Michael Pfeifer: Der Weihrauch. Geschichte , Bedeutung, Verwendung, 3. Auflage, Regensburg: Verlag Friedrich Pustet 2018; 292 S.; 26,95 €; ISBN 978-3-7917-2948-0
Woraus besteht Weihrauch aus botanischer
Sicht und woher stammt er ursprünglich?
Welche Verwendung hatte er im Alten
Orient, in der griechisch-römischen Antike
oder im frühen Christentum? Warum verwenden
wir ihn in der Messe und in anderen
liturgischen Feiern? Welche Symbolik
steckt jeweils dahinter?
Diese und weitere Fragen beantwortet
der Theologe und Kirchenmusiker Michael
Pfeifer in seinem bewährten Buch,
das erstmals 1997 erschienen ist und nun
in einer 3., überarbeiteten Auflage vorliegt.
Der Text wurde vollständig durchgesehen,
neue Erkenntnisse aus Medizin und
Archäologie eingearbeitet sowie aktuelle
Entwicklungen (z. B. die Wort-Gottes-Feier
oder ökumenische Fragen) in eigenen Kapiteln
berücksichtigt. Besonders interessant
sind weiterhin die Ausführungen zu
den verschiedenen Bedeutungsebenen des
Weihrauchs: So dient er nicht nur der Steigerung
der Festlichkeit einer liturgischen
Feier. Ebenso eng mit ihm verbunden sind
Vorstellungen von Verehrung, Reinigung
und Gebet.
Wer sich für den Gebrauch und die
Symbolik des Duftharzes in Geschichte
und Gegenwart interessiert, wird an diesem
empfehlenswerten Buch nicht vorbeikommen.
Manuel Uder
Nikolaus Nonn / Bernd Steiner / Nicole Stockhoff / Marko Weibels: Das Auge betet mit. Werkbuch für die Blumengestaltung von Sakralräumen im Kirchenjahr, Paderborn: Bonifatius-Verlag 2018; 87 S.; 14,90 €; ISBN 978-3-89710-794-6
Blumengestecke und florale Arrangements
können, wenn sie entsprechend gestaltet
sind, nicht nur zur Ästhetik des Kirchenraumes
beitragen, sondern auch die frohe
Botschaft des christlichen Glaubens zum
Ausdruck bringen. Aufgrund ihres ständigen
Wechsels bieten sie außerdem die große
Chance, kirchliche Festtage und Festzeiten
hervorzuheben. Dies bringt allerdings
für Küster/innen und Florist/innen immer
wieder neue Herausforderungen mit sich:
Wie sollen Blumengestecke gestaltet sein,
die sowohl den liturgischen Ansprüchen
nach „edler Einfachheit“ gerecht werden
als auch das Besondere des Kirchenjahres
und des Raumes unterstreichen?
Da jeder
Gottesdienstraum andere Voraussetzungen
mitbringt, kann es auf diese Frage keine
pauschale Antwort geben. Stattdessen
möchte ein neues Werkbuch Anregungen
zum Nachdenken bieten. Zum einen erfolgt
dies durch kurze Erklärungen zu Liturgie,
Kirchenraum und Kirchenjahr, zum anderen
durch gelungene Beispiele aus der Praxis
(für die Advents-, Weihnachts- und Osterzeit
sowie Pfingsten und einzelne Feste
und Hochfeste). Ein abschließendes Kapitel
führt die Leser/innen in die Grundlagen der
floralen Gestaltung ein.
Manuel Uder