Anzeige: Die Feier der Heiligen Messe - Lektionar Band V - Jahreskreis 1: Die Wochentage und Gedenktage der Heiligen im Jahreskreis 1.-17. Woche
Gottesdienst 9/2024

9 / 202422. April 2024

Inhalt

Liebe Leserinnen und Leser,

für die bewusste Teilnahme an der Messfeier ist es wichtig, mit der Struktur des eucharistischen Hochgebets vertraut zu sein. Das „Gebet der Danksagung und Heiligung“ (AEM 54) ist ein anamnetisch-epikletisches Gebet. Es ist Gedächtnis der Heilstaten Gottes, die Lob und Dank hervorrufen (Anamnese), und demütige Bitte um Gottes Geist, der auf die Gaben und die Gemeinde herabgerufen wird (Epiklese). Die Geschichte Gottes mit den Menschen wird in Erinnerung gerufen – in der Hoffnung, dass Gott sein Heil aufs Neue schenken möge.
Ob sich dies für die Gemeinde erschließt, hängt auch davon ab, auf welche Art und Weise das Hochgebet vom Vorsteher der Feier „performt“ wird. Er muss es gut artikuliert, aber auch inhaltlich reflektiert vortragen. Da das Hochgebet ein an Gott Vater gerichtetes Gebet ist, verträgt es keinen Blickkontakt des Vorstehers zur Gemeinde. Zudem sind auch die Einsetzungsworte Teil des gesamten Hochgebets. Sie sollten daher nicht isoliert oder unsachgemäß hervorgehoben werden.
Angebracht sind deshalb sparsame Gesten, der Verzicht auf jede Theatralik – und möglichst keine Glockenzeichen im Zusammenhang mit den Einsetzungsworten. Die Elevation, das Erheben und Zeigen der eucharistischen Gestalten, sollte nicht überdimensioniert ausfallen, sondern zurückhaltend vollzogen werden.
Bereits kleine Änderungen in der eigenen Praxis können dabei helfen, dass das Hochgebet von der versammelten Gemeinde tatsächlich als ihr (!) Gebet erkannt und entsprechend hörend und betend mitvollzogen wird.

Ihr Manuel Uder

Über diese Ausgabe

Leitartikel

Aktuell

Artikel

Interview

Praxis

Medientipps

Autorinnen und Autoren