Ich war fremdJahresschlussgottesdienst mit Jahresrückblick 2023

Eyecatcher Jahresschlussgottesdienst: Wunderkerze
© Christoph Neuert, Trier

Der folgende Vorschlag orientiert sich am Aufbau einer Wort-Gottes-Feier. Diese Feierform hatte die Liturgiekonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils auch für die Vorabende der Feste vorgeschlagen (SC 35).

Der Jahresrückblick wurde zuletzt aktualisiert am 21. Dezember 2023.

Eröffnung und Begrüßung

  • Lied: GL 258/KG 356: Lobpreiset all zu dieser Zeit
  • Leiter/in: Kreuzzeichen, liturgischer Gruß
    Wir haben uns versammelt, um das vergangene Jahr vor Gott zu tragen. Es war ein Jahr der Krisen in der Welt: Extremwetterereignisse und Kriege verursachten Tod, Armut und Flucht. Autoritäre Regierungen und Parteien scheinen auf dem Vormarsch.
    Auch die Kirche wirkt hierzulande in der Krise. Papst Franziskus sagt im Blick auf die Weltsynode: „Wir wollen gemeinsam dazu beitragen, eine Kirche zu bauen, in der sich jeder zu Hause fühlt, wo niemand ausgeschlossen wird.“
    In dieser Kirche ist Jesus Christus gegenwärtig und wirksam. Zu ihm rufen wir:
  • Christusrufe: GL 163,1/KG 60: Herr Jesus, Sohn des lebendigen Gottes
  • Eröffnungsgebet: MB2 TG S. 1098 oder: S. 1086 oder: S. 310, Nr. 16

Verkündigung des Wortes Gottes

  • Prozession mit der Heiligen Schrift: GL 630,4/KG 273: Dein Wort ist Licht und Wahrheit
  • Lesung: Jes 58,6–11 (ML VIII, S. 176)
  • Psalm 146: GL 77/KG 636/U 219
  • Lesung: 2 Kor 8,1–15 (ML VIII, S. 180 f.)
  • Lied: GL 470,2/U 130,2: Wenn das Leid jedes Armen oder:
    Ruf vor dem Evangelium: ML VIII, S. 193 [6]
  • Evangelium: Mt 25,31–46 (ML VIII, S. 193 f.)
    L: Gott stellt sich in den biblischen Erzählungen, in den Psalmen und prophetischen Worten sowie vor allem in Worten und Taten Jesu auf die Seite derer, die die Bibel die „Armen“, die „Geringsten“ nennt, wie Jesus in seiner Abschiedsrede beispielhaft zeigt: Menschen, die schutzlos in Not waren – in welcher Not auch immer (Mt 25,35 f.; vgl. Jes 58,7 und Ps 146,7–9). Es geht um Solidarität, um einen Ausgleich: „Im Augenblick soll euer Überfluss ihrem Mangel abhelfen, damit auch ihr Überfluss einmal eurem Mangel abhilft“ (2 Kor 8,14). Für den Umgang mit der Migration heißt dies aus christlicher Sicht, dass die Lösung nicht in der Abschottung liegt.
    – kurze Stille –
  • Chorgesang oder
    Lied: GL 470,2 /U 130,2: Wenn das Leid jedes Armen und Christus zeigt oder KG 592,4: Komm in unser festes Haus

Rückblick

Mehrere Sprecher/innen tragen im Wechsel Nachrichten des Jahres vor:

  • Das 45. Europäische Jugendtreffen der Ökumenischen Gemeinschaft von Taizé mit 5000 jungen Erwachsenen aus 49 Ländern in Rostock endet am Neujahrstag.
  • Am Neujahrsgottesdienst im Petersdom beteiligen sich Sternsinger-Delegationen aus der Schweiz, Deutschland, Südtirol, Ungarn und der Slowakei.
  • Der an Silvester verstorbene emeritierte Papst Benedikt XVI. wird am 5. Januar feierlich in den Grotten des Petersdoms beigesetzt.
  • Nach zwei Corona-Wintern können die Sternsinger bei der Aktion Dreikönigssingen den Segen endlich wieder persönlich überbringen.
  • Der Abschluss der Sternsingeraktion in Österreich war gleichzeitig Start der Kampagne „Kinderarbeit stoppen“.
  • Anfang Januar wird in Nicaragua Bischof Rolando Alvarez aus Matagalpa zu 26 Jahren Haft verurteilt.
  • Anhänger des ehemaligen Präsidenten Bolsonaro stürmen am 8. Januar in der Hauptstadt Brasiliens den Kongress, den Obersten Gerichtshof und den Regierungssitz. Adveniat warnt vor einem Abrutschen Brasiliens in die Diktatur.
  • Am 15. Januar sterben bei einem Flugzeugabsturz am internationalen Flughafen Pokhara in Nepal alle 72 Insassen.
  • Das 23. internationale Bischofstreffen im Heiligen Land findet vom 15. bis 19. Januar in Jordanien statt.
  • In der neuen israelischen Regierungskoalition vom 19. Januar sieht der lateinische Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Pizzaballa, eine Gefahr für das Zusammenleben in Israel/Palästina.
  • Bei einem Anschlag auf eine Synagoge in Jerusalem werden am 27. Januar sieben Menschen getötet.
  • Beim bereits sechsten Angriff auf christliche Stätten und Gläubige seit Jahresbeginn wird Anfang Februar die Christusfigur in der Geißelungskirche in Jerusalem zerstört. Hass und Gewalt auf Christen im Heiligen Land nehmen zu.
  • Seine 40. Auslandsreise führt Papst Franziskus vom 31. Januar bis zum 5. Februar in die Demokratische Republik Kongo und in den Südsudan.
  • Die südsudanesische Regierung und politisch-militärische Gruppen des Landes nehmen im März in Rom ihre Versöhnungsgespräche wieder auf.
  • Ab dem 31. Januar verbrennen bei Waldbränden in Chile in kurzer Zeit mehr als 300.000 Hektar Wald.
  • Im Februar und im März finden weltweit sieben Kontinentalversammlungen zur Bischofssynode 2021–2024 statt, für Europa vom 5. bis 12. Februar in Prag.
  • Am 6. Februar sterben bei zwei schweren Erdbeben in der Türkei sowie im Norden Syriens mehr als 60.000 Menschen und mehr als 110.000 werden verletzt. Kirchen rufen zu Spenden auf.
  • Zum Jahrestag des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine am 24. Februar fordern die katholischen Bischöfe in der EU Russland auf, den Krieg zu beenden.
  • Bei einem Eisenbahnunfall in der griechischen Region Thessalien sterben am 28. Februar 57 Menschen.
  • Nachdem Ende Februar vor den Philippinen ein Tanker mit 800.000 Litern Industrieöl gesunken ist, sind mehr als 140.000 Menschen von einem riesigen Ölteppich betroffen.
  • Im Februar und März sterben durch tropische Wirbelstürme in Neuseeland und im südöstlichen Afrika Tausende Menschen oder werden obdachlos.
  • In Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) wird am 1. März das Interreligiöse Zentrum „Abrahamic Family House“ für Juden, Christen und Muslime eröffnet.
  • Die diesjährigen Waldbrände in Kanada sind die verheerendsten in der Geschichte des Landes. Von März bis Mai brennt es auf mehr als 15 Millionen Hektar.
  • Am 12. Globalen Klimastreik beteiligen sich am 3. März deutschlandweit 220.000 Menschen.
  • Eine Studie bescheinigt am 3. März dem früheren Mainzer Bischof Kardinal Lehmann einen verheerenden Umgang mit Missbrauch.
  • Nach langjährigen Verhandlungen erreichen die UN-Mitgliedstaaten am 4. März eine Einigung über ein internationales Hochseeabkommen.
  • Am 9. März sterben bei einer Amoktat in Hamburg acht Menschen und weitere acht Menschen werden verletzt.
  • Mit der fünften Synodalversammlung in Frankfurt/Main vom 9. bis 11. März kommt das Reformprojekt des Synodalen Weges der katholischen Kirche in Deutschland mit weiteren Beschlüssen zu einem vorläufigen Abschluss.
  • Die Orthodoxe Bischofskonferenz in Deutschland wählt am 10. März den serbischen Bischof Jovan von Hum zum Generalsekretär.
