Wunder gibt es immer wieder“, sang Katja Ebstein 1970 in unsere moderne Welt hinein, in der eigentlich nur noch rational-empirische Fakten zählen und Wunderglaube eher als kurioses bis naives Relikt einer vergangenen Zeit betrachtet wird. Dieser Blickwinkel verkennt aber die kleinen und großen wundersamen Momente, in denen das Leben tatsächlich eine völlig neue Wendung nimmt, unerwartete Heilung geschieht, Hass in Liebe verwandelt wird oder – wie gerade geschehen – eine deutsche Reisende nach zwölf Tagen des Herumirrens im gefährlichen australischen Outback heil aufgefunden wurde. Ja, es gibt Wunder immer wieder, aber „wenn sie dir begegnen, musst du sie auch seh’n“.
Mit wundersamen Verheißungen im Alten Testament befassen sich in unserer neuen Ausgabe auch Veronika Hoffmann (vgl. den religiösen Leitartikel auf dieser Seite) und Annette Jantzen (vgl. S. 5). Felix Evers plädiert für eine diplomatische Lösung in der Kruzifix-Diskussion (vgl. S. 2) und Bischof Franz-Josef Overbeck setzt sich mit einer Friedensethik nach der Zeitenwende auseinander (vgl. S. 3). Wir wünschen eine wunderbare Lektüre.