Das sieht man nicht alle Tage – ein Gotteshaus auf großer Fahrt. Im schwedischen Kiruna ist eine 600 Tonnen schwere und 113 Jahre alte Holzkirche auf einen Anhänger gehievt und auf eine fünf Kilometer weite Reise geschickt worden. Für diese außergewöhnliche Fahrt wurde das Gotteshaus eigens neu gesegnet. Die unter der Stadt befindliche Eisenerzmine ist die größte der Welt, seit Jahrzehnten expandiert sie fortwährend. Erst kürzlich wurden hier auch enorme Mengen an Seltenen Erden gefunden. Deshalb soll die ganze Stadt durch ein umfangreiches Umsiedelungsprojekt an einen sichereren Ort in der Nähe transferiert werden. Vielleicht könnte das Konzept „Kirche auf Rädern“ darüber hinaus ja auch ein Modell für die Zukunft darstellen? Ein mobiler Sakralraum, der immer wieder in die Herzzentren der Gesellschaft und an den Puls der Zeit transportiert werden kann. Wenn die Menschen nicht zur Kirche kommen, kommt die Kirche eben zu den Menschen. (Foto: Leonhard Foeger / Picture alliance / Reuters)