Ester das ist auch IštarEine Lesebrille für die hybride Esterfiguration vor dem Hintergrund der altorientalischen Kriegs- und Liebesgöttin

Zusammenfassung / Summary

Im Panbabylonismus am Ende des 19. Jahrhunderts kam bereits die These auf, dass Ester ein Vorbild in der altorientalischen Ištar haben könnte. Immer wieder taucht diese These in der Literatur auf, ohne dass ihre Plausibilität vor dem Hintergrund der Datierung in hellenistische Zeit oder sich daraus ergebende Implikationen vertieft ausgeführt wurden. Der vorliegende Artikel bearbeitet diese Desiderate und stellt darüber eine Lesebrille für die Figuration der Ester im hebräischen Esterbuch vor. Dabei spielt der Begriff und das Konzept von Hybridität eine besondere Rolle, da neben den altorientalischen Einflüssen auch die bereits seit längerem in der Exegese gesehenen Beziehungen zur Josefsgeschichte Beachtung finden. Die Lesebrille führt demnach zu einer theologisch-politischen Lektüre, die sowohl heilsgeschichtliche Hoffnung auf Rettung als auch subtile Kritik an den Herrschenden verbindet.

At the end of the 19th century in the time of Panbabylonism the hypothesis already came up that Ester might have an archetype in the Ancient Near Eastern Ishtar. Again and again this thesis appears in exegetical literature, but neither plausibility in the context of dating in Hellenistic times nor resulting implications were deepened. This article treats the desiderata and presents reading lens for the figuration of Ester in Est MT. The term and the concept of hybridity plays a special role, because with this concept, the also in the exegesis long seen relations with the story of Joseph and the influences of the Ancient Near East can be joined. The reading lens is therefore theological-political, combining both: hope of salvation and subtle criticism of the rulers. 

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