@liveausderKITA mit Arzu & Tina: Einjährige in die Betreuung geben?

Liebe Arzu & Tina,
ich finde Euren Podcast über Kleinstkinder mega klasse!! DANKE dafür!
Ich habe Euch glücklicherweise durch googlen gefunden :-)
Ich selbst arbeite seid Kurzem als Kinderbetreuerin in einer Kinderkrippe in Österreich und suche nach guten Inputs in Form von Hörbüchern/ Podcast etc... für meine Arbeit mit Kleinstkindern.
Bei Euch bin ich fündig geworden!

Ich mag Eure humorvolle Einleitung “...zwischen Windelhaufen tun wir Kaffee saufen“ :-)
Ihr zwei seid lustig, aber auch ernsthaft, jugendlich und erfrischend & vorallem motiviert ihr mich sehr für meine pädagogische Arbeit mit den Kleinstkinder!

Mir taugt es, zu hören wie es Euch geht mit den Kindern (und auch privat) & wie ihr Euer pädagogisches Fachwissen ganz praktisch mit den Kleinstkindern am Arbeitsplatz umsetzt.
Macht weiter so!!
Ich höre Euch gerne zu :-))

Guten Tag Tina und Arzu,

mein Name ist Iris Sperling. Ich bin stellvertretende Leitung in einer Kita in Süddeutschland, Kita Hintermatt in Schopfheim, und dort auch Bereichsleitung für unsere drei
U3 Gruppen.
Wir führen regelmäßig U3-Sitzungen durch und erarbeiten dort immer wieder pädagogische Themen, so auch zuletzt das Thema „1-jährige in der Kita“.
Da kam mir Ihr Podcast gerade gelegen und ich wollte ihn als Input „verwenden“. Das habe ich auch getan - aber leider muss ich sagen, dass es als Hilfe diente, uns abzugrenzen, von einer aus unserer Sicht sehr fragwürdigen Haltung.
Soll die Einleitung “...zwischen Windelhaufen tun wir Kaffee saufen“ lustig sein? Wir finden das überhaupt nicht lustig - es ist inhaltlich aus unserer Sicht völlig daneben, bedient gesellschaftliche Vorurteile und ist außerdem auch noch grammatikalisch falsch.
Sie sprechen von den Eltern aus unserer Sicht distanzlos, wenn Sie von „Mamas und Papas“ reden, und es fehlt an Professionalität, wenn Sie von einem Kind als „voll die süße verrückte Maus“ sprechen.
Wie können Sie es überhaupt für sich verantworten, im U3 Bereich zu arbeiten, wenn Sie Sätze äußern wie: „Ich fänd`s schöner, wenn sie zuhause bleiben dürften“ oder „die Entscheidung, das Kind abzugeben - es ist nicht so, dass wir es verpöhnen....“, „Du hast ein Baby auf dem Arm - und es ist doch noch so klein - ich frage mich ganz oft - bin ich denn überhaupt die richtige Person, um diesem Kind die Nähe zu geben?“
Ihr Podcast wimmelt von Aussagen, die den Eindruck vermitteln, dass die Betreuung von Kleinstkindern im U3 Bereich problematisch ist - und von Ihnen, den Fachkräften nicht befürwortet werden kann. Ganz deutlich wird es durch diesen von Ihnen geäußerten Satz: „Wir sehen was abläuft in der Krippe und wir sehen, was es für eine Zumutung ist für die ganz kleinen Kinder“.
Sie benennen zwar an anderer Stelle einen aus ihrer Sicht stattfindenden Mehrwert durch Betreuung in der Krippe: „machen Entwicklung durch, die sie zuhause nicht machen würden“ - Sie beziehen sich dabei auf das Treppensteigen und Beobachtungen, die Sie bei den Mahlzeiten gemacht haben. ABER: woher nehmen Sie die Sicherheit zu behaupten, dass diese Entwicklung nicht zuhause auch hätte stattfinden können.....Also auch diese Äußerung wirkt aus unserer Sicht unprofessionell.

Leider konnten Aussagen in Ihrem Podcast, denen wir durchaus auch zustimmen konnten, den insgesamt negativen Eindruck nicht mehr relativieren.

Mit freundlichen Grüßen
Iris Sperling