Anzeige: Die Hoffnung weitertragen. Von  Katharina Barth-Duran
Anzeiger für die Seelsorge. Zeitschrift für Pastoral und Gemeindepraxis 11/2005

Heft 11/2005Diaspora

Inhalt

Zusammen mit dem Bonifatiuswerk der Katholiken entstand dieses Heft mit dem Schwerpunktthema „Diaspora". Bewusst knüpft der Anzeiger für die Seelsorge an die diesjährige Kampagne des Werks mit dem programmatischen Titel „Komm, sag es ihnen weiter" an. Gerade angesichts der Wiederentdeckung der missionarischen Dimension der Kirche wirbt der Slogan des Bonifatiuswerks dafür, vom eigenen Glauben im Alltag mutig zu erzählen.

Die Meinungsforscherin Elisabeth Noelle-Neumann hat darauf hingewiesen, wie wichtig diese religiöse Sprachfähigkeit ist. Sie fasste als Ergebnis ihrer Analysen zusammen: „Wer sieht, dass eine öffentliche Meinung zunimmt, ist gestärkt, redet öffentlich, lässt die Vorsicht fallen. Wer sieht, dass seine Meinung an Boden verliert, verfällt in Schweigen. Und so stecken die einen andere zum Reden an, die anderen zum Schweigen, bis schließlich die eine Auffassung ganz untergehen kann."

Damit der Glaube nicht untergeht, muss er immer neu zur Sprache gebracht werden. Gerade in der Diaspora haben Christen gelernt, auch als Minderheit von ihrem Glauben zu sprechen. Die mutige Artikulation des Glaubens als Minderheit ist ein wertvoller Beitrag, mit dem die Kirche in der Diaspora eine zukunftsfähige missionarische Kirche in Deutschland bereichern kann.