Warum die Idee eines „intendierten Lesers“ hilft, das markinische Jesusbild zu konturierenDie Poetik der markinischen Christologie

Der Jesus des Markusevangeliums entzieht sich voreiligen Identitätszuschreibungen. Die von den Figuren wiederholt aufgeworfene Frage, wer Jesus sei, erhält innerhalb der erzählten Welt keine eindeutige Antwort. Stattdessen ist der intendierte Leser aufgefordert, die divergenten Figurenstandpunkte selbst ins Verhältnis zu setzen und zu bewerten. Eine vom Autor unterschwellig vorgenommene Bewertung der Figuren und eine Bezugnahme auf das alttestamentliche Bild des göttlichen Kyrios lenken den Leser zugleich in seinem Urteil.

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