Herder Korrespondenz S2/2025

Über diese Ausgabe

Editorial

Streitgespräch

  • „Man läuft  sich den Kopf voll“: Ein Gespräch mit Manuel Andrack und Mouhanad Khorchide
    Plus S. 16-20

    Ein Gespräch mit Manuel Andrack und Mouhanad Khorchide„Man läuft sich den Kopf voll“

    Das Wandern ist des Wanderers, aber nicht unbedingt des Pilgers Lust. Die einen genießen die Landschaft, die anderen haben ein Ziel vor Augen. Ein Gespräch über Sündenvergebung und Neubeginn, Gruppenzwang und Gemeinschaftsgefühl, Gipfel- und Gotteserlebnisse – und was Langstreckengeher dann doch vereint. Die Fragen stellte Hilde Naurath.

Essays

  • Der Boom: Soziologische Anmerkungen
    Plus S. 6-8

    Soziologische AnmerkungenDer Boom

    Pilgern hat Hochkonjunktur – doch steckt überall Pilgern drin, wo Pilgern draufsteht? Und wodurch unterscheidet es sich etwa vom Wandern oder vom Tourismus? Soziologische Annäherungen an einen Begriff, der offensichtlich nicht nur religiös musikalischen Menschen vorbehalten ist.

  • Der Preis der Sinnsuche: Zwischen Resonanz und Rendite
    Plus S. 10-12

    Zwischen Resonanz und RenditeDer Preis der Sinnsuche

    Die Suche nach dem „Seelenheil“ ist längst in der Tourismus- und Reiseindustrie angekommen. Neben klassischen Pilgerreisen werden Sinnwelten zwischen Transzendenz und Selbstsuche angeboten. Die Sinnökonomie wirft Fragen auf.

  • Zu Tempeln und Flüssen: Eine Praxis gelebter Religion weltweit
    Plus S. 21-23

    Eine Praxis gelebter Religion weltweitZu Tempeln und Flüssen

    Seit der Antike ist Pilgern eine Form religiöser Praxis weltweit. Neben entscheidenden Unterschieden zwischen den abrahamitischen Religionen, dem Hinduismus und Buddhismus in Sinn und Bedeutung lassen sich auch prinzipielle Gemeinsamkeiten finden: Pilgern heißt Unterbrechung der Routine.

  • Vom Tempelkult  zur Synagogenliturgie: Pilgern im Judentum
    Plus S. 24-26

    Pilgern im JudentumVom Tempelkult zur Synagogenliturgie

    Die Geschichte der jüdischen Wallfahrt spiegelt tiefgreifende religiöse, gesellschaftliche und politische Umbrüche. Was einst als kollektives Opferfest im Tempel begann, wandelte sich über Jahrhunderte hinweg zu einem Ausdruck persönlicher Frömmigkeit und messianischer Hoffnung.

  • Aufbrechen: Pilgern im Islam
    Plus S. 27-29

    Pilgern im IslamAufbrechen

    Sie ist die fünfte Säule des Islam: die Wallfahrt nach Mekka. Die Pilgernden sollen sich verwandeln lassen. Es kommt nicht darauf an, anzukommen, sondern loszulassen. Es geht um spirituellen Ungehorsam. Auch der saudischen Regierung gegenüber.

  • Nicht nur ein Hinaufziehen zum Hause des Herrn: Biblische Wege
    Plus S. 33-35

    Biblische WegeNicht nur ein Hinaufziehen zum Hause des Herrn

    Die Erzeltern landen eher zufällig an heiligen Orten. Später weiß die Bibel von regionalen Wallfahrtszielen zu berichten, bevor Jerusalem letztlich zum alleinigen Ziel aller Wallfahrten wird. Das Neue Testament entwickelt diese Tradition weiter und lässt Gott selbst zu dem werden, der unterwegs ist.

  • Zu Maria gehen: Zur anhaltenden Bedeutung von Marienwallfahrtsorten
    Plus S. 42-45

    Zur anhaltenden Bedeutung von MarienwallfahrtsortenZu Maria gehen

    Das 19. Jahrhundert markiert die Erscheinung diverser Marienwallfahrtsorte. Deren Popularität ausschließlich in der politischen Reaktion der Kirche zu suchen, greift zu kurz. Auch heute kann bei aller Skepsis an diesen Orten etwas durchscheinen, was sonst keinen oder nur wenig Raum erhält.

  • Als Abraham mit  dem Pilgern aufhörte: Biblische Wege aus der biblischen Gottes-Obsession
    Plus S. 46-48

    Biblische Wege aus der biblischen Gottes-ObsessionAls Abraham mit dem Pilgern aufhörte

    Auf Gottes Geheiß aufgebrochen in die Fremde, wird Abraham zum Urpilger. Nach zu vielen Enttäuschungen ist es Abraham indes leid, sich von Gott auf die Probe stellen zu lassen. Er wird sesshaft und gestaltet sein Leben selbst. Diese biblische Gegentradition ist fast verschüttet – doch gerade in verheißungslosen Zeiten wert, erzählt zu werden.

  • Der Mensch  in seiner Leiblichkeit: Reise nach innen
    Plus S. 51-53

    Reise nach innenDer Mensch in seiner Leiblichkeit

    Das Pilgern bringt oft Belastungen mit sich. Doch es kann der entzauberten Welt auch ein Stück weit die Idee des Heiligen zurückgeben. Und der Theologie zeigt es, dass sie den Menschen mit all seinen leiblichen Erfahrungen ernst nehmen muss.

  • Immer nach Hause: Unterwegssein als Lebenskunst
    Plus S. 54-57

    Unterwegssein als LebenskunstImmer nach Hause

    Pilgern ist mehr als Gehen, es ist ein Innehalten im Unterwegssein, ein bewusster Blick auf das eigene Leben. In einer Welt voller Reize zeigt sich darin eine stille Form der Lebenskunst.

  • Sehnsuchtstöne: Philosophische Betrachtungen
    Plus S. 58-60

    Philosophische BetrachtungenSehnsuchtstöne

    In einer immanenzverdichteten Welt begibt sich der Philosoph auf eine Pilgerreise, an dessen Ende mitnichten das Paradies wartet. Auch die Flucht aus dem Diesseits mit all seinen Strapazen und Nöten liegt ihm fern. Der Ewigkeitsdrang in ihm bleibt gleichwohl akut.

  • Ach, du heiliges Stadion: Moderne Pilgerorte
    Plus S. 61-63

    Moderne PilgerorteAch, du heiliges Stadion

    Eingehüllt in Trikots und Schals in bedeutungsschweren Farben, Fangesänge auf den Lippen, strömen die Pilgermassen jedes Wochenende in die Fußballstadien. Schließlich haben Menschen ein Bedürfnis nach Vergemeinschaftung, vielleicht sogar Erlösung – und beides finden sie zunehmend außerhalb klassischer religiöser Orte.

  • Ankommen, setzen, staunen: Pilgern im Norden
    Plus S. 64

    Pilgern im NordenAnkommen, setzen, staunen

    Abseits des Pilgerbooms von Santiago de Compostela entdecken wanderfeste Menschen die Olavswege in Skandinavien. Die bekannteste Strecke bietet atemberaubende Natur- und Kulturschönheiten.

Autorinnen und Autoren