500 Jahre BauernkriegDer erste Funke springt in Schwaben

Mit Musik und Theater macht die Große Landesausstellung im Kloster Schussenried in Baden-Württemberg den Bauernkrieg erlebbar.

Das kuratorische Team der »Uffrur«-Ausstellung sichtet Exponate: Marco Veronesi (li.), Ingrid-Sibylle Hoffmann (Mi.) und Marian Elsenheimer.
Das kuratorische Team der »Uffrur«-Ausstellung sichtet Exponate: Marco Veronesi (li.), Ingrid-Sibylle Hoffmann (Mi.) und Marian Elsenheimer.© Landesmuseum Württemberg/Jonathan Leliveldt

Am 4. April 1525 beginnt der Feldherr Georg Truchsess von Waldburg bei Leipheim nahe Ulm die erