Die Tochter spanischer Eltern brandmarkte
in Peru die Unterdrückung der
Bevölkerung durch die Eroberer. Sie zog
die Konsequenz daraus und lebte als
Büßerin zur Sühne für die Schandtaten
ihrer Landsleute.
Sie weigerte sich, in die
von ihren Eltern vorbestimmte Ehe
einzuwilligen, und trat dem Dritten Orden
der Predigerbrüder bei. Rosa (1586–1617)
lebte seitdem in einer Hütte im elterlichen
Garten und schlief auf zwei Brettern. Als
Haushälterin, Gärtnerin und mit ihren
Webarbeiten trug sie zum Lebensunterhalt
der Familie bei. Zudem betete sie,
verrichtete Bußübungen, besuchte Arme
und Kranke. Leichthändige Priester
ermahnte sie zu einem geistlichen Leben.
Nach ihrem Tod wurde sie unter großer
Anteilnahme der Bevölkerung in der
Kirche der Dominikaner in Lima beigesetzt.
Sie wurde verehrt, zur Patronin
Perus und zur ersten Heiligen Südamerikas
erhoben. Bei Verletzungen, Ausschlag,
Entbindungen und Familienstreitigkeiten
wird sie angerufen.
Papst Innozenz XI.
würdigte ihr Leben bei ihrer Heiligsprechung
mit den Worten: „Es gab wahrscheinlich
in Amerika keinen Missionar,
der mit seinen Predigten mehr Bekehrungen
erreicht hätte als Rosa von Lima durch
ihre Gebete und Bußübungen“.
Wir
gedenken ihrer am 23. August.