  • Papst Franziskus empfängt am 18. März Hunderte Geflüchtete und ihre Helfer im Vatikan. Er dankt allen, die den Menschen geholfen haben, auf einem sicheren Weg nach Europa zu kommen. Franziskus sagt, man dürfe nicht zulassen, dass das Mittelmeer zu einem Friedhof werde.
  • Am 21. März erschüttert ein Erdbeben Afghanistan und Pakistan.
  • Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode zieht als erster Bischof die Konsequenz aus seinem Fehlverhalten beim Umgang mit Missbrauchstätern bzw. seinem mangelnden Einfühlungsvermögen in die Perspektive der Betroffenen. Der Papst nimmt sein Rücktrittsgesuch mit Wirkung vom 25. März an.
  • Ein Papst-Erlass verschärft am 25. März das Gesetz gegen Missbrauch in der katholischen Kirche.
  • In der Osternacht am 2./3. April lassen sich in Frankreich 5500 Erwachsene taufen.
  • Am 4. April wird Finnland als 31. Mitglied in die NATO aufgenommen.
  • Am 9. April stirbt der niederländische Theologe und Dichter Huub Oosterhuis.
  • Am 11. April werden in Myanmar mindestens 130 Menschen von der Luftwaffe ermordet.
  • Am 11. April wird der Missbrauchsbericht für die Erzdiözese Freiburg veröffentlicht.
  • Robert Francis Prevost wird am 12. April zum Nachfolger von Kardinal Marc Ouellet als Leiter des Dikasteriums für die Bischöfe ernannt.
  • Beim Besuch des ukrainischen Präsidenten Selenskyi bei Papst Franziskus am 13. April prallen moralische Ansprüche aufeinander: Der zweite will zwischen den Parteien vermitteln, der erste setzt auf den Sieg über Russland.
  • Die letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland werden am 15. April abgeschaltet (Emsland, Bayern, Baden-Württemberg).
  • Zum orthodoxen Osterfest am 16. April warnt das Oberhaupt der mit Rom unierten griechisch-katholischen Kirche in der Ukraine, der Kiewer Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk vor Tendenzen, Kriegsverbrechen mit religiösen Argumenten zu rechtfertigen.
  • Am 19. April treffen sich erstmals die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und Papst Franziskus.
  • Die diesjährige Woche für das Leben vom 22. bis 29. April widmet sich den existenziellen Sorgen der jungen Generation: „Generation Z[ukunft]. Sinnsuche zwischen Angst und Perspektive“. Die großen Kirchen rufen dazu auf, den jungen Menschen zuzuhören.
  • Der diesjährige „Tag der Diakonin“ am 29. April steht unter dem Motto „Wartet nicht!“
  • Ende April besucht der Papst Ungarn und findet deutliche Worte mit Blick auf die Migrationspolitik des Landes. Bei seiner dreitägigen Reise ruft er zum Frieden in der Ukraine auf und warnt vor einem ungebremsten digitalen Fortschritt.
  • Starke Niederschläge verursachen vom 24. April bis 4. Mai in Ruanda, Uganda und der Demokratischen Republik Kongo katastrophale Überschwemmungen und Erdrutsche.
  • Nach vatikanischer Kritik an den Beschlüssen des Synodalen Wegs zeigt sich das ZdK Anfang Mai kämpferisch. Es brauche eine tiefgreifende Transformation der katholischen Kirche.
  • Am 6. Mai werden König Charles III. und Königin Camilla in der Westminster Abbey gekrönt.
  • Zum Tag der Apostolin Junia am 17. Mai initiiert die KFD den Predigerinnentag.
  • Münchner Missbrauchsbetroffene pilgern mit dem Rad nach Rom und sprechen mit dem Papst am 17. Mai über Probleme bei der Missbrauchsaufarbeitung in der Kirche.
  • Die Arabische Liga normalisiert am 19. Mai ihre Beziehungen zu Syrien.
  • Der Katholische Kinder- und Jugendbuchpreis 2023 der DBK wird am 25. Mai in Erfurt an die Graphic Novel „Völlig meschugge?!“ über rassistische Vorurteile und deren Entkräftung verliehen.
  • Im Auftrag des Papstes sondiert im Juni der Erzbischof von Bologna, Kardinal Matteo Zuppi, in Kiew, Moskau und Washington mögliche Wege zu einem Frieden im Ukrainekrieg.
  • Am 3. Juni sterben bei einem Eisenbahnunglück in Indien mindestens 288 Menschen.
  • Mit ihrem Appell „Wir sind bereit“ fordern Anfang Juni katholische Kirchenvertreter von Bund und Ländern mehr Klimaschutz.
  • Am 6. Juni flüchten in der Ukraine nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms Zehntausende vor den Wassermassen.
  • Der 38. Deutsche Evangelische Kirchentag vom 7. bis 11. Juni in Nürnberg steht unter der Losung „Jetzt ist die Zeit“.
