Frieden ist DAS christliche Thema
Frieden im Kleinen und Frieden auf der großen Weltbühne, beides ist die Grundlage für ein gutes Leben. In Ländern, in denen kein Frieden herrscht, sind die Menschen auf der Flucht, verlieren ihr Zuhause, Kinder können keine Schulen mehr besuchen, es herrschen Hunger und Not. Krieg zerstört alle wichtigen Lebensgrundlagen. Was am Extrembeispiel des Krieges offensichtlich ist, gilt aber auch für unser Zusammenleben im ganz normalen Alltag eines friedlichen Landes. Auch hier machen uns Streit und Fehden das Leben schwer. Kinder, die in ihrer Familie mit ständigem Streit oder gar Gewalt konfrontiert sind, können zwar eine Schule besuchen, doch in den allermeisten Fällen macht ihnen das Lernen Schwierigkeiten, viele Kinder bekommen in der Schule Probleme. An solchen Beispielen können wir sehen, wie sehr auch der Krieg im Kleinen Lebensgrundlagen zerstört.
Das Christentum steht für ein Leben in Frieden und Nächstenliebe. Daher ist „Frieden“ eigentlich in jedem Gottesdienst Thema, immerhin hat der Friedensgruß seinen festen Platz in der Liturgie. Die Geburt Jesu, des Erlösers, wird von den Engeln mit dem Versprechen von Frieden angekündigt, auch diese Worte der Engel haben als „Gloria“ ihren festen Platz in der Sonntagsliturgie: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erde den Menschen seines Wohlgefallens.“
Gerade für Familiengottesdienste und Feiern für Jung und Alt ist Frieden ein schönes Thema, das tatsächlich sowohl jungen Menschen als auch den Älteren auf dem Herzen liegt.
Ein sehr schöner Gottesdienst für die ganze Großfamilie findet sich im Sonderheft „Familiengottesdienste“ der Ideenwerkstatt Gottesdienste.
Ein schönes Element von Helga Jütten zum Friedensgruß findet sich ebenfalls im Sonderheft „Familiengottesdienste":
Tanz zum Friedensgruß: Da berühren sich Himmel und Erde
Materialien: Blaue Tücher (15 cm_100 cm oder z. B. Jongliertücher) in Anzahl der zu erwartenden Kinder
Gestaltung: Die Tücher werden in einem Halbkreis strahlenförmig vom Altar ausgehend auf den Boden gelegt. Jeweils ein Kind steht am äußeren Ende eines Tuches.
Lied: Wo Menschen sich vergessen
(Lied Nr. 790 aus Troubadour für Gott, Kolping-Bildungswerke 1999)
Strophe 1:
Wo Menschen sich vergessen, die Wege verlassen …
Die Kinder beugen sich zum Boden und ergreifen mit der linken Hand das vor ihnen liegende Tuchende und heben das Tuch auf. (Für das ganze weitere Lied werden die Kinder das Tuchende fest mit der linken Hand umgriffen halten.)
Anschließend nehmen die Kinder die Grundposition ein: Hände auf Brusthöhe und Arme leicht zur Seite.
und neu beginnen, ganz neu, …
Jedes Kind ergreift bei seinem rechten Nachbarn mit der rechten Hand das freie Tuchende.
Refrain:
da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns, …
Der linke Arm wird ganz nach oben gestreckt und der rechte Arm ganz nach unten. Alle Kinder zusammen bilden nun mit Armen und Tüchern eine Zick-Zack-Linie.
da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns.
Der rechte Arm wird ganz nach oben gestreckt und der linke Arm ganz nach unten. Durch die Zick-Zack-Linie der Kinder geht ein deutlicher Schwung. Die Kinder nehmen wieder die Grundposition ein.
Strophe 2:
Wo Menschen sich verschenken, die Liebe bedenken …
Die linke Hand wird mit dem Tuch zum Herzen geführt und wieder zurück in die Grundposition.
und neu beginnen, ganz neu, …
Jedes Kind ergreift bei seinem rechten Nachbarn mit der rechten Hand das freie Tuchende.
Refrain: siehe oben
Strophe 3:
Wo Menschen sich verbünden, den Hass überwinden …
Die rechte Hand ergreift das freie Tuchende, linker und rechter Arm spannen das Tuch zu einer Linie vor der Brust. Alle Tücher zusammen ergeben eine durchgehende Linie, die einen Moment gehalten wird. (Möglicherweise fangen die Kinder mit den Bewegungen des Refrains etwas verspätet an.)
und neu beginnen, ganz neu, …
Jedes Kind ergreift bei seinem rechten Nachbarn mit der rechten Hand das freie Tuchende.
Refrain: siehe oben
Tipp
Frei herabhängende Tuchenden sind für Kinder schwer zu greifen. Daher empfiehlt es sich, dass die Kinder mit der greifenden Hand zur linken Hand ihres Nachbarn gehen, ganz locker greifend am Tuch bis zum Ende entlangfahren, um das Ende dann festzuhalten. Ebenso können sie bei der 3. Strophe bei sich selbst verfahren. Nach dem Lied werden die Tücher eingesammelt und die Kinder gehen zurück auf ihre Plätze in der Kirchenbank.