Hiroshima und NagasakiAls vor 80 Jahren atomares Feuer vom Himmel fiel

Gemälde: „Die Längste Nacht in Hiroshima (Höllenfeuer und Überreste des Atompilzes)“ von Manaka Kawamoto
© Foto: Hiroshima Peace Memorial Museum

Hinter den Hügeln hat sich die Hölle aufgetan. Die Flammen schlagen hoch und erleuchten die Szenerie gespenstisch. Der Himmel ist tiefschwarz, doch in einer einzelnen zuckenden Wolke scheint sich unvorstellbare Macht zu bündeln. Es ist ein Bild von biblischer Wucht, lässt an den Schwefelregen über Sodom und Gomorra denken oder an den Feuersee der Apokalypse. Doch was hier zu sehen ist, liegt nicht in sagenhafter Vorzeit oder in düsterer Zukunft – es war historische Wirklichkeit, vor gerade mal 80 Jahren. Anfang August 1945 warf das amerikanische Militär Atombomben über den japanischen Städten Hiroshima und Nagasaki ab. Es war das erste Mal, dass Menschen die Kräfte der Kernspaltung gegen andere Menschen entfesselten, mit verheerenden Folgen: Eine düstere Wolke erhob sich kilometerhoch in den Himmel, während die Welt unten verbrannte. Zehntausende Menschen starben bei den Angriffen, noch weitaus mehr an den Nachwirkungen. Das Bild „Die Längste Nacht in Hiroshima (Höllenfeuer und Überreste des Atompilzes)“ der Künstlerin Manaka Kawamoto stellt dieses Grauen dar und ist zurzeit in einer Sonderausstellung im Museum Fünf Kontinente in München zu sehen. Die Ausstellung bleibt nicht beim Schrecken des Krieges stehen, sondern findet im Angriff auf Japan auch eine Mahnung für Frieden. Immerhin: Das erste Mal, dass Atomwaffen im Krieg eingesetzt wurden, war auch das letzte Mal. Bisher. (Foto: Hiroshima Peace Memorial Museum)

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