Herder ThemaGottes starke Töchter

Die Frauenfrage gehört zu den entscheidenden Zukunftsthemen für die katholische Kirche und ihrer Glaubwürdigkeit. Welche Rollen, Aufgaben und Ämter werden Frauen künftig in der Kirche einnehmen? Dazu haben wir eine Sonderausgabe in der Reihe Herder Thema veröffentlicht.

Das Heft dokumentiert die Beiträge der Hybrid-Tagung „Gottes starke Töchter“ der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen, die im September mit rund 600 Katholikinnen und Katholiken aus aller Welt, etwa 100 davon live in der Propstei St. Trinitatis in Leipzig, stattgefunden hat. Initiative und Verantwortung für den Kongress lagen bei den Theologie-Professorinnen Margit Eckholt, Julia Knop, Johanna Rahner, Dorothea Sattler sowie bei Maria-Sybille Bienentreu und der Benediktinerin Philippa Rath. Aus 18 Ländern und fünf Kontinenten waren rund 30 Referentinnen und Referenten, darunter viele Theologie-Professorinnen und Ordensfrauen, angereist. Entsprechend international ist auch das Themenheft geworden. Dabei finden sich in dieser Ausgabe der Reihe Herder Thema auch eine Reihe von Artikeln, die eigens für dieses Heft geschrieben worden sind.

36 Frauen und 3 Männer informieren über die Situation der Frauen in den Ländern der Weltkirche. Sie berichten über ihre Erfahrungen der Weltsynode 2023 bis 2024. Sie reflektieren Geschlechtergerechtigkeit als unerledigte Aufgabe der katholischen Kirche. „Was Frauen sind, sollen und dürfen, definieren in der katholischen Kirche immer noch leitende Kleriker. Lehre, Leitung und Liturgie: Das ist in der katholischen Kirche immer noch Männersache. Doch das ist theologisch nicht haltbar, institutionell anachronistisch und spirituell eine Zumutung“, heißt es in der Einführung.

Als ersten Schritt für eine bessere Amtstheologie bezeichnet etwa die italienische Theologie-Professorin Serena Noceti die Diakoninweihe: "Dabei geht es nicht bloß um Machtfragen. Es geht darum, die kirchliche Gemeinschaft insgesamt aus einer gendersensiblen Perspektive zu betrachten." Und die senegalesische Professorin für analytische Philosophie, Sr. Anne Béatrice Faye, fordert, mehr auf die Stimmen von Frauen zu hören und sie in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Dabei gehe es nicht nur um theoretische Debatten über die Egalität der Geschlechter. "Es geht um viel mehr: um eine Ekklesiologie der Gemeinschaft, die in der Lage ist, Unterschiede anzunehmen und zu würdigen, um miteinander wirksam die Mission der Kirche zu erfüllen."

Das Heft können Sie hier auf Deutsch und auf Englisch bestellen.

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