Philippa Foots Begründung praktischer Rationalität

Zusammenfassung / Summary

Philippa Foots Theorie der praktischen Rationalität scheitert trotz einiger bemerkenswerter Denkanstöße zuletzt an einer zu starken Naturteleologie und einem zu schwachen praktischen Vernunftbegriff. Im ersten Teil wird Foots Ansatz als Erwiderung auf die so genannte „humesche Herausforderung“ erörtert. Entsprechend dieser besitzen normative Gründe einen hypothetischen Status. Vor dem Hintergrund des aristotelischen ergon-Arguments wird Foots naturalistischer und moralischer Realismus systematisch entfaltet. Insbesondere wird dabei auf die Funktion der aristotelian categoricals und die Rolle des Tugendhaften in ihrer Theorie eingegangen. Im zweiten Teil wird gezeigt, dass zentrale Argumente gegen Foots Moralphilosophie aufgrund mittlerweile etablierter Bedeutungstheorien ins Leere laufen. Stattdessen kann Foot zum Vorwurf gemacht werden, in ihrer Moralkonzeption den epistemologischen Aspekt des Sein-Sollen-Problems vernachlässigt zu haben. Foot begründet unzureichend die normative Stellung ihrer naturteleologischen Konzeption und reduziert die Funktion praktischer Rationalität auf das bloße Ablesen gegebener Naturziele.

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