CIG-Umfrage zum KonklaveDer neue Papst soll ein bescheidener Reformer aus einer jungen Ortskirche sein

Wer wird der nächste Papst? Und wie sollte er sein? Diese Fragen bewegen Sie, liebe Leserinnen und Leser, sehr. Kurz vor Redaktionsschluss dieser Ausgabe und vor dem Beginn des Konklaves haben wir eine Online-Umfrage gestartet, an der Sie sich sehr rege beteiligt haben. Das Ganze ist natürlich nicht repräsentativ, ergibt aber doch ein aufschlussreiches Stimmungsbild. Wir danken allen, die bereits abgestimmt haben – und präsentieren hier die Ergebnisse der ersten rund 800 Rückmeldungen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Umfrage wünschen sich mit überwältigender Mehrheit einen Reformer auf dem Stuhl Petri. Acht von zehn Menschen, die mitgemacht haben (84 Prozent), stimmen der Aussage zu: Der neue Papst solle „vollenden, was Franziskus angestoßen hat“. Auch das Feld für freie Antworten haben Sie hier oft ausgefüllt. Häufig genannte Stichworte waren dabei: Synodalität stärken, wirkliche Gleichberechtigung für Frauen in der Kirche herstellen und sich für mehr Ökumene einsetzen.

Unsere zweite Frage zielte auf die konkrete Amtsführung, und hier war das Ergebnis sogar noch klarer. Fast 90 Prozent der Teilnehmenden sprachen sich dafür aus, dass auch der nächste Papst einen bescheidenen Lebensstil an den Tag legt. Illustriert wird das in der rhetorischen Frage eines Users: „Wieso sollte ein Papst prunkvoller auftreten, als Christus es jemals getan hat?“

Bei der dritten Frage ergab sich dagegen ein geteiltes Bild. Wir wollten wissen, ob Sie sich erneut einen Papst „fast vom Ende der Welt“ wünschen, also einen Mann aus einer jungen, lebendigen Ortskirche. Oder doch eher einen Europäer „mit nüchternem Blick und Verwaltungserfahrung“. Hier zeigte sich eine leichte, aber doch wahrnehmbare Sympathie (57 zu 43 Prozent) für die „weltkirchliche“ Variante.

Nochmals DANKE allen, die sich beteiligt haben. Abschließend bzw. zur Diskussion gestellt sei das Votum einer Umfrage-Teilnehmerin zitiert: „Meiner Vermutung nach würde der Heilige Geist die Kardinäle lieber dazu anleiten, eine Frau zu wählen.“ Was meinen Sie?

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