Fazit
Für individuelle Anfragen von Schwerkranken und Sterbenden nach der Krankensalbung hat die Kirche entsprechend ihres diakonisch-liturgischen Auftrags die Erreichbarkeit eines Priesters im Ernstfall zu gewährleisten und auf diesen Dienst öffentlich aufmerksam zu machen. Neben der Einzelseelsorge bietet die Kirche als Solidar-, Gebets- und Trostgemeinschaft die Möglichkeit, gemeinschaftliche Formen zu aktivieren bzw. neu zu kreieren, um Kranken in einer gemeinschaftlichen Feier die Krankensalbung zu spenden. In Zeiten der Pluralisierung sowie veränderter Religiosität und Spiritualität stellt der Sterbesegen darüber hinaus eine geeignete alternative Form dar, um sowohl Kranke und Sterbende als auch bereits Verstorbene sowie deren Angehörige rituell zu begleiten.