Sonntagmorgen
Aufatmen.
Tief einsaugen,
wie das Wort des Lebens
in mir Gestalt sucht
und findet.
Du, Gott, schenkst diesen Raum,
um zu atmen,
um Ewiges in meinem Endlichen zu sammeln
und um zu ahnen,
wie nah
sichtbare und unsichtbare Welt
beieinander liegen.
Es ist ein Atemzug – an diesem neuen Morgen;
an dem Tag,
an dem du selbst
Luft geholt,
Pause gemacht hast.
Atempause.
Damit Leben neu beginnt.
So ehre ich dich an diesem Morgen –
du Ewiger.
Sonntagabend
Auf dem Weg zur Nacht
wirft der neue Tag
seine Schatten schon voraus.
Doch, du, Gott, flüsterst mir zu:
Hier und jeSamstagmorgen
Ewiger Gott,
ich starte in diesen neuen Tag
und ich bin bereit für deine Wunder!
Lass mich dich in allem,
was mir heute begegnet,
suchen und entdecken und finden.
Geh an meiner Seite, wenn ich Hilfe brauche;
trage mich, wenn meine Seele müde wird;
und lache herzhaft mit mir,
wenn das Glück mir die Hand reicht.
Gott,
mein ganzes Leben lege ich heute in deine Hände,
mit all meinem Vertrauen,
dass das, was ich heute erlebe,
dem Leben dient
und etwas von dir erzählt
und von deiner Größe,
von deiner Liebe.
Schenke es, dass ich heute für einen Augenblick
etwas von dir ahne,
wenn ich den Tag lebe, den du mir anvertraut hast.
Dein Segen begleite die Menschen, die ich treffe,
und er trage auch mich..
Hier und jetzt.
So bitte ich dich:
Bahne dein Licht
in meine Schatten
und nimm schon jetzt auf,
was mir in dieser Nacht
und am neuen Morgen,
in der neuen Woche
begegnen wird.
Es sei dein Hier und Jetzt,
in dem wir uns begegnen
und du mir
kleine Lichtzeichen des Lebens sendest.
Segne mich an diesem Abend,
in dieser Nacht.
Segne mich,
als ob es kein Morgen gäbe.