  • Am 13. Juni kentert erneut ein Boot mit 700 Migrantinnen und Migranten an Bord vor der griechischen Küste.
  • Am 14. Juni wird in Dresden der Katholische Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus verliehen. Mit dem ersten Platz zeichnen DBK und ZdK das Projekt „Kirche für Demokratie“ aus.
  • Auf dem 7. Katholischen Flüchtlingsgipfel in Berlin am 15. Juni kritisiert Erzbischof Stefan Heße die Entscheidung der EU, die illegale Migration durch Kontrollen an deren Außengrenzen einzudämmen.
  • Im Vatikan wird am 20. Juni das offizielle Arbeitsdokument zur Weltsynode (Instrumentum laboris) vorgestellt.
  • Im Kontext des Ukrainekriegs versucht die Gruppe Wagner am 23./24. Juni auf Befehl von Jewgeni Prigoschin einen Aufstand in Russland.
  • Das vatikanische Veto vom 27. Juni gegen die Wahl des Südtiroler Moraltheologen Martin M. Lintner zum Dekan der PTH Brixen wird nach internationalen Protesten (zwecks weiterer Abstimmung zwischen mehreren Dikasterien) ausgesetzt.
  • Ende Juni dokumentiert die Kirchenstatistik 2022 der DBK mehr als eine halbe Million Kirchenaustritte.
  • Aufgrund neuer Vorwürfe gegenüber Kardinal Woelki lässt die Kölner Staatsanwaltschaft Ende Juni dessen Räume durchsuchen.
  • Papst Franziskus beruft am 1. Juli den argentinischen Erzbischof Víctor Manuel Fernández zum Nachfolger von Kardinal Luis Ladaria als Leiter des Dikasteriums für die Glaubenslehre.
  • Der Deutsche Bundestag nimmt am 6. Juli einen fraktionsübergreifenden Antrag mit dem Titel „Suizidprävention stärken“ an.
  • Die evangelische und katholische Kirche stellen Anfang Juli ihren dritten Ökumenischen Bericht zur Religionsfreiheit vor.
  • Schwere Waldbrände wüten seit Mitte Juli in Griechenland. Bis Ende September werden 51 größere Wald- und Buschbrände gezählt.
  • Russische Streitkräfte zerstören am 23. Juli die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Kathedrale der ukrainischen Metropole Odessa.
  • Wiederholte Koranverbrennungen in Skandinavien provozieren seit Ende Juli die islamische Gemeinschaft.
  • Am 26. Juli übernimmt das Militär durch einen Putsch die Macht im Niger.
  • Beim Russland-Afrika-Gipfel am 27. Juli in St. Petersburg verspricht Putin sechs afrikanischen Staaten kostenlose Getreidelieferungen, nachdem er das Getreideabkommen mit der Ukraine Mitte Juli aufgekündigt hatte.
  • Ende Juli kommt es überraschend zu einem Treffen zwischen deutschen Bischöfen und Vertretern des Vatikans, um über Fragen des Synodalen Wegs zu sprechen.
  • Sintflutartige Regenfälle führen am 4. August in Österreich, Slowenien und Kroatien zu Überschwemmungen und ziehen eine Schneise der Verwüstung durch diese Länder.
  • Vom 1. bis 6. August findet in Lissabon der 37. Weltjugendtag statt. Rund 1,5 Millionen Jugendliche feiern mit Papst Franziskus den Abschlussgottesdienst. Angesichts von Kriegen und Konflikten sowie dem dadurch ausgelösten Leid und der Migration übt er Kritik an Europa, das es an Anstrengungen zur Lösung der Probleme der Welt mangeln lasse.
  • Vom 14. bis 18. August findet in Chicago das 9. Treffen des Parlaments der Weltreligionen statt.
  • Mitte August verbietet das Ortega-Regime in Nicaragua den Jesuitenorden.
  • Der Staatenbund aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika [BRICS] tagt vom 22. bis 24. August in Südafrika und kündigt die Aufnahme weiterer Staaten mit eingeschränkter Demokratie beziehungsweise Theokratien an.
  • Nach der Parlamentswahl in Gabun putscht am 30. August das Militär.
  • Vom 1. bis zum 4. September besucht Franziskus auf seiner 43. apostolischen Reise als erster Papst die Mongolei.
  • Erzbischof Heße fordert bei seiner Solidaritätsreise auf die Flüchtlingsinsel Lesbos am 3. September eine Reform des europäischen Asylsystems.
  • Am 7. September löst das Sturmtief „Daniel“ mit Extremregenfällen schwere und großflächige Überschwemmungen in Griechenland, Bulgarien, Libyen und der Türkei aus. Bei einem Dammbruch in Libyen sterben am 10. September mehr als 10.000 Menschen.
  • Beim schweren Erdbeben in Marokko (Atlas-Gebirge) kommen am 8. September mehr als 2900 Menschen ums Leben.
  • Der G20-Gipfel findet am 9./10. September erstmalig in Indien statt.
