Ihre PostLeserbriefe

Wahlgeheimnis

Zum Kommentar „Von Kanzlern und Päpsten“ (CIG Nr. 19, S. 2)

Vielen Dank für diesen Kommentar. Davon einmal abgesehen, dass es auch bereits eine Kanzlerin gegeben hat, bin ich über den Schwur „Ich rufe Christus, den Herrn, der mich richten wird, zum Zeugen an, dass ich den wähle, von dem ich glaube, dass er nach Gottes Willen gewählt werden muss“ gestolpert. In den vielen Reportagen wurde immer wieder vom Gewissen des Einzelnen gesprochen, was mich doch sehr irritiert hatte, da es ja nicht um das Gewissen der Kardinäle geht, sondern auch um die Umsetzung des göttlichen Willens. Ich erinnere an die Bibelstelle: „Petrus, was ich für heilig halte, das halte du nicht für unheilig“ (vgl. Apg 10,15).

Sera Renée Zentiks, Berlin

Unterschiedlicher könnten Bundestag und Konklave nicht sein: In den Bundestag werden Abgeordnete demokratisch gewählt, zum Konklave gehören die vom Papst ernannten, stimmberechtigten Kardinäle. Das Wahlgeheimnis im Konklave wird streng eingehalten.

Dr. Klaus Beurle, Würzburg

Ein Hirte!

Zur Wahl von Papst Leo XIV.

Mit seinem Namen erinnert der neue Papst an Leo XIII. und an Rerum Novarum, dessen „Sozial-Enzyklika“, die das soziale Engagement der Kirche ins Zentrum rückte.

Willy Heuschen (online)

Obwohl ich nicht der katholischen Kirche angehöre, sondern mich frei-evangelisch einordne, finde ich es gut, dass die Katholiken einen solchen Hirten haben. Seine Amtszeit möge eine gesegnete sein!

Hermine Billes (online)

Die Wahl eines US-Amerikaners ist sehr gut, um dem Trumpismus in den USA eine empathische und menschliche Gegenstimme zu geben. Und die Amerikaner sind so stolz auf ihn, dass sie sich vielleicht von ihm auch etwas sagen lassen.

Benjamin Feirer (online)

Poetisch

Zum Beitrag „In Jesus der Weite Gottes begegnen“ (CIG Nr. 19, S. 5)

Ein klares und mutiges Wort über die poetische Sprache der Bibel. Geben Sie bitte all Ihren Autoren diesen Text zur Pflichtlektüre, damit endlich Schluss damit ist, die Bibel wortwörtlich zu nehmen: historisierend, moralisierend und dogmatisierend. Die Leser werden aufatmen, denn das weite Bedeutungsfeld der bildhaften Rede wird ihren Glauben neu beleben.

Günter Siener, Landau in der Pfalz

Endlich spricht eine Autorin aus, was den Dogmatikern ans Herz gelegt werden muss, damit sie Jesu Verhältnis zu Gott nicht als Gott-Gleichheit beschreiben, sondern das ihm in den Mund gelegte Wort „Ich und der Vater sind eins“ als spirituelle Erfahrung Jesu verstehen und nicht als definierbare, wörtlich zu verstehende Aussage. Jesu Handeln kann als im Einklang mit Gott-Vater verstanden werden. So kann ich glauben.

Erwin Seifried (online)

Schade

Zum Zeitgang „Gottes Nachtwächter“ (CIG Nr. 19, S. 3)

Ich bin evangelisch und begeisterte Leserin des CHRIST IN DER GEGENWART – aber nun musste ich doch mal schlucken: Einen so herablassenden Artikel über den Kirchentag hätte ich an dieser Stelle nicht erwartet. Schade…

Petra Marzinzig, Grasellenbach

Erfreulich, dass die CIG über den Kirchentag berichtet. Als katholischer Christ habe ich dort zwei interessante Tage verbracht. Deshalb kann ich die Überschrift nicht verstehen – und erst recht nicht die Klassifizierung der Besucher im letzten Abschnitt: „Saturiertes Bildungsbürgertum, das es sich leisten kann, fünf Tage Urlaub aus dem Arbeitsleben zu nehmen, um sich um seine Mitmenschen zu kümmern.“

Ich habe in Hannover sehr viele ganz unterschiedliche Menschen getroffen, die offen, geduldig und freundlich miteinander umgingen, ins Gespräch kamen, voneinander lernten, sogar gemeinsam sangen und Spaß hatten. Sie sind überwiegend konkret sozial engagiert, in ihrer Kirchengemeinde, ihrer Nachbarschaft, in der Politik oder in internationalen sozialen Organisationen. Dass sich Zehntausende von Menschen in dieser Form zusammenfinden, ist für mich in unserer angeblich gespaltenen und von multiplen Krisen erschütterten Gesellschaft ein großartiges, ermutigendes und geradezu „revolutionäres“ Zeichen!

Thomas Michalski, Hildesheim

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