen

Ein ganz einfaches Spiel für den hellen Sonnentag ist das Schattenjagen.

Auf dem Feldweg wird eine Start- und eine Ziellinie festgelegt. Ein Kind läuft im Zickzack los, und ein zweites, das hinterherlaufen muss, versucht den Schatten des ersten mit den Füßen zu erjagen. Hat er es geschafft, werden die Rollen getauscht. Wichtig: Ein Erwachsener macht den Schiedsrichter!

Mühlenspiel

Jüngere Kinder spielen auch gerne das Mühlenspiel.

Immer zwei Kinder fassen sich an die Hände. Während sie den folgenden Spruch sprechen, drehen sie sich im Kreis - erst langsam, ab der Zeile „aber wenn der Müller kommt," immer schneller.

"Die Mühle dreht langsam
Die Mühle dreht langsam,
Aber wenn der Müller kommt,
Dann geht sie schnell."

"Paglia e fieno - Heu und Stroh"

Wenn alle müde gespielt sind und sich gegenseitig die piksigen Halme aus den Sachen gezogen haben, geht's hach Hause. Dort gibt es als Überraschung „Paglia e fieno - Heu und Stroh", ein klassisches italienisches Nudelgericht aus Heu (grünen) und Stroh (gelben) Bandnudeln:

Das brauchen Sie:

  • 250 g gelbe Tagliatelle und 250 g grüne Tagliatelle
  • 2 EL Olivenöl
  • 2 kleine Zwiebeln und 1 Knoblauchzehe
  • 1 EL Mehl
  • 100 ml Schlagsahne und 100 ml Milch
  • 75 g Gorgonzola-Käse (Sie können auch alternativ zum Originalrezept auch einen beliebigen Weichkäse nehmen, damit schmeckt's Kindern meist besser)
  • Gewürze

So wird's gemacht:

Beide Sorten Tagliatelle in einem großen Topf Salzwasser nach Anweisung bissfest kochen. (Sie können die grünen und die gelben Nudeln auch getrennt kochen, dann kann jedes Kind später entscheiden, wie viel Heu und wie viel Stroh es haben möchte!)

Für die Soße Olivenöl in einen Topf geben, erhitzen. Zwiebeln und Knoblauchzehe schälen, fein hacken, dazugeben und anbraten, bis die Zwiebeln glasig sind. Dann 1 EL Mehl darüber stäuben und verrühren. Mit Sahne und Milch ablöschen. Käse zerbröckeln, hinzufügen und in der Soße schmelzen lassen. Überlassen Sie das Würzen (nach Rezept mit Muskat und Pfeffer) am besten den Kindern.

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