Marienwallfahrt

Marienwallfahrtsorte entstanden oft als Gedenkorte und als Zeichen der Dankbarkeit einzelner Gläubiger, die sich von Maria in ihren Gebeten erhört fühlten. Aus anfangs kleinen Kapellen entstanden teilweise große Wallfahrtsheiligtümer. Zu den bekanntesten Marienwallfahrtsorten zählen das französische Lourdes, das heute am Ort der Marienerscheinung mit einer Krypta, einer Oberen Basilika sowie einer Rosenkranzbasilika ausgestattet ist. Auch Fátima in Portugal ist seit beinahe hundert Jahren als Marienwallfahrtsort anerkannt.

Isabel Metzger

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Wie wird eine Kirche zur Marienwallfahrtskirche?

Marienwallfahrtsorte sind, wie im Fall von Lourdes oder Fátima, oft mit Wundererscheinungen verbunden. Einige werden vom Papst auch als Wunder anerkannt. Jene Anerkennung ist allerdings keine Voraussetzung dafür, dass das Pilgern zu einem Marienwallfahrtsort auch offiziell erlaubt werden. Ein Beispiel ist der bosnische Wallfahrtsort Međugorje: Dort berichteten erstmals in den 1980er Jahren Gläubige von Marienerscheinungen. Der Papst erkennt die Erscheinungen bis heute nicht an, 2019 allerdings verkündete der Vatikan eine offizielle Erlaubnis für Pilgerfahrten.

Warum unternehmen Gläubige Marienwallfahrten?

Gläubige begeben sich auf Marienwallfahrten, weil sie an dem Gedenkort, so wie auch ihre Vorgänger, die Gnade Gottes erfahren möchten. Pilger fühlen sich auf Marienwallfahrten der Gottesmutter besonders nahe, manche berichten von Marienbegegnungen, andere auch von Krankenheilungen. Teilweise finden deshalb an den Wallfahrtsorten auch Krankensegnungen statt.

Wie ist der Ablauf einer Marienwallfahrt?

Die Marienwallfahrt ist oft verbunden mit Rosenkranzgebet, Rosenkranzprozession, eucharistischer Prozession wie auch Messen – die an prominenten Wallfahrtsorten oft international und in mehreren Sprachen abgehalten werden. Auch Kreuzwegbeten wird an den Wallfahrtsorten vielfach praktiziert, ebenso wie Kerzenopfer.