Einander immer wieder verzeihen - Gottesdienst - Für Kinder

Material: ein Herz mit Aufschrift Freundschaft und ein Herz mit Aufschrift Gott. Ein kaputter Gegenstand (Geschirrteil/Spielzeug), Legematerial. Falls ein Anspiel gemacht wird: zwei bis vier Personen.

Hinweis: Die einzelnen Elemente oder eine geeignete Auswahl lassen sich auch gut in einer Kinderkirche übernehmen.

Eingangslied: GL 140,1+3+6


oder 142 oder 148,1+3

Liturgischer Gruß

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. – Alle: Amen.

Jesus Christus hält immer zu uns und ist auch jetzt mitten unter uns. –
Alle: Amen.

Einführung

Ein Herz mit Aufschrift Freundschaft zeigen.

Es gibt ein Sprichwort: »Ein Herz und eine Seele sein.« Doch auch eine wunderbare Freundschaft kann Risse bekommen oder sogar ganz zerreißen. Wer von uns hat sich nicht schon einmal gestritten?

Kinder/Gottesdienstteilnehmende melden sich.

Eventuell kleines Anspiel

Anspiel: Zwei Kinder streiten sich, schubsen … Dann drehen sie sich gegenseitig den Rücken zu.

So kann eine Freundschaft ganz schnell durch einen Streit einen Riss bekommen. Herz mit Aufschrift Freundschaft in der Mitte ein Stück einreißen.

Und wem ist nicht schon einmal etwas kaputtgegangen, das einem anderen gehörte? … Zerbrochenen Gegenstand zeigen (Tasse, Spielzeug usw.)

Kinder/Gottesdienstteilnehmende melden sich.

Eventuell als kleines Anspiel gestalten:

Am liebsten möchte man dann sagen: »Das war ich nicht…« Wenn dann doch rauskommt, wer es kaputt gemacht hat, ist der Betrogene sauer: »Wenigstens hättest du es zugeben können, das verzeihe ich dir nie…« Sie drehen sich gegenseitig den Rücken zu.

Angerissenes Herz mit Aufschrift Freundschaft nun in der Mitte in zwei Stücke zerreißen.

Eine Freundschaft ist durch Streit oder Lügen bedroht und kann sogar ganz zerreißen.

Doch einer ist immer zur Freundschaft mit uns bereit: Jesus Christus. Ihn wollen wir nun loben:

Kyrie

Herr Jesus Christus, du kennst unsere Fehler und Schwächen.–
Herr, erbarme dich.

Herr Jesus Christus, du hältst zu uns, ganz egal, was wir auch tun.–
Christus, erbarme dich.

Herr Jesus Christus, deine Freundschaft zu uns bleibt immer bestehen.–
Herr, erbarme dich.

Einführung zur 1. Lesung

Im Buch Jesus Sirach wird davor gewarnt, dem anderen nicht zu verzeihen. Groll und Zorn, Ärger und Streit müssen ein Ende finden, sonst geht es niemandem gut.

1. Lesung: Sir 27,30–28,7

Psalm/Antwortgesang: GL 27

oder 440 oder 449

Einführung in das Evangelium

Schon in der Lesung haben wir gehört, dass es wichtig ist, einander zu vergeben. Doch wie oft sollen wir das tun? Hören wir dazu Jesu Antwort in der Frohen Botschaft. Begrüßen wir das Evangelium mit dem Halleluja. Die Kinder sind eingeladen, zusammen mit den Ministrantinnen und Ministranten das Evangelienbuch feierlich zum Ambo zu bringen. Kinder ziehen mit GL und Ministranten in einer Prozession zum Ambo, dabei wird das Halleluja gesungen.

Halleluja GL 174,5

Evangelium: Mt 18,21–35

Kinder hören das Evangelium, indem sie um den Ambo stehen.

Anschließend wird das Evangeliar an einen gut zugänglichen Platz gestellt (Ort des Buches). Dazu wird das Halleluja gesungen: GL 174,5.

Katechese

Wenn etwas schiefläuft, Streit oder Ärger eine Freundschaft belasten, dann ist es wichtig, wieder aufeinander zuzugehen. Denn Groll/Ärger und Streit, Wut und Zorn belasten alle Beteiligten.

Jesus erzählt uns im heutigen Evangelium eine ungeheuerliche Geschichte: Wie kann der Diener, der sehr viele Schulden erlassen bekommen hatte, einem anderen Diener eine kleine Schuld nicht erlassen? Wie finden wir dieses Verhalten?

Eventuell Kinder/Gottesdienstteilnehmende antworten lassen: Das ist gemein, wie ungerecht ist er, unbarmherzig, ich bin empört/schockiert…

Der Diener hatte kein Mitleid und Erbarmen, deshalb wird er vom König bestraft und muss seine Schulden doch noch bezahlen. Doch was hat diese Erzählung mit uns zu tun? Wir haben nicht solche Geldschulden, die uns erlassen werden … Aber am Beginn unseres Gottesdienstes haben wir schon einiges aufgezählt, was auch bei uns schieflaufen kann:

Herz in zwei Teilen zeigen.

Streiten, Lügen, Schlagen, das alles entzweit eine Freundschaft. Was meinst du/ was meinen Sie: Wie oft kommt es an einem Tag zu einem Streit?

Kinder/Gottesdienstteilnehmende nennen verschiedene Zahlen. GL fragt: wer meint, es ist siebenmal?- Einige melden sich.

