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kindergarten heute Bonustrack: Den Sensor für Wohlbefinden einschalten
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Intro: Der Kindergarten heute Bonustrack - Fachmagazin.
Karen Sachse (Redaktion kindergarten heute): Hallo Frau Viernickel.
Susanne Viernickel: Hallo.
Karen Sachse: Dann begrüße ich Sie hier zu unserem Gespräch über das kindliche Wohlbefinden speziell in Eingewöhnungsprozessen und als erstes einfach die allgemeine Frage, wie erkennt man denn kindliches Wohlbefinden und was sagt das vor allem über Eingewöhnungsprozesse aus über deren Qualität?
Susanne Viernickel: Ja, wie erkennt man kindliches Wohlbefinden? Das ist ja eigentlich so, dass zunächst mal dieser Begriff, der ist also ja auch in der Alltagssprache sehr eingebürgert. Wohlbefinden kann jeder was mit anfangen, ist aber gleichzeitig auch ein recht diffuser Begriff. Und in der Wissenschaft oder im Fachgebiet sprechen wir eigentlich vom biopsychosozialen Wohlbefinden. Wir versuchen das ein bisschen zu fokussieren oder vielleicht auch zu differenzieren. Und wenn wir diesen Begriff uns ansehen, ist eigentlich auch schon klar, dass es eben nicht ausreicht, nur danach zu schauen, ob ein Kind z.B. weint oder nicht, was man ja erstmal auch assoziieren könnte mit Wohlbefinden. Kind weint nicht, also scheint ja alles okay zu sein. Und mit diesem biopsychosozialen Wohlbefinden ist gemeint, dass die körperlichen Bedürfnisse erfüllt sind. Also die Umwelt sollte passfig zu den körperlichen Bedürfnissen sein. Dann kommen so die psychischen Bedürfnisse und das psychische Wohlbefinden ins Spiel. Wenn Kinder sich ins Spiel vertiefen können, wenn sie sich als kompetent erleben, als selbstwirksam erleben, dann stellt sich so psychisches Wohlbefinden ein oder daran kann man das kennen und der soziale Aspekt wäre, wenn Sie Sicherheit erfahren in Beziehungen, in verlässlichen Beziehungen, wenn sie Spielfreundschaften erleben, wenn sie an der Sozialwelt der Pierce teilhaben können und sich auch so als Mitglied dieser Gesellschaft im Kleinen der Kinderkultur, aber auch der Kultur in der Kita generell erfahren können. Und aus meiner Sicht ist es so, dass wenn ich über pädagogische Qualität spreche und auch die Qualität eines Eingewöhnungsprozesses, dass ich meine, dass man die Qualität tatsächlich am individuellen Wohlbefinden von Kindern festmachen kann. Man kann sie auch an allgemeinen Kriterien festmachen. Da gibt es Kriterien, die sehr weit entfernt sind vom einzelnen Kind. Das wäre dann meinetwegen die Qualifikation der Fachkraft. Man kann es an den Prozessen festmachen, also daran, wie feinfühlig eine Fachkraft generell z.B. auf Kinder eingeht oder wie sie die Sprache anregt. Aber wenn ich auf die das einzelne Kind und sein Wohlbefinden schaue, dann kann ich davon ausgehen, dass ich von hoher Qualität sprechen kann, wenn alle Kinder zumindest deren habituelles Wohlbefinden gesichert ist. Und wenn wir jetzt noch mal zu dem Eingewöhnungsprozess kommen, müssen wir ja davon ausgehen, dass Kinder zu Beginn des Krippeneintritts erstmal verunsichert sind und dass sich da Unwohlsein und Ängste auch entwickeln können und dem steuern wir ja mit Eingewöhnungskonzepten entgegen und mit welchem Ziel? Mit dem Ziel, dass sich das Wohlbefinden steigert. Und insofern kann man aus dem Verlauf von verschiedenen Aspekten des Wohlbefindens Also, wenn wir das uns anschauen, wie ist das Wohlbefinden meinetwegen in der ersten Eingewöhnungswoche oder wenn gerade eine Trennung angestanden hat und wie ist das Wohlbefinden des Kindes nach vier oder nach 5 Wochen, dann kann man dann schon auf das Gelingen oder Misslingen der Eingewöhnung auch schließen.
Karen Sachse: und dann könnte man auch, so höre ich das raus, besser eingreifen oder und je nachdem die Eingewöhnung dann steuern.
Susanne Viernickel: Auf jeden Fall, das ist ja mit ein Grund, warum wir auch diese Wohlbefindensbasierte Eingewöhnungsdokumentation entwickelt haben, weil wir eben glauben, dass durch so eine Blickschärfung und Schulung genau das passieren kann, dass man rechtzeitig steuert. Das ist nicht so gedacht, dass man dann nach 4 Wochen guckt, wie war's denn und da haben wir was versäumt, sondern so bald wie möglich sein pädagogisches Handeln danach ausrichten kann.
