28. Sonntag im Jahreskreis (C) – (13. 10.):
Dankbarkeit
Einführung: Dankbarkeit ist keine Selbstverständlichkeit.
Sie setzt die Erkenntnis
voraus, dass alles, was wir sind und haben,
letztlich ein Geschenk ist. Dankbarkeit wird
hervorgerufen durch das freiwillige, ungeschuldete
Geschenk eines anderen. Sie ist
eine menschliche Tugend, sie adelt den
Menschen, erst recht die Dankbarkeit Gott
gegenüber. So versammeln wir uns jeden
Sonntag zum Gottesdienst, um mit Jesus
Christus Gott zu danken für sein Heilswirken
in der Welt.
Verkündigung – Leitgedanken: Wirklich groß ist nur Gott, ihm allein gebühren
der Dank und der Lobpreis für sein
Wirken an den Menschen (1. Les.). Gott
hält jedem die Treue, der sich zu ihm bekennt
und ihm dient (2. Les.). Im Alten wie
im Neuen Testament zeigen Fremde, was
Dankbarkeit Gott gegenüber heißt. Darum
erfahren sie nicht nur Heilung, sondern
Gottes Heil (1. Les., Ev.).
Allgemeines Gebet
Um Hilfe bittend wenden wir uns an Jesus Christus und beten vertrauensvoll:
- Für alle, die mit der Verkündigung der Frohen Botschaft beauftragt sind: um
Überzeugungskraft und Freude in ihrem Dienst.
– Stille – Christus, höre uns.
- Für die Mächtigen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft: um Achtung der Würde
und Rechte eines jeden Menschen.
- Für diejenigen, die wie Aussätzige aus der Gesellschaft ausgegrenzt werden: um
die Erfahrung von Achtung und Zuwendung durch gute Mitmenschen.
- Für alle, die in ihrem Dienst an den Menschen unter deren Undankbarkeit und
Gedankenlosigkeit leiden: um Bewahrung vor Mutlosigkeit, um Hoffnung und
Zuversicht.
- Für diejenigen, die für uns sorgen und deren Arbeit wir in Anspruch nehmen: um
ein gutes Wort und eine Geste der Dankbarkeit.
Herr, unser Gott, du sorgst dich um das Heil der Menschen. Wir danken dir und loben
dich jetzt und in Ewigkeit.
Andreas Gottschalk
29. Sonntag im Jahreskreis (C) – (20. 10.):
Geholfene Helfer
Einführung: Vieles kann man alleine überhaupt
nicht bewältigen. Es kann nur mit
Hilfe anderer gelingen. Und selbst wenn
man etwas auch alleine machen könnte,
klappt es mit Hilfe anderer einfach besser.
Deshalb hat Gott uns fähig gemacht, einander
zu helfen. Denn wenn wir helfen, ist
es Gott, der durch uns den Hilfesuchenden
hilft. Und zugleich hilft er auch uns, damit
wir überhaupt in seinem Sinne helfen
können. Durch sein Wort, durch die Eucharistie
und durch sein gemeinsames Feiern
mit uns will er uns auch heute helfen und
befähigt uns, diese Hilfe an andere weiterzugeben.
Verkündigung – Leitgedanken: Gott erhört alle, die in ihrer ungerechten
Not zu ihm rufen, und kommt ihnen zu Hilfe
(Psalm + Ev.). Dabei bedient er sich der
Menschen (1. Les.), weil er sie durch sein
Wort und den Glauben an Jesus Christus
zum konkreten und tätigen Helfen befähigt
hat (2. Les.).
Allgemeines Gebet
Unsere Hilfe kommt vom Herrn, unserem Gott, der uns erhört. Darum lasst ihn uns
anrufen:
-
Für alle, die ihr Leben am Wort Gottes ausrichten und ihren Mitmenschen Rat und
Hilfe bieten.
– Stille – Erhöre uns, Herr, erhöre uns. (GL 632,1)
- Für alle, die anderen ihr Gebet versprochen haben, und für die Menschen, für die
sie beten.
- Für die Soldatinnen und Soldaten, die in ihrer Heimat oder in der Fremde für
den Frieden kämpfen, ihn in Friedensmissionen erhalten oder humanitäre Hilfe
leisten.
- Für alle, die den Soldatinnen und Soldaten vor, während und nach ihren Einsätzen
seelsorglich, psychologisch und medizinisch zur Seite stehen.
- Für alle, die der Hilfe und der Gerechtigkeit bedürfen, und für alle, die Hilfsmittel
gewähren oder Gerechtigkeit gewährleisten.
Herr, unser Gott, wende dein Ohr uns zu und vernimm unsere Gebete. Denn du
erhörst uns und bist unsere Hilfe durch Christus, deinen Sohn.
Christoph Neuert