  • Die 1944 von den Nationalsozialisten ermordete polnische Familie Ulma, die während des Zweiten Weltkriegs Juden auf ihrem Bauernhof versteckt hatte, wird am 10. September in ihrer Heimatstadt Marcowa seliggesprochen.
  • Das 37. Internationale Friedenstreffen der Gemeinschaft Sant’Egidio steht vom 10. bis 12. September in Berlin unter dem Motto „Frieden wagen“.
  • Die am 12. September vorgestellte Pilotstudie der katholischen Kirche in der Schweiz dokumentiert für den Zeitraum zwischen 1950 und 2022 insgesamt 1002 von Missbrauch Betroffene sowie Aktenvernichtung, Vertuschung und Bagatellisierung durch die Kirche.
  • Mitte September tagt die Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes im polnischen Krakau.
  • Der „Marsch für das Leben“ steht Mitte September in Berlin und Köln unter dem Motto „Einzigartig. Leben wagen“.
  • Beim 13. Globalen Klimastreik der Bewegung Fridays for Future gehen am 15. September Menschen in 68 Ländern auf die Straße. Deutschlandweit beteiligen sich eine Viertelmillion Menschen.
  • Am 17. September besuchen die Ratspräsidentin der EU, Ursula von der Leyen, und Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni gemeinsam das überfüllte Aufnahmezentrum für Flüchtlinge auf Lampedusa.
  • Nach der Militäroffensive von Aserbaidschan gegen Bergkarabach im Südkaukasus am 19. September verlassen die 120.000 armenischen Bewohner ihre Heimat und flüchten nach Armenien.
  • Am 20. September feiern gut 500 Menschen vor dem Kölner Dom einen Segnungsgottesdienst für queere Paare und demonstrieren gegen die Maßregelung eines Pfarrers, der Ende März unter anderen auch ein queeres Paar gesegnet hatte.
  • Der Papst nimmt am 22./23. September in Marseille an einem Treffen mit Vertretern verschiedener Religionen und vielen jungen Menschen aus rund 30 Ländern aus der Mittelmeerregion teil. Er plädiert eindringlich für eine humanere europäische Migrationspolitik. Die Zukunft liege nicht in der Abschottung, „sondern in der Sicherstellung einer Vielzahl von legalen und regulären Einreisemöglichkeiten, die dank einer ausgewogenen Aufnahme in Europa in Zusammenarbeit mit den Herkunftsländern möglich sind“.
  • Auf Beschluss des Domkapitels des Bistums Essen wird die Skulptur für Kardinal Hengsbach auf dem Domhof am 25. September entfernt und eingelagert.
  • Die Deutsche Bischofskonferenz berät auf ihrer Herbstvollversammlung vom 25. bis 28. September u. a. über den Fortbestand der „Woche für das Leben“, nachdem die EKD angekündigt hat, ihr Engagement zu beenden. Der Fuldaer Bischof Michal Gerber ist neuer stellvertretender Vorsitzender der DBK.
  • Zu den beim Konsistorium am 30. September ins Kardinalskollegium aufgenommen Kardinälen zählen auch die Präfekten der Dikasterien für die Glaubenslehre (der argentinische Erzbischof Víctor Manuel Fernández), für die Bischöfe (der peruanische Bischof Robert Francis Prevost) und für die Ostkirchen (Kurienerzbischof Claudio Gugerotti) sowie der lateinische Patriarch von Jerusalem (Pierbattista Pizzaballa).
  • Am Vorabend des Weltsynode findet am 30. September ein großes ökumenisches Abendgebet mit Frère Alois auf dem Petersplatz statt.
  • Am 3. Oktober sterben mehr als 20 Menschen bei einem schweren Busunglück in Venedig.
  • Am 4. Oktober stellt Papst Franziskus sein Apostolisches Schreiben „Laudate Deum“ über die Klimakrise vor, in dem er Antworten auf die Klimakrise verlangt.
  • Am 4. Oktober beginnt im Vatikan die erste Sitzung der Weltsynode zum Thema „Für eine synodale Kirche – Gemeinschaft, Teilhabe, Sendung“. Stimmberechtigt sind neben 240 Bischöfen auch 80 andere Mitglieder (je 40 Frauen und Männer). Die Schweizerin Helena Jeppesen-Spuhler und die deutsche Ordensschwester Anna Mirjam Kaschner zählen zu den stimmberechtigten Vertreterinnen Europas.
  • Am 7. Oktober überfällt die Hamas vom Gazastreifen aus mit einem beispiellosen Terrorangriff Israel. Mindestens 1400 Menschen werden dabei getötet, 2600 weitere verletzt und 222 als Geiseln verschleppt. Israel verteidigt sich und erklärt den Kriegszustand. Auf beiden Seiten sind Tausende Tote zu beklagen. 2,4 Millionen Einwohner fliehen in den Süden des Küstenstreifens und sind auf Hilfslieferungen von außen angewiesen.
