Die Bedeutung der Konstitution Gaudium et spes für die Zeitgenossenschaft von PastoralChristsein gut und attraktiv organisieren

Jeder Veränderungsprozess in einer Organisation, und darum auch jeder kirchliche, benötigt konstitutiv eine klar gefasste Selbstwahrnehmung in der gesellschaftlichen Umwelt sowie ein hierauf bezogenes Wissens- und Ressourcenmanagement. Gaudium et spes hat vor 50 Jahren eine neue Selbstwahrnehmung von Kirche eröffnet, die sie gerade unter den Herausforderungen von Veränderungsprozessen handlungs- und planungsfähig macht. Gaudium et spes gibt der Dogmatik die Sprache, um eine Veränderung von Kirche nicht als Verlust, sondern als Artikulation ihrer Identität zu erkennen. Hierin liegt eine wesentliche Bedeutung der Pastoralkonstitution bis heute.

Fazit

Die bleibende Bedeutung von Gaudium et spes für eine zukunftsorientierte pastorale Praxis liegt genau darin, dass der Text erstmalig eine dogmatische Sprache ausprobiert, mit der pastorale Entscheidungen unter den vollständig akzeptierten Bedingungen von Geschichtlichkeit, Kontingenz und Ungewissheit getroffen und begründet werden können. Mit Gaudium et spes überwindet theologisches Sprechen die Fixierung auf sich selbst, auf Kirche und auf die eigenen Erkenntnisquellen. Und richtet es aus auf das ‚in der Welt‘, ohne das Gott sich nicht mehr verstehbar macht.
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