Zeitmanagement im FamilienalltagNie mehr Stress

Das Familienleben kann durchaus mit Stress und Zeitnot verbunden sein, wenn es nicht richtig organisiert wird. Um aber genau das zu vermeiden, ist gutes Zeitmanagement in der Familie sehr wichtig.

Zeitmanagement im Familienalltag: Nie mehr Stress
© Graham Oliver - iStock

"Mama, gehen wir heute zum Turnen?" "Liebling, denkst Du daran einen Zahnarzttermin für mich auszumachen?" "Mutti, kaufen wir heute den neuen Schulranzen?" Fängt Ihr Tag manchmal auch so an? Ein Berg von Erledigungen und Aufträgen, doch wo soll man da anfangen?

Zur Beruhigung: Es geht vielen Eltern so!

Unser Alltag ist generell stressiger geworden. Viele Mütter und Väter versuchen Familie, Beruf und Freizeit "unter einen Hut" zu bringen. Die berufliche Tätigkeit kann noch ganz gut geplant werden, die Freizeit wird häufig hintenangestellt. Aber die Familie lässt sich nur sehr eingeschränkt planen. Zu viele unkalkulierbare Faktoren bestimmen das Familienleben. Ein erkältetes Kind, ein Kuchen, der noch schnell für das Handballspiel des Sohnes gebacken werden muss, oder die spontane Einladung einer Kindergartenfreundin Ihrer Tochter…. All diese Ereignisse können plötzlich auftreten und bringen Ihren Tagesplan durcheinander.

Vieles kann dazu führen, dass Sie manchmal gar nicht wissen, wo Ihnen der Kopf steht:

Zu viele Termine und Vorhaben an einem Tag:

Der Besuch beim Kinderarzt, der Einkauf für das Abendessen, der Spaziergang mit dem Hund, das Treffen mit der Freundin, der Fensterputz etc.

Sie legen sich zu viele Vorhaben bzw. Termine auf einen Tag, so dass Sie keinerlei Raum für Unvorhergesehenes haben.

Sich verzetteln:

Es gibt Situationen im Alltag, die kosten sehr viel Zeit, sogenannte Zeitfresser.

Ein Beispiel hierfür: Sie gehen in den Garten, um ein paar Blumen für den Wohnzimmertisch zu pflücken. Doch nach einer Stunde steht immer noch keine Vase auf dem Tisch, stattdessen ertappen Sie sich dabei, wie Sie das komplette Unkraut aus dem Beet entfernen ...

Das Problem ist, dass Sie mit einer Tätigkeit beginnen und dabei noch tausend andere Dinge sehen, die ebenfalls schon längst mal hätten erledigt werden müssen.

Stoßzeiten:

Sie haben das Privileg, relativ frei über Ihre Zeit verfügen zu können, trotzdem dauert der Einkauf Stunden oder die Warteschlange bei der Post ist endlos. Das liegt teilweise daran, dass Sie genau zu den gleichen Zeiten einkaufen gehen wie alle anderen - hier werden viele Stunden vertan.

Unter Zeitdruck agieren:

Es gibt morgens grundsätzlich Streit mit Ihrer Tochter, wenn Sie sie für den Kindergarten bereit machen. Sie reagieren hektisch und Ihre Tochter wird sich noch langsamer anziehen. Das Problem ist, dass Sie die Zeit zu knapp kalkuliert haben.

10 Tipps, wie Sie vorprogrammierten Stress und Streit vermeiden können:

  1. Setzen Sie sich abends bei einer Tasse Tee gemütlich hin und planen Sie den nächsten Tag, soweit möglich.
  2. Planen Sie genügend Zeit für den Tagesanfang ein - stehen Sie lieber etwas früher auf, so dass z.B. der Weg zum Kindergarten schon entspannt ist.
  3. Versuchen Sie, nicht den ganzen Tag zu verplanen. Bauen Sie sich zeitliche Puffer für Unvorhergesehenes ein.
  4. Verzetteln Sie sich nicht bei Tätigkeiten. Stellen Sie sich z.B. einen Wecker für die Zeit, in der eine Aufgabe erledigt werden soll.
  5. Geben Sie Verantwortung ab. Lassen Sie doch mal die große Tochter das Abendessen zubereiten.
  6. Lernen Sie "Nein" zu sagen. Lassen Sie sich z.B. nicht dazu überreden, für das Kindergartenfest noch zwei Kuchen mehr zu backen.
  7. Führen Sie Rituale in Ihr Familienleben ein. Feste Essenszeiten oder auch Einschlafrituale erleichtern den Tagesablauf sehr.
  8. Erstellen Sie eine Aufräumliste für das Kinderzimmer. So können Sie gemeinsam mit Ihrem Kind schneller abhaken, was bereits weggeräumt wurde.
  9. Bilden Sie Fahrgemeinschaften. Schließen Sie sich mit anderen Eltern zusammen und wechseln Sie sich mit dem Fahrdienst zum Handball- oder Fußballtraining ab.
  10. Halten Sie sich das Wochenende so weit wie möglich frei. Verbringen Sie Zeit mit Ihrer Familie, aber legen Sie sich nicht zu viele Vorhaben auf ein Wochenende. Nehmen Sie sich selbst auch Zeit zum Luft holen. "Zeit miteinander verbringen" heißt nicht, die ganze Zeit zusammen zu sein. Aber Ihre Kinder müssen wissen, dass Sie in wichtigen Situationen für sie da sind!

Wichtig ist, bei aller Planung flexibel zu bleiben, sonst geraten Sie wieder unter Druck.

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