Impulse aus dem Reggio-AtelierDie Natur im Atelier

Vogelperspektive auf geformten Ton, umgeben von Naturmaterialien wie Stöcken, Kiefernzapfen, Kastanien und Steinen.
© Susan Achelpöhler

In unserer U3-Gruppe arbeiten wir zurzeit mit haptischen Materialien wie Ton und verschiedenen Naturmaterialien. Zu Beginn bereiten Kolleg:innen die Impulse vor: ein Tisch mit schwarzen Unterlagen, auf denen Tonklumpen, Kastanien, kleine Äste, Zapfen und Steine angeordnet sind. Anni und Mia, beide 2 Jahre alt, können sich schnell und intensiv auf das Material einlassen. Die Äste sind für sie genauso spannend wie die Wasserschale und der Ton. Beide sind mit roten Wangen und voller Eifer in das Materialerlebnis vertieft. Anni hat eine „Rutsche“ gebaut, indem sie den Ton mit ihren nassen Händen aneinandergereiht und zusammengedrückt hat. Die Rutsche fühlt sich „rutschig“ an. Noch braucht sie kein Werkzeug, denn das sind ihre Hände. Mit ihnen zupft, formt und drückt sie den Ton. So entsteht eine Miniaturlandschaft, die Anni anschließend mit Ästen, Zapfen und Kastanien ausgestaltet.
Dieser Impuls zeigt eindrucksvoll, wie die jüngeren Kinder durch Experimentieren und Entdecken ihre Kreativität und Feinmotorik entwickeln können. Dabei steht der Lernprozess und nicht das Endprodukt im Vordergrund, was den Kindern Raum für individuelle Ausdrucksformen gibt. Die Äußerungen der Kinder sind dabei von großer Bedeutung, da sie ihre Gedanken und Ideen ausdrücken und den Lernprozess verdeutlichen.

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