Anzeige: Die Hoffnung weitertragen. Von  Katharina Barth-Duran
Anzeiger für die Seelsorge. Zeitschrift für Pastoral und Gemeindepraxis 5/2012

Heft 5/2012Präsenz in Seniorenheimen

Inhalt

Eine semantische Verschiebung hat der Begriff „Senior" im letzten Jahrhundert erlebt. Während mit diesem Begriff ursprünglich der oder die Ältere in einem Familienverband, der „Älteste" in einer kirchlichen Gemeinschaft oder die sogenannten „Alten Herren" einer Studentenverbindung bezeichnet wurden, werden seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts verstärkt Menschen nach ihrem Ausscheiden aus der Erwerbstätigkeit als Senioren bezeichnet. Der Begriff mutierte vom Ehrentitel zu einer Defizitbeschreibung, von der er sich in den vergangenen Jahren im Zug der „Neuentdeckung der Senioren" glücklicherweise zumindest teilweise emanzipierte. Dennoch hat sich Wesentliches geändert: Viele der Senioren leben heute im Gegensatz zum ursprünglichen Wortsinn nicht mehr im Familienverband, sondern werden pflegebedürftig und müssen für sich eine neue Lebensform in einem Heim wählen, da die notwendige Pflege in vielen Fällen nicht mehr im Familienverband geleistet wird. 

Die Pastoral ist in besonderer Weise herausgefordert, Wege zu und mit diesen Menschen zu finden, die oft altersbedingt einen Teil ihrer Schaffenskraft, nicht aber ihrer Würde eingebüßt haben. Die Beiträge in diesem Heft gehen der Frage nach, wie eine Seelsorge aussehen kann, die sich an der „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute" (GS 1) in Seniorenheimen orientiert. 

Seniorenseelsorge

Seniorenseelsorge

Gerade ältere Menschen haben ein großes Interesse an seelsorgerlichen Angeboten, die auf ihre körperlichen und geistigen Umstände Rücksicht nehmen.