Wer meint, es ist siebenundsiebzigmal?– Wenige/Niemand meldet sich.

Jesus sagt uns: Vergib dem anderen, nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal. Das ist mit Sicherheit mehr, als es an einem Tag nötig ist. Jesus will uns damit sagen: Wir sollen immer wieder verzeihen. Nur so können wir gut miteinander leben, nur so geht es uns gut. Wer sich gestritten hat, sollte sich die Hand reichen

Anspiel: Die beiden, die sich gestritten haben, drehen sich zueinander um und reichen sich die Hände.

Wem etwas kaputt gegangen ist, das einem andern gehört hat, sollte zu seinem Fehler stehen und sich dafür entschuldigen: Es tut mir leid, Entschuldigung … Wenn wir einander verzeihen, dann können wir auch wieder gut miteinander leben.

Zerrissenes Herz wieder zusammenfügen.

Wenn Freundschaft durch einen Fehler kaputt geht, dann ist es wichtig zu verzeihen. So können die Freunde wieder zusammenkommen. Einer verzeiht uns immer wieder: Es ist Gott.

Herz mit Aufschrift Gott zeigen.

Seine Freundschaft zu uns bleibt immer bestehen. Dafür wollen wir ihm nun danken, indem wir dieses Herz schmücken. Es sagt uns, dass die Freundschaft Gottes zu uns Menschen immer bestehen bleibt.

Kinder schmücken das Herz mit Aufschrift Gott mit Legematerial.

Predigtlied: GL 393

oder 428 oder 437 oder 440 oder 477

Bußakt

Liebe Schwestern und Brüder, wir haben die Frohe Botschaft gehört: Gottes Freundschaft zu uns Menschen bleibt immer bestehen. Er verzeiht uns immer wieder und so sollen auch wir einander immer wieder verzeihen. Bekennen wir, dass wir manches falsch gemacht haben, und bitten wir um Vergebung:

Alle: Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, und allen Brüdern und Schwestern, dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe. Ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld. Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria, alle Engel und Heiligen und euch, Brüder und Schwestern, für mich zu beten bei Gott, unserm Herrn.

GL: Der Allmächtige Gott nehme von uns all unsere Schuld und Versagen, er öffne unsere Herzen und führe uns zum Guten.- Amen.

Glaubensbekenntnis: GL 3,4

Im Glaubensbekenntnis bekennen wir uns zur Vergebung der Sünden. Dies wollen wir heute ganz bewusst sprechen.

Friedensgruß

Niemand von uns ist perfekt. Wir alle machen Fehler und tun einander weh. Deshalb wollen wir einander immer wieder verzeihen, die Hand reichen oder zunicken und uns den Frieden wünschen. Der Friede Jesu ist mitten unter uns.

Dazu kann ein passendes Lied gesungen werden: GL 451,3 oder 452,7oder 453,3 oder GL-Diözesananhang »Herr, gib uns deinen Frieden«.

Kollekte

Wir wollen nicht nur an uns selbst denken, sondern auch anderen helfen. Deswegen sammeln heute für … (Ansage des Kollektenzwecks).

Lobpreis B

vgl. »Wort-Gottes-Feier«, Werkbuch für die Sonn- und Festtage, Deutsches Liturgisches Institut, Trier 2004, S.172–173, KV GL 444, Abschluss mit Hymnus: GL383,1+2 oder 389,1+3+4 oder 392,4.

Fürbitten

Die Freundschaft Gottes zu uns Menschen hört niemals auf. So können wir uns mit unseren Bitten an ihn wenden:

Lass die Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft Wege zu einem friedlichen Zusammenleben finden.

Hilf den unterschiedlichen Glaubensgemeinschaften zu einer Einheit in Vielfalt.

Gib uns nach einem Streit den Mut zum ersten Schritt.

Schau nicht auf die Sünden der Verstorbenen und nimm sie auf in dein himmlisches Reich.

Denn niemand ist ohne Schuld und Versagen. Wir alle sind auf deine Barmherzigkeit angewiesen. Dir vertrauen wir heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit.– Amen.

Vaterunser

Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Eigene Schuld erkennen und anderen vergeben ist nicht immer leicht, doch nur so kann es allen Menschen gut gehen. Wir wollen immer wieder bereit sein, einander zu verzeihen, und beten so zu unserem Vater im Himmel: Vater unser…

Danklied: GL 382,1+4

oder 392,1+5 oder GL-Diözesananhang »Vergiss nicht zu danken«

Segenslied: GL 452,5+6+7

oder GL-Diözesananhang »Herr, wir bitten: Komm und segne uns«

Segensbitte

Sei immer wieder zur Vergebung bereit.

Gott verzeiht dir und so kannst auch du verzeihen.

Dazu segne dich und mich der dreifaltige Gott: der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.– Amen.

Entlassung


GL:
Singet Lob und Preis.

Alle: Dank sei Gott, dem Herrn.

Schlusslied: GL 409,1+3+4

oder 446 oder 487

Lieder bei einer Eucharistiefeier/Wort-Gottes-Feier mit Kommunionspendung:

Eröffnung: GL 146

Halleluja: 483,5

Gabenbereitung: GL 187 oder 188

Zur Übertragung des Allerheiligsten: GL 498

Zur Kommunion: GL 216

Danklied: GL 474 oder 484,1+6

Maria Garsky

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