Nach rund sieben Jahren Bauzeit ist der markante Neubau in der südlichen Mainzer Altstadt, der zukünftig als Hauptsitz des Leibniz-Zentrums für Archäologie archäologische Spitzenforschung und ein Museum unter seinem Dach vereinen wird, fertig gestellt. Im Anschluss an die feierliche Schlüsselübergabe im September 2022, startete im Oktober der große Umzug vom bisherigen Standort im Kurfürstlichen Schloss in das neue Gebäude, der zum Jahresende seinen erfolgreichen Abschluss fand. Generaldirektorin Univ.-Prof. Alexandra W. Busch erklärte anlässlich der Schlüsselübergabe, dass mit dem Bezug des Neubaus auch die Umbenennung der Einrichtung erfolgen werde. Da sich das Forschungsprofil des RGZM im laufe seiner 170-jährigen Geschichte substanziell weiterentwickelt habe, der Name „Römisch Germanisches Zentralmuseum“ nur einen kleinen Ausschnitt des gesamten Spektrums benenne und mittlerweile weder die Bandbreite der Forschung, noch den Umstand abbilde, dass es sich um ein Leibniz-Forschungsmuseum mit mehreren Forschungsstandorten, Speziallaboratorien und Museen handele, sei dieser Schritt logisch und konsequent
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Erste Hilfe für Kulturgut in Krisensituationen: RGZM entwickelt Spezialtische zur Erstversorgung nach Katastrophen
Ein multifunktionales, modulares, skalierbares und transportfähiges System zur Rettung von Kulturgut nach Katastrophen wird derzeit am Römisch-Germanischen Zentralmuseum (RGZM), Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie in Mainz entwickelt und erprobt. Die flexiblen Modultische gewähren mit spezialisierten Funktionen die nötige Erstversorgung von mobilem Kulturgut in Krisensituationen. Im Notfall können eine große Anzahl beschädigter Objekte in kürzester Zeit seriell erstkonserviert werden.
Wir sind sehr glücklich. Das Leibniz-Zentrum für Archäologie ist nun am ebenfalls neuen Ludwig-Lindenschmit-Forum angekommen und wir werden jetzt schrittweise den wissenschaftlichen Betrieb aufnehmen, bevor dann im März die feierliche Einweihung des Neubaus im Beisein von Ministerpräsidentin Malu Dreyer erfolgt“, erläutert Generaldirektorin Univ.-Prof. Alexandra W. Busch. Das neue Museum für Archäologie im LEIZA wird Ende 2024 eröffnen. Aktuell wird noch intensiv an der Umsetzung der neuen archäologischen Dauerausstellung gearbeitet, in der es um das „Zusammenleben“ von Menschen in Gemeinschaften geht.
Die vielen Neuerungen finden im neuen LEIZA Gesamtauftritt einen wirkungsvollen Ausdruck. Ein prägnantes Logo und die Signalfarbe Rot kennzeichnen das zukünftige Corporate Design, das von der Agentur „hauser lacour Kommunikationsgestaltung“ aus Frankfurt entworfen wurde. Die neue Homepage www.leiza.de wird ab Mitte Januar gelauncht werden.
Das Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA) – eines von acht Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft
Das LEIZA erforscht als Leibniz-Forschungsinstitut und -museum für Archäologie die materiellen Hinterlassenschaften aus mehr als 2,6 Mio. Jahren Menschheitsgeschichte. Ziel ist es, anhand archäologischer Funde und Befunde menschliches Verhalten und Handeln, menschliches Wirken und Denken sowie die Entwicklung und Veränderung von Gesellschaften aufzuzeigen und zu verstehen. Als eines von acht Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft verbindet das LEIZA exzellente Wissenschaft mit vielfältigen Formaten des Wissenstransfers. Seine Museen sind zugleich Erfahrungsräume, wie auch Orte des Dialoges mit der Gesellschaft.
Das LEIZA ist weltweit tätig und betreibt bislang erfolgreich und umfassend Forschungen in verschiedenen Regionen Afrikas, Asiens und Europas. Die einzigartige Konzentration archäologischer, naturwissenschaftlicher, restauratorischer und informationstechnologischer Kompetenzen verbunden mit bedeutenden Laboren und Archiven, erlaubt es dabei, objektorientierte Forschung zur Archäologie von den Anfängen der Menschheitsgeschichte bis in die Neuzeit zu betreiben. Als Römisch-Germanisches Zentralmuseum 1852 in Mainz gegründet, firmiert das international tätige Forschungsinstitut seit 1.1.2023 unter dem neuen Namen Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA).
Nach einer Pressemitteilung des Leibniz-Zentrum für Archäologie.