Anzeige: Baustellen der Hoffnung. Eine Ermutigung, das Leben anzupacken von Martin Werlen
Anzeiger für die Seelsorge. Zeitschrift für Pastoral und Gemeindepraxis 5/2009

Heft 5/2009Priester werden

Inhalt

Vor einigen Wochen besuchte ich ein Priesterseminar. Es platzte aus allen Nähten. 400 Seminaristen gehen gemeinsam ihrer Berufung zum Priester nach, studieren Theologie, setzen sich mit ihrer Spiritualität auseinander und bereiten sich intensiv auf ihre Weihe vor. Und weil die Räumlichkeiten für so viele Berufungen gar nicht ausreichen, müssen die Seminaristen in Schlafsälen mit jeweils 30 Bewohnern untergebracht werden. Doch das schreckt die jungen Männer auf ihrem Weg zum Priestertum nicht ab.

Leider lag das Priesterseminar nicht in Deutschland, sondern in Lomé, der Hauptstadt des westafrikanischen Staates Togo. In hiesigen Priesterseminaren herrscht kein solcher Platzmangel. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Priesterweihen in allen deutschen Diözesen gemeinsam sogar unter die magische Grenze von 100 Weihen gesunken. Und insgesamt bereiteten sich zu Anfang dieses Jahres nur noch 871 Männer in Deutschland auf ihre Weihe vor.

Aber auch in Deutschland braucht die Kirche Priester. Das Schwerpunktthema geht in diesem Monat auf die Bedeutung und den Reichtum des (Weihe-)Priestertums ein. Und lädt dazu ein, bewusst einmal abseits der Fragestellung einer Zulassung zum Priestertum über das (Weihe-)Priestertum nachzudenken.

Priester sein

Priester sein

Prister sind zu einem besonderen Dienst in der Kirche berufen. Ihre Aufgaben erstrecken sich über Liturgie, Seelsorge und Verwaltung.