  • Am 7. und 15. Oktober fordern erneute Erdbeben in Afghanistan mehr als 2000 Todesopfer.
  • Bei einer Messerattacke eines islamistischen Gewalttäters auf Lehr- und Sicherheitspersonal einer Schule in Arras (nahe Calais) wird am 13. Oktober ein Lehrer getötet.
  • Ein islamistischer Terrorist erschießt am 16. Oktober in Brüssel zwei schwedische Fußballfans.
  • Der Hurrikan „Otis“ verwüstet am 25. Oktober die mexikanische Region Acapulco und schneidet sie vom Rest des Landes ab. Mindestens 27 Menschen sterben und eine halbe Million sind ohne Strom.
  • Papst Franziskus ruft wegen des Krieges in Israel und Gaza den 27. Oktober als Tag des Gebetes und des Fastens aus.
  • Die UN-Vollversammlung verabschiedet am 27. Oktober eine Resolution zur Verbesserung der humanitären Situation im Gazastreifen.
  • Am 28. Oktober beschließen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Synode in Rom das Schlussdokument, in dem u. a. der „dringende Bedarf“ festgestellt wird, dass Frauen „verantwortungsvolle Aufgaben in der Seelsorge und im Dienst“ übernehmen.
  • Am 29. Oktober wird Christian Kopp als Nachfolger von Heinrich Bedford-Strohm in sein Amt als bayerischer Landesbischof eingeführt.
  • Bei einem Erdbeben am 3. November in Nepal kommen mehr als 150 Menschen ums Leben.
  • Am 10./11. November findet in Essen die konstituierende Sitzung des vom Synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland beschlossenen Synodalen Ausschusses statt. In diesem Ausschuss beraten Bischöfe sowie Laiinnen und Laien gemeinsam. In seiner ersten Sitzung werden Satzung und Geschäftsordnung beschlossen, um bis März 2026 den Synodalen Rat vorzubereiten.
  • Ende November wird Schweden in die NATO aufgenommen.
  • Vom 30. November bis zum 12. Dezember findet in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate, die 28. UN-Klimakonferenz statt (COP28). Erstmalig nimmt Franziskus ein Papst an dieser Konferenz teil, nachdem der Vatikan im vergangenen Jahr dem Pariser Klima-Abkommen von 2015 beigetreten ist.
  • Frère Alois (Alois Löser) übergibt am 1. Advent seinen Dienst als Prior der Ökumenischen Gemeinschaft von Taizé an Frère Matthew (Andrew Thorpe).
  • Papst Franziskus ernennt am 8. Dezember Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz, bisher Weihbischof und Generalvikar im Bistum Mainz, zum neuen Erzbischof von Paderborn sowie Herwig Gössl, bisher Weihbischof und Diözesanadministrator im Erzbistum Bamberg, zum neuen Erzbischof von Bamberg.
  • Der diesjährige Friedensnobelpreis wird am 10. Dezember in Oslo der iranischen Frauenrechtlerin Narges Mohammadi verliehen, die zurzeit im Iran inhaftiert ist.
  • Die Möglichkeit einer persönlichen Segnung für Paare in „irregulären Situationen“ und für homosexuelle Paare eröffnet die von Papst Franziskus gutgeheißene Erklärung Fiducia Supplicans „über die pastorale Sinngebung von Segnungen“ des vatikanischen Glaubensdikasteriums am 18. Dezember 2023 und findet größtenteils positive Resonanz.
  • Bei einem Amoklauf an der Prager Universität am 21. Dezember sterben 15 Menschen, 25 werden zum Teil schwer verletzt.
  • Vom 28. Dezember bis Neujahr findet in Ljubljana/Slowenien das 46. Europäische Jugendtreffen der Ökumenischen Gemeinschaft von Taizé statt.
  • Hinweise auf Ereignisse im eigenen Bistum: Jubiläen, Diözesanversammlungen, Wallfahrten, Personalien …
  • Im Jahr 2023 wurden in unserer Gemeinde … Kinder und … Erwachsene getauft.
  • … Kinder feierten ihre Erste Heilige Kommunion.
  • … Jugendliche und … Erwachsene empfingen die Firmung.
  • … Ehepaare schlossen den Bund des Lebens im Sakrament der Ehe.
  • (Evtl. Kirchen- oder Altarweihe, Pfarrgemeinderatswahlen, neue pastorale Mitarbeiter/innen, Primiz, andere wichtige Ereignisse)
  • Der Herr rief … Gemeindemitglieder zu sich in sein ewiges Reich.
  • Es geht nicht nur um Schlagzeilen, Daten oder Zahlen, sondern auch um uns selbst. Was war für jede und jeden von uns am wichtigsten?
    – Stille
  • Kanon: GL 85/KG 146/ U 99: Ausgang und Eingang
    oder: Lied: GL 257/KG 355: Der du die Zeit in Händen hast
    L: Wir vertrauen dem Herrn der Zeit. Sein Friede sei allezeit mit uns.

Lobpreis, Dank und Bitte

  • Lobpreis: Die Wort-Gottes-Feier am Sonntag (Schweiz) 32021, S. 55 oder GL 395/KG 760/U 145: Den Herren will ich loben oder GL 392/KG 524/U 260: Lobe den Herren oder GL 402/KG 186: Danket Gott, denn er ist gut
  • Fürbitten:
    L: Im Vertrauen auf den Herrn legen wir das Jahr in seine Hand und bitten ihn in unseren Anliegen: Gott, unser Vater. –
    Alle: Wir bitten dich, erhöre uns.
    Sprecher/in:
    • Lasst uns beten für die Kirche: um das Gelingen der Weltsynode und um eine Kirche, in der sich jeder zu Hause fühlt, wo niemand ausgeschlossen wird.
    • Für die eine Erde, auf der wir alle leben: um den Willen, deine Schöpfung zu bewahren.
    • Für die eine Menschheit: um ein tolerantes Miteinander aller Völker und Religionen.
    • Für die Menschen in der Ukraine, in Israel, im Gazastreifen und überall dort, wo Terror, Krieg, Hass und Gewalt herrschen: um Frieden und Gerechtigkeit.
    • Für die Opfer von Naturkatastrophen und für alle Menschen auf der Flucht: um Gottes Beistand und unsere Solidarität.
    • Für unsere Gemeinde/Gemeinschaft: um die Bereitschaft, gastfreundlich und wertschätzend allen zu begegnen, die unsere Hilfe brauchen.
    • Für unsere Verstorbenen (des Jahres): um ewigen Frieden in Gottes Liebe.
  • Vaterunser:
    L: Lasst uns beten, wie unser Herr Jesus Christus uns zu beten gelehrt hat:
    A: Vater unser …

Abschluss

  • Gebet: MB2, Tagesgebet S. 1088 („Gott, du bist ohne Anfang und ohne Ende“)
  • Segensbitte: Der Leiter/Die Leiterin beschließt den Gottesdienst mit persönlichen Segenswünschen und der Segensbitte: GL 671,3/KG S. 368
    oder: Versammelt in seinem Namen (Trier3 2019) S. 130/WGF Schweiz (22021) S. 61f.
  • Entlassung:
    L: Singet Lob und Preis.
    A: Dank sei Gott, dem Herrn.
  • Schlusslied: GL 424/KG 541: Wer nur den lieben Gott lässt walten
    oder GL 409/KG 533/U 64: Singt dem Herrn ein neues Lied
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