Karfreitagsfürbitten

Die Fürbitten sollen kurz gehalten sein und wenige Anliegen umfassen: für die Weltkirche und Ortsgemeinde, für die Regierenden, die Notleidenden usw. Warum sind die Fürbitten am Karfreitag länger und weisen mehr Anliegen auf, v. a. so viele für die Kirche selbst?

Die Fürbitten am Karfreitag haben einen anderen Charakter als das sonst übliche Allgemeine Gebet. Weil die Hingabe Jesu am Kreuz das zentrale Erlösungsgeschehen und damit die Geburtsstunde der Kirche ist, stehen hier jene Anliegen im Vordergrund, um derentwillen Christus dieses Schicksal auf sich genommen hat. Und das ist eben zunächst und vor allem die Heilsgemeinschaft der Kirche, der mystische Leib Christi mit seinen unterschiedlichen Gliedern: Da geht es um jene, die sich auf ihre Taufe vorbereiten, es geht um die Einheit der Christen, um die Menschen, die noch nicht zu dieser Gemeinschaft gehören. Danach weitet sich der Blick auf jene, die für ein Zusammenleben in Freiheit und Sicherheit verantwortlich sind, und auf die Menschen in jeder Not. Es ist also keine selbstverliebte Nabelschau, wenn die Anliegen der Kirche an diesem Tag zuerst und so detailliert ausgesprochen werden. Und die ausführliche Form entspricht dem Gewicht dieses Elements im Gesamt der Feier, die mit ihren Schriftlesungen und der Kreuzverehrung zwei ausdrucksstarke Akzente hat, denen gegenüber gewöhnliche Fürbitten deutlich abfallen würden.

Deshalb sind die Länge der einzelnen Bitten und ihre Reihenfolge nicht variabel. Wohl aber darf der Priester aus den im Messbuch angegebenen Fürbitten eine Auswahl treffen, die den Verhältnissen der Gemeinde vor Ort am meisten entspricht.

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