Karen Sachse: Ja, das klingt nach einem umfassenden Konzept bzw. eigentlich ja natürlich nach was recht einfachem, nämlich schauen, was das Kind individuell braucht, wie es ihm geht. Welche Kompetenzen dann die Fachkraft braucht, um das wirklich gut zu unterstützen, diesen Eingewöhnungsprozess und dementsprechend eben das kindliche Wohlbefinden bzw. die Steigerung des kindlichen Wohlbefindens. Sie haben schon recht, wenn Sie sagen, es ist einerseits leicht und andererseits anspruchsvoll.
Susanne Viernickel: Es ist ja wirklich nicht so schwierig. Also dieses biopsychosoziale Wohlbefinden, das kann ich mir einfach merken und das differenziert sich noch ein bisschen weiter aus. Und wenn man da aber ein bisschen Wissen hat, bisschen einsteigt, seine Beobachtungsgabe schult, dann ist das irgendwann auch sehr eingängig und sehr klar. Und das ist auch schon die erste Voraussetzung, finde ich. nicht, dass man so ein ja, dass man in seiner Beobachtungskompetenz und in der Wahrnehmung von kindlichen Signalen sich schult und eben da sensibel wird, also so sein Wohlbefindenssensor irgendwie anstellt und und und einstellt vielleicht auch. Und das so dieses aufmerksame Beobachten, aber im Sinne von wirklich so eine Art Sinnentnehmendem beobachten, also dass ich auch versuche das in Beziehung zu bringen mit dem was mir das Kind sagen möchte, was es damit ausdrücken möchte, halte ich für eine sehr, sehr wichtige Voraussetzung und das ist auch eine Kompetenz. Es ist aber auch sowas wie eine Haltung. Also es ist auch sowas wie eine pädagogische Herangehensweise, eine pädagogische Haltung, indem ich sage, ich weiß nicht per se, was für dieses Kind oder für alle Kinder in solchen Situationen mal erstmal gut ist und was schlecht ist, sondern ich gucke erstmal drauf, was sehe ich denn in der aktuellen Situation und handle dann erst und wie dann sozusagen erst meine pädagogische Maßnahme oder so aus. Und das ist ja eine grundsätzlich andere Herangehensweise, ne, dass ich praktisch mich so ein bisschen vom Kind leiten lasse.
Das halte ich auch für sehr wichtig. Dann haben wir eben dieses Fachwissen, was dazu kommen muss. Ich muss ja auch ein bisschen was wissen über Wohlbefinden und über Signale von Kindern und vielleicht auch über Entwicklungsverläufe. Also, wie äußert sich ein Kind, was noch nicht ein Jahr alt ist, wie äußert sich ein zweijähriges Kind? Was haben die vielleicht auch für Entwicklungsthemen, mit denen sie gerade vorrangig zu tun haben? Sowas würde auch ein bisschen dazu noch kommen und dann muss ich das alles miteinander in Verbindung bringen und damit bin ich dann schon mal glaube ich relativ weit.
Susanne Viernickel: Was jetzt noch den Kontakt angeht zu den Eltern. Also ich muss ja dann noch weitergehen, ich muss dann z.B. ja auch feinfühlig reagieren können, aber was den Kontakt zu den Eltern angeht, wäre mir noch mal wichtig, ich muss ja auch sprachfähig sein, also auf eine einfühlsame, zugewandte Art, aber dennoch auch eine fachlich fundierte Art und Weise mit den Eltern über das Reden können und das gehört für mich auch zur Fachlichkeit dazu, auch in einem Eingewöhnungsprozess.
Karen Sachse: Als pädagogische Fachkraft, die natürlich schon viel Erfahrung hat, sollte das hoffentlich alles zum Repertoire gehören. Aber natürlich für junge Fachkräfte, Berufsanfängerinnen, ist es natürlich einfach mal ein Ausprobieren, was aber ja auch, wie Sie sagen, der Eingewöhnungsprozess ist ja eben individuell und es ist dann ein Ausprobieren, was für dieses Kind dann gut ist und hilft. Die Umwelt spielt ja auch eine Rolle im kindlichen Wohlbefinden. Gibt's da was, wie man da auch steuern kann? Also welchen Einfluss haben dann beispielsweise die Räume in denen eingewöhnt wird, was kann da helfen, was könnte da als störend empfunden werden?
