Alexander Saberschinsky: Wir feiern, was wir glauben. Katechesen im Rahmen der zweistufigen Kindertaufe, Trier: VzF Deutsches Liturgisches Institut 2018; 52 S.; 8,80 €; Bestell-Nr. 4510
Zu den wichtigsten Neuerungen in der
Neuausgabe des Rituale-Teiles „Die Feier
der Kindertaufe“ aus dem Jahr 2007 gehört
die „Kindertaufe in zwei Stufen“ (Anhang –
Teil 1). Der Ritus geht davon aus, dass an
manchen Orten vor der Taufe eine Vorbereitungszeit
für die Eltern sinnvoll sein kann.
Dieser Zeitraum beginnt mit der Feier der
Eröffnung des Weges zur Taufe (1. Stufenfeier)
und endet mit der Taufe des Kindes
(2. Stufenfeier). Dahinter steht die Erfahrung,
dass die bevorstehende Taufe ihrer
Kinder für die Eltern eine gute Gelegenheit
sein kann, sich des eigenen Glaubens zu vergewissern,
ihn zu vertiefen und so bewusst
den eigenen Glauben bei der Tauffeier zu
bekennen. Es braucht für einen solchen
Prozess allerdings mehr als ein oder zwei
Gespräche mit dem Seelsorger. Daher macht
die „Kindertaufe in zwei Stufen“ die Taufpastoral
zwar anspruchsvoller. Sie stellt allerdings
auch eine Hilfe dar, individueller
auf die Möglichkeiten eingehen zu können,
die sich in unterschiedlichen Familien und
Situationen ergeben.
Die Arbeitshilfe „Wir feiern, was wir
glauben“ gibt Anregungen, wie die Zeit auf
dem Weg zur Taufe katechetisch gefüllt und
gestaltet werden kann. Den eingeschränkten
Ressourcen in der pfarrlichen Taufpastoral
wird insoweit Rechnung getragen,
als dass es in den Katechesen weniger um
einen grundlegenden Glaubenskurs für Eltern
geht, sondern vielmehr um ein gezieltes
Zugehen auf die Tauffeier. Eine zusätzliche
Katecheseeinheit eignet sich für die
Zeit nach der Taufe. Des weiteren enthält
die Arbeitshilfe eine liturgische Feier zum
Taufgedächtnis im Jahr nach der Taufe, in
der für den guten Verlauf des Weges gedankt
wird.
Die insgesamt vier katechetischen
Arbeitseinheiten verstehen sich als Vorschläge,
die je nach Bedarf angepasst
werden sollen. Detaillierte Ablaufpläne,
Arbeitsblätter, Kopiervorlagen und
Literaturangaben erleichtern es den
Haupt- und Ehrenamtlichen, die Einheiten
vorzubereiten und durchzuführen.
Inhaltlich greifen sie das auf, was die
Gottesdienste feiern und was die Beteiligten
in ihnen erleben („Mein Glaube“,
„Die Taufe“, „Getauft werden“, „Getauft
sein“). Im Sinne der so genannten Mystagogie,
die sich als ein Weggeleit zum
Geheimnis des Glaubens versteht, sollen
die Katechesen den in den Gottesdiensten
gefeierten Glauben erschließen und auf
diese Weise einen Beitrag zur Vertiefung
insgesamt leisten. Hinsichtlich ihres Umfangs
sind die Einheiten als Abendveranstaltungen
konzipiert. Durch die Kombination
verschiedener Elemente sind jedoch
auch andere Umsetzungsvarianten
denkbar.
Es wäre zu wünschen, dass die Arbeitshilfe
zur Vertiefung und Belebung der oftmals
nur gering ausgeprägten Taufpastoral
beitragen kann.
Manuel Uder
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