Grablege der Julie von Voß wiederentdeckt

Am 8. Juli wurde bei Sanierungsarbeiten in der Schlosskirche Buch eine Gruft entdeckt. Mitarbeitende des Landesdenkmalamtes Berlin legten dort die Reste eines reich verzierten Sarges aus dem späten 18. Jahrhundert frei. Mit hoher Wahrscheinlichkeit befand sich hier die Grablege der Julie von Voß, der zweiten Ehefrau König Friedrich Wilhelms II. von Preußen.

Sarg der Julie von Voß in der gemauerten Grube
Das Grab während der Freilegung© Landesdenkmalamt Berlin, Gunnar Nath

Julie von Voß wurde am 24. Juli 1766 im Schloss Buch geboren. 1783 wurde sie Hofdame der preußischen Königin Elisabeth Christine von Preußen (1715 – 1797). Dort lernte sie den künftigen preußischen König Friedrich Wilhelm II. (1744 – 1797) kennen. Dieser heiratete sie nach Abstimmung mit seiner Ehefrau Königin Frederike Luise „in Zweitehe“ am 7. April 1787 in der Charlottenburger Schlosskapelle. Im November desselben Jahres ernannte er sie zur Gräfin von Ingenheim.

Nach der Geburt ihres Sohnes Gustav Adolf (1789 – 1855) starb sie am 25. März 1789 – nur zwei Jahre nach der Hochzeit – an den Folgen einer Lungentuberkulose. Am 1. April wurde sie in der Schlosskirche Buch in einer Einzelgruft bestattet. Die genaue Lage ihrer Bestattung war in Vergessenheit geraten bis die Grablege bei den Sanierungsarbeiten wieder zutage trat.

Das Grab und die Gruft sollen nach seiner Erfassung und Dokumentation gesichert, wieder verschlossen und am Originalstandort erhalten werden.

Dr. Sebastian Heber, Abteilungsleiter Bodendenkmalpflege/Archäologie:
„In der rechteckigen, gemauerten und mit Erde verfüllten Gruft fand sich der gut erhaltene, mit zahlreichen vergoldeten Leisten und Medaillons verzierte Holzsarg. Der Fund ist außergewöhnlich: Die Grablege liefert uns wertvolle Einblicke in eine herausragende Frauenbestattung am Ende des 18. Jahrhunderts.“

Meldung Landesdenkmalamt Berlin

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