Stille ist nicht die Abwesenheit von Geräuschen, sondern eine Form von vibrierender Aufmerksamkeit an ganz gewöhnlichen Orten. Es ist das nicht fabrizierte Erlebnis, das einem den Atem stocken lässt, weil man angeredet ist von der Stille, die so dicht ist und gefüllt, dass man sie berühren zu können meint. Bei Ralf Rothmann heißt es: „In der Stille offenbart sie sich am deutlichsten, die Idee der Vollkommenheit, denn unser Dichten und Denken ist letztlich immer nur Abgrenzung. In der Stille artikuliert sich das Unaussprechliche.“
Erich Garhammer