Susanne Viernickel: Räume haben ja einen großen Einfluss auf das Wohlbefinden von Menschen generell. Ich finde es auch oft sehr hilfreich, sich zu vergegenwärtigen, dass junge Kinder zwar keine kleinen Erwachsenen sind, aber dass es bei diesen ganz grundlegenden menschlichen Bedürfnissen und Dispositionen eigentlich immer um etwas geht, was auch Erwachsene nachfühlen können, selber erlebt haben oder auch in sogar in ihrem Erwachsenenleben erleben und mit Räumen ist das ja auch so ein bisschen so, also wir wissen ja auch, dass Räume sehr stark auf unser Wohlbefinden sich auswirken können und genauso ist es eben bei jungen Kindern auch. Da spielt immer vieles zusammen. Wir haben ja auch einiges, dafür haben wir auch empirische Grundlagen und empirische Befunde, z.B. was so die Größe von Räumen angeht, wenn es zu eng wird, also wenn zu viele Kinder sind und zu wenig Platz, dann erzeugt das Stress nicht nur bei der Fachkraft, sondern auch bei den Kindern. Dieses Phänomen nennt man Crowding, also kommt aus dem Englischen. Das heißt einfach, es ist alles zu viel, zu eng, zu viele Kinder und vielleicht Erwachsene auf zu wenig Raum und das kann man messen, dass das Stress erzeugt. Lautstärke ist ein weiterer Faktor, der hat ja auch was mit den Räumen zu tun. Da gibt es auch zum Wohlbefinden sogar Befunde und zwar den Befund, dass kindliches Wohlbefinden interessanterweise dann am ehesten zu erwarten ist, wenn es einen mittleren Lautstärkepegel hat. Also weder so besonders ruhig ist, noch wenn es sehr, sehr laut ist, steht das im Zusammenhang mit dem hohen Wohlbefinden, sondern eine mittlere Lautstärke. Ich habe mir das so erklärt, die Forschung ist ja von Kolleginnen, dass wenn es zu ruhig ist, dann eventuell zu stark reglementiert wird und die Fachkräfte sehr autoritär alles Mögliche unterbinden und die Kinder dann eben sehr zurückhaltend und leise sind.
Susanne Viernickel: Und wenn sie aber auch mal juchzen können, auch mal laut sein können und sich da nicht so zurückhalten müssen, weil sie vielleicht sogar Angst haben, dann scheint das irgendwie so zu korrespondieren, damit dass sie sich auch wohlfühlen und wenn es dann viel zu laut ist, erzeugt es eben wieder Stress. Dann natürlich die Ausstattung mit Spielmaterial, die Möglichkeit, dass die Kinder Bewegungserfahrungen, Wahrnehmungserfahrung machen können. Viele haben ja auch eine Hochebene, z.B. haben die Möglichkeit, dass Kinder so ein bisschen andere Perspektiven einnehmen können, dass Rückzugsmöglichkeiten verfügbar sind. Also Räume spielen, denke ich, eine große Rolle. Auch atmosphärisch gibt es auch Befunde jetzt nicht zu jungen Kindern, aber generell in der Forschung dazu zu, dass bestimmte bestimmte Wandfarben, bestimmte Wirkungen erzeugen, dass die Möglichkeit, dass man eine angenehme Lichtatmosphäre schafft, etwas mit einem macht, das ist ja auch so ein bisschen ganzheitliches Empfinden, ne? Und das wirkt sich höchstwahrscheinlich auch schon auf die jungen Kinder aus, obwohl ich dazu keine empirischen Befunde kenne, sondern das schließe ich eher generell.
Karen Sachse: Die haben jetzt ja gerade schon quasi angesprochen, wenn Kinder sich mal nicht wohlfühlen oder sich nicht trauen oder unsicher sind, gibt's denn auch Situationen im Kita Alltag wahrscheinlich eher, aber vielleicht auch in der Eingewöhnung, wenn negative Gefühle auftreten, wenn Kinder Unbehagen zeigen und Situationen, in denen es in Ordnung ist, da nicht zu reagieren oder anders zu reagieren. Gibt's sowas?
Susanne Viernickel: Also, ich glaube, das geht ja gar nicht anders. Also, pädagogische Fachkräfte stehen meiner Meinung nach nicht in der Verantwortung dafür zu sorgen, dass sich jedes Kind immer und jederzeit wohlfühlt. Ja, das kann gar nicht funktionieren und das ist also erstens nicht möglich, glaube ich. Und das sollte man jetzt nicht tun da unrealistische Erwartungen oder sogar Druck auszuüben. Und andererseits sind ja negative Gefühle auch nichts Schlechtes. Also negative Gefühle ausdrücken können, wahrnehmen können und lernen mit ihnen umzugehen. Das sind ja wichtige Entwicklungsaufgaben im emotionalen Bereich und dass Kinder damit dann konfrontiert sind und damit eben in einer angemessenen Art und Weise lernen umzugehen und sie dabei unterstützt werden. Das halte ich für sehr wichtig und richtig. Wie so häufig macht's auch hier, denke ich, die Dosis. Wenn ein Kind sehr häufig weint, wenn es sehr häufig niedergeschlagen wirkt, nicht ins Spiel findet, Abseitsverhalten zeigt, dann muss ich reagieren, dann muss ich schauen, wie kann ich das Kind unterstützen, woran könnte das liegen, dann bin ich aufgefordert dazu. Oder wenn ein Kind sehr heftige negative Gefühle erlebt, je jünger es ist, desto eher braucht es dann Ko-Regulation, desto eher braucht es dann die Regulationshilfe durch eine Pädagogin oder eben auch durch die Eltern. Und je älter die Kinder werden, desto besser lernen sie dann hoffentlich sich eben auch selbst zu regulieren und damit auch alleine fertig zu werden und alleine umzugehen. Und dann wäre es sogar kontraproduktiv, wenn man jetzt als Erwachsener immer gleich einschreiten würde und versuchen würde irgendwie das wieder ins rechte Lot zu rücken, weil dann hängt das ja auch wieder negativ mit der Selbstwirksamkeitserfahrung zusammen, wenn Kinder nie erleben, ich kann auch mal eine Herausforderung und auch ein unangenehmes Gefühl alleine bewältigen und ich komme da wieder raus. Und ich erarbeite mir sogar Strategien und Techniken das zu tun, z.B. auch meine Wut zu regulieren. Ich denke jetzt eher an etwas ältere Kinder, dann werden sie auch keine Selbstwirksamkeit in dieser Richtung erfahren. Und das hat ja auch wieder was mit dem Wohlbefinden zu tun. Also insofern bitte nicht denken, immer wenn ein Kind negative Gefühle zeigt oder hat, ist das schon mal per se was schlechtes. Aber die Balance und die Dosis macht da sehr viel aus.
Karen Sachse: Ich kann mir auch vorstellen, dass das gerade in Eingewöhnungsprozessen schwierig ist eben in der Kommunikation mit Eltern, weil Eltern natürlich möchten, dass ihr Kind sich wohlfühlt in der Eingewöhnung und genau dann das zu kommunizieren, den Eltern gegenüber, warum es gut ist, warum es schwierig ist, stelle ich mir auch schwierig vor und da muss es auch Strategien geben für die Fachkraft.
Susanne Viernickel: Ja, und sie sollten natürlich generell sensibel und auskunftsfähig sein dazu, wie es den Kindern bei ihnen geht. Also nicht unbedingt von halbe Stunde zu halber Stunde, sondern eben generell über einen Tag, über eine Woche hinweg und darauf formt sich ja dann auch das sogenannte habituelle Wohlbefinden. Also, es gibt so dieses aktuelle Wohlbefinden, das ist das, wie wir beide uns heute jetzt gerade fühlen und das kann mal besser oder schlechter sein und von vielen Dingen beeinflusst, aber ganz generell sind Sie auskunftsfähig und auch ich darüber z.B. wie ich so mich generell von meinen körperlichen Bedürfnissen her fühle, ob ich mich sozial gut eingebunden fühle oder ob ich denke, man, ich muss mal unbedingt wieder meine Freunde kontaktieren oder so und psychisch natürlich auch. Und dieses habituelle Wohlbefinden, was ja auch junge Kinder dann schon ausprägen, das sollten die Fachkräfte eben auch im Blick behalten, wenn sie dann merken, okay, da hat sich was verändert. Ein Kind, was sonst immer sehr entspannt, ausgeglichen wirkt, was ins Spiel findet, z.B. wenn sich das jetzt verändert […], dass sie merken, genau bei diesem Kind kriegen wir das irgendwie nicht hin. Das hat wenig Kontakt zu den anderen Kindern, das ist auch ganz selten mal richtig fröhlich, dann sollten sie reagieren, dann sollten sie intern und auch im Gespräch mit den Eltern nach möglichen Ursachen suchen und versuchen dagegen zu steuern.
Karen Sachse: Für mich ergibt sich jetzt gerade aus dem, was Sie gesagt haben noch eine Frage wegen des aktuellen Wohlbefindens und des Habituellen. Sind dann die Eltern vermehrt oder vor allem zu Beginn des Eingewöhnungsprozesses für das aktuelle Wohlbefinden des Kindes zuständig oder wie verteilt sich das dann im Eingewöhnungsprozess? Wer ist überhaupt für das kindliche Wohlbefinden zuständig? Wer sorgt dafür?
Susanne Viernickel: Na ja, wenn die Eltern nicht da sind der Eingewöhnung, dann können sie nicht dafür sorgen. Stelle ich mir sehr schwierig vor.
Karen Sachse: Ja, ist nicht möglich.
Susanne Viernickel: Also da ist es dann natürlich sind da die Fachkräfte gefordert, wenn wir über Kita sprechen. Eltern sind gefordert, wenn wir über die Familie sprechen und das aktuelle Wohlbefinden ist ja auch etwas, womit Fachkräfte umzugehen haben natürlich und wo sie versuchen im aktuellen Situationen auch so zu agieren, dass alle Kinder möglichst hohes Wohlbefinden empfinden. Aber das wird ja nicht immer, wir haben wir ja festgestellt, wird ja nicht immer möglich sein und deshalb ist es ebenso wichtig auch diesen etwas weiteren Blick zu haben darauf, wie ist es denn generell? War das jetzt eine Ausnahme, dass das Kind heute mal wirklich einen schlechten Tag hatte, wie man so sagt und aber insgesamt hat man das Gefühl eben an diesen biopsychosozialen Merkmalen orientiert. Doch da ist alles so im grünen Bereich. Ich kann schon sagen, da sind hier die Umweltbedingungen und das Kind selber auch gut passend und das habituelle Wohlbefinden ist dann nicht gefordert. Und dafür ist dann auch die Fachkraft zuständig, aber es kann ja auch sein, dass das habituelle Wohlbefinden eben auch durch Faktoren, die außerhalb der Kita liegen, gefordert ist. Z.B. weil es zu Hause gerade Stress gibt, ja, oder weil das Kind wirklich vielleicht eine chronische Krankheit hat oder so, dass man sagt, dass es hat es viel, viel schwerer Wohlbefinden herzustellen, einfach aufgrund dieser Erkrankung. Und dann muss man eben schauen, den Kontakt im Voraus suchen und gucken, wie kriegen wir das denn gemeinsam hin, dass wir auch, auch für dieses Kind dann unter den Bedingungen möglichst beider darauf alle darauf achten, dass das Kind ein Wohlbefinden erleben kann. Da zeigt sich also wieder wie immer, dass natürlich Eltern bzw. Bezugspersonen sowohl als Fachkräfte beide dafür zuständig sind, dass es dem Kind gut geht in der Institution Kita.
Karen Sachse: ja
Susanne Viernickel: das ist ja auch in der Eingewöhnung sehr wichtig, ne? Also es ist ja auch in der Verantwortung der Fachkräfte, dass sie die Familie gut mit reinholen, dass sie ihnen alle notwendigen Infos zur Verfügung stellen, die auch das schaffen, das auch Adressat gerecht zu vermitteln, dass sie auf ein Vertrauensverhältnis hinarbeiten und dass sie aber gleichzeitig auch ausstrahlen. Wir sind eben auch Experten für kindliche Entwicklung und für eine gute Bildung und Betreuung hier. Wir wissen, was wir tun. Und da eben diesen guten Kontakt zu den Eltern aufzubauen, vertrauensvollen Kontakt ist, glaube ich, auch ganz entscheidend auch in der Eingewöhnung. Das ist ja halt ein System. Nicht nur das Kind hat die Eingewöhnung, auch die Eltern verändern ihre Rolle. Die Fachkräfte müssen sich auf ein neues Kind einstellen. Dadurch verändert sich wieder die Gruppenkonstellation und die Dynamik auch die anderen Kinder letztendlich kriegen plötzlich da so ein paar neue Kinder dazu oder finden sich als Gruppe neu und alle befinden sich in diesem Prozess. Deshalb muss man auch immer wieder reflektieren, an welchem Punkt stehen wir denn gerade? Was läuft gut? Was könnten die nächsten Schritte sein, was müssen wir verändern?
Karen Sachse: Also alles in allem zählt das Wohlbefinden aller im Prozess Beteiligter?
Susanne Viernickel: ja, das stimmt. Das darf nur nicht dazu führen, dass man irgendwie das Wohlbefinden des Kindes dann nur als eins von mehreren anschaut. Ich finde schon, dass wir den Auftrag haben, dass das alles im Dienste des Wohlbefindens des Kindes steht. Das ist meine Meinung dazu. Manche sagen das auch anders, aber ich finde, das ist ja nun mal ein professionelles Umfeld und wir wissen alle, dass auch das Wohlbefinden und die Zufriedenheit, die Arbeitszufriedenheit z.B. sehr stark auch dazu beiträgt, wie gut man seinen Job machen kann, z.B. Aber das sollte nicht das zentrale Ziel sein, sondern es dient immer dem, dass dann auch die professionelle Arbeitsleistung erbracht werden kann. Deshalb sehe ich da schon noch eine Hierarchie.
Karen Sachse: Ich würde gerne noch kurz auf paar Mythen rund um die Eingewöhnung eingehen, weil das gerade für mich jetzt auch schon so rausklang, dass was jemand her Abschied des Kindes oder der Abschied von Eltern und Kind ist gar nicht so wichtig, kann auch kurz und schmerzlos sein oder früher ist man auch einfach gegangen. Wie sehen Sie solche Mythen? Kennen Sie noch andere vielleicht? Und wie sehen Sie das als Wissenschaftlerin? Was ist Ihre Antwort darauf?
Susanne Viernickel: Na ja, das was Sie jetzt angesprochen haben, das ist ja diese glaube ich eher uninformierte Meinung oder Ansicht, die dann aus eigenen Erfahrungen möglicherweise sich speist oder aus eigenen vielleicht auch schmerzvollen Erfahrungen. Das will ich jetzt gar nicht so im Detail nachzeichnen, weil das sind ja auch immer Spekulationen. Aber da hat uns ja die Wissenschaft schon lange Antworten gegeben, dass Kinder, wenn sie in neue Situationen geraten, zurückgreifen auf die Stabilisierung durch eine Person und das ist dann eben auch eine Person und nicht nur eine Puppe oder sowas oder ein je etwas, was ein warmes Kuschelfell hat oder so, sondern es muss eben eine Beziehungsperson sein, die dann wieder die Sicherheit herstellt. Das ist hat ja die Bindungstheorie nur wirklich sehr deutlich uns gezeigt und egal wie man zur Bindungstheorie steht, es gibt ja auch wirklich kritische Stimmen mittlerweile, die sagen, dass die zu Euro- oder westlich zentriert sei und so weiter, aber dass ein Kind Rückgriff und ein Zugriff braucht auf Personen, die stärker sind, die Verantwortung übernehmen, die trösten können, die die Balance wiederherstellen können. Das ist eigentlich unstrittig und das braucht ein Kind eben in so einer Situation sehr stark. Und wenn die familiäre Bezugsperson weg ist, dann hat es diese Person erstmal nicht, weil es ja noch gar kein Vertrauen aufbauen konnte. Also muss es dieses Vertrauen jetzt erstmal aufbauen, damit es das dann damit es dann wieder so eine Person dann eben in der Institution findet.
Susanne Viernickel: Wenn man wenn es das nicht hat, bedeutet das wirklich, da sprechen wir gar nicht mehr von Wohlbefinden und nicht Wohlbefinden, sondern da sprechen wir konkret wirklich von Stress und zwar von ziemlich starkem emotionalen Stress und das sollte man keinem Kind zumuten, wenn man das weiß. Ja, und insofern würde ich da immer sagen, dazu wissen wir einfach jetzt schon genug, um zu sagen, ja, das mag sein, dass die Kinder überleben und mit Sicherheit überleben die auch und vielleicht können die sich dann auch später nicht mehr daran erinnern, wie schlimm das Das war aber es löst Stress aus. Dieser Stress ist messbar. Dieser Stress belastet in der aktuellen Situation und wie stark er dann darüber hinaus Wirkung zeigt, das kann man im Einzelfall nicht sagen, aber es ist überhaupt nicht ausgeschlossen. Ja, das würde ich dazu so sagen. Es gibt noch so einen weiteren Mythos, mit dem ich mich ein bisschen auseinandergesetzt habe. Ein Mythos ist ja auch, dass die Bindung zur Mutter vielleicht geschwächt wird, wenn das Kind auch eine gute Bindung oder zu einer Fachkraft aufbaut, also wenn die Fachkraft dann vielleicht die bessere Mutter wird oder so. Ja, da ist ja auch eine Angst da und ein Mythos da und das ist auch erwiesenermaßen falsch. Also die Bindung zu der familiären Bezugsperson, da ist die primäre Bindungsperson ja meistens die Mutter, wird eben nicht durch die Beziehungsqualität zur pädagogischen Fachkraft beeinflusst.
Susanne Viernickel: Das Kind kann also durchaus parallel auch eine sehr gute Beziehung zur pädagogischen Fachkraft aufbauen. Egal, ob man die jetzt Bindung Beziehung nennt oder nicht. Finde es spricht auch bisschen was dagegen, die Bindung zu nennen, aber eine Sicherheit gebende emotional absichernde Beziehung und das kann aufgebaut werden, ohne dass das die Beziehung zu den Eltern, zur Mutter in irgendeiner Weise negativ beeinflusst. Es kann sogar eine gegebenenfalls alternative positive Beziehungserfahrung für das Kind sein, wenn es zu Hause, warum auch immer, ein unsicheres oder ein sogar desorganisiertes Bindungsmuster aufgebaut hat. Also es kann auch eine korrigierende Beziehungserfahrung werden, aber dass sich eine sichere Mutter-Kind-Beziehung oder Bindung in eine unsichere verwandelt oder umwandelt, nur weil das Kind jetzt auch in der Fachkraft eine tolle Person gefunden hat, die sich um gut um es kümmert. Das ist ein Mythos.
Karen Sachse: Gut noch mal zu hören, dass es auf jeden Fall nicht erwiesen ist. Genau. Und dass es was anderes bewiesen wird und es würde ja dann auch dem Kind diese Beziehungsfestigkeit absprechen, also, dass es eben noch eine andere Beziehung aufbauen kann und ja auch beispielsweise zu Mutter und Vater oder Mutter und Mutter, also einfach zu den familiären Bindungspersonen gleich gute sichere Bindungen aufbauen kann und die führen kann.
Susanne Viernickel: Genau. Und das, weil wissen wir ja auch, dass das natürlich möglich ist, diese multiplen Bindungsbeziehungen parallel zu haben, wo es wohl eine Hierarchie geben soll. Das kann ich mir auch sehr gut vorstellen, aber dennoch das überhaupt gar nicht ausgeschlossen ist. Wahrscheinlich ist es sogar gut. Da habe ich ja eigentlich mehr Ressourcen. Wenn je mehr positive Beziehungen, zuverlässige, tragfähige, ich aufbaue, desto mehr Ressourcen habe ich eigentlich.
Karen Sachse: Und stärkt auch wiederum dann die Resilienz, wenn eine Beziehung vielleicht eben mal schwierig ist oder bisschen leidet.
Susanne Viernickel: Ja
Karen Sachse: Es führt mich auch bisschen dazu, dass kann es dann quasi auch dem Kind gut tun und dem kindlichen Wohlbefinden auch gut tun, beispielsweise zu zwei Fachkräften eine gute Bindung aufzubauen, eine sichere Bindung, falls eben mal eine nicht da ist.
Susanne Viernickel: Ich finde das unter den heutigen Bedingungen sogar wichtig. Da gibt es ja wirklich Personen oder auch im Wissensbereich, die das sehr stark ablehnen und die sagen, es muss auf jeden Fall erstmal eine Hauptbindung zu der einen Eingewöhnungskraft aufgebaut werden. Und es gibt andere auch andere Eingewöhnungsmodelle, die sagen, nee, so eben nicht, sondern die Kinder sollen lernen, dass hier gleich mehrere Bezugspersonen, die nennen das ja dann auch nicht Bindung, zur Verfügung stehen, zu denen man gehen kann, zu denen man Vertrauen haben kann und an die man sich wenden kann. Und ich halte das für plausibel, dass ein Kind da auch nicht unbedingt, dass es notwendig ist, das nacheinander oder vielleicht auch ausschließlich nur zu einer Person aufzubauen. Ich weiß darüber aber zu wenig und ich glaube alle die die diese Konzepte vertreten, wissen darüber eigentlich auch, außer aus so Erfahrungshintergründen, nur wenig. Ich glaube, dass es möglich ist auf jeden Fall, aber auch hier denke ich immer, ich mag ja dieses Wort der Passung sehr, weil ich wirklich glaube, es kommt immer individuell drauf an auf die Passung zwischen diesem einen Kind seinen Bedürfnissen, seinen Vorerfahrungen, seinen Kompetenzen, seinen Dispositionen und dem, was es dann eben angeboten bekommt in der Umwelt. Und für ein Kind mag es wirklich so sein, auch wenn das überhaupt nicht forciert wird von Seiten der Kita, dass es eben an eine Person sehr stark, also sich da sehr stark orientiert auf eine Person und das es eben auch gar nicht möchte und dann wird es auch nicht dazu kommen, dass es zu den anderen Personen parallel schon Vertrauen aufbaut.
Susanne Viernickel: Und bei anderen Kindern, denen das angeboten wird, wird das aber so sein und die können dann auf mehrere als Ressource zurückgreifen und ich denke so muss man das irgendwie händeln. Ich bin da nicht so sehr für so ein Dogmatismus, sondern eher für einen wirklich für so ein schauen, wie können wir es am besten passfähig machen. Letztendlich ist es dann auch so, dass wir es ja auch mit Realitäten zu tun haben, die dann gar nicht ausgehebelt werden können. Also auch Verfechterinnen von der einen Bindungsperson in der pädagogischen Praxis kommen dann nicht weiter, wenn man merkt, diese Person ist aber gar nicht regelmäßig da, weil es halt einfach nur Teilzeitstellen gibt in der Kita z.B.
Karen Sachse: Oder umgekehrt die Verfechterinnen von denen, die sagen, nee, ein Kind soll gleich zu zwei oder drei Personen die Beziehung aufbauen, damit es dann eben nicht verunsichert wird, wenn die eine Person mal nicht da ist. Die stoßen dann an die Grenzen, wenn das Kind dazu nicht bereit ist. So und dann muss man ja auch damit umgehen. Haben Sie noch einen Gedanken, den Sie auf jeden Fall noch teilen möchten, der Ihnen noch besonders wichtig ist? Der vielleicht zu kurz gekommen ist.
Karen Sachse: Da haben Sie recht. Ja, das habe ich unterschlagen.
Susanne Viernickel: Ich fange mal wieder damit an, was ich auch schon gesagt habe, dass erstmal die Grundlage dieses genaue und fürsorglich interessierte Hinschauen ist. Also, was zeigt mir ein Kind in seinem Verhalten? Was zeigt mir ein Kind mit seinen Ausdrucksarten und weil das die Voraussetzung ist für ein angemessenes pädagogisches Handeln. Und dann wäre es gut, wenn Fachkräfte diesen Dreiklang biopsychosozial, das Wohlbefinden auch bisschen im Hinterkopf haben, dass sie wissen, wo worauf achte ich denn überhaupt. Worauf kann ich achten? Und dann wäre es zu Beginn wirklich wichtig, finde ich, dass Kinder so ein Gefühl der Sicherheit und der Zugehörigkeit entwickeln können. Wir sprechen jetzt über die Eingewöhnungsphase und dafür ist es notwendig, dass die Fachkräfte freundlich sind, dass sie präsent sind, dass sie zugewandt sind, dass sie ansprechbar sind, also dass sie sich wirklich so als eine Beziehungsperson auch anbieten. Darüber wurde ja auch schon sehr viel geschrieben und da steht auch in Eingewöhnungskonzepten sehr viel dazu. Das geht auf stark auf diese Feinfühligkeit, aber auch so eine generelles Interesse, Freundlichkeit im Umgang mit Kindern Zugewandtheit. Und dann geht es darum, ein Kind wirklich zu unterstützen bei den ersten Orientierungsversuchen und Spielinitiativen, denn die Kinder befinden sich ja in so ein einer Ambivalenz. Sie sind teilweise verunsichert, wissen nicht, was ist da eigentlich los, hier ist alles neu und andererseits sind sie neugierig und andererseits finden sie das spannend, was da passiert und versuchen sich zu orientieren und versuchen sich da in diesem neuen Setting auch gut zurechtzufinden. Und das kann man unterstützen, das kann man sprachlich unterstützen, indem man viel spricht, viel erklärt, viel zeigt, sortiert für die Kinder und auch auf der Handlungsebene natürlich, wenn Kind aufmerksam z.B. in eine Richtung guckt, wo zwei andere Kinder spielen, kann man sagen, ach, guck mal, was die beiden da machen, das findest du auch interessant, ne? Lass uns doch mal dahingehen. Und dann kann man mit dem Kind da entweder es hintragen, wenn es noch sehr klein ist, oder eben mit ihm an der Hand dahingehen. Also, das meine ich auf der Handlungsebene. So, diese Orientierungs- und Spielinitiativen versuchen zu unterstützen, weil die anderen Kinder ja auch eine Ressource sind. Die sind ja nicht nur auch noch da, sondern die können ja auch wirklich eine Ressource im Eingewöhnungsprozess sein. Und dann wäre noch der Aufbau von einer vertrauensvollen Beziehung zu den Eltern oder den familiären Bezugspersonen notwendig. Das halte ich auch auf der Handlungsebene für sehr wichtig, weil eben darüber auch dem Kind vermittelt wird, was hier passiert, das ist schon alles okay und wir gemeinsam kommen wir gut durch diesen Prozess.
Karen Sachse: Schön, dass Sie das noch mal so aufgelistet haben und vor allem ja diese Beziehung zu den Eltern, also die kann dann auch das kindliche Wohlbefinden im Eingewöhnungsprozess, also kann dafür sorgen, dass das Kind sich nicht so wohlfühlt oder nehme ich an Also kann es dann wirklich dafür sorgen, dass es misslingt eventuell.
Susanne Viernickel: Ja, ich glaube, da sind wirklich Fachkräfte sehr auskunftsfähig über diesen Aspekt, die ja häufiger berichten, dass das dass es eben auch eine fachliche Anforderung ist, genau diese Dynamik zu händeln und auch mit den Eltern in einem guten Kontakt zu sein, weil Eltern ja auch mit vielleicht Ängsten oder zumindest mit Fragezeichen kommen und manche Fachkräfte berichten ja auch davon, dass sich Eltern schwerer trennen können als die Kinder. z.B. das trifft wahrscheinlich überhaupt gar nicht auf alle zu, aber das illustriert ziemlich gut, dass also auch die Eltern da eine wichtige Rolle spielen und dass je nachdem, wie die das mitbegleiten und wie die das selbst mit bewältigen, wirkt sich das auch wieder auf das Kind aus.
Karen Sachse: Schön, dann danke, dass Sie auf jeden Fall den Gedanken oder diese Frage noch mal aufgenommen haben. Ich würde von meiner Seite aus das Gespräch beenden, unser Interview beenden und bedanke mich auf jeden Fall sehr herzlich für ihre Zeit.
Outro: Einschalten, neugierig werden verstehen. Unser Hörerlebnis Bonustrack von Kindergarten heute schenkt Ihnen unerwartete Einblicke exklusiv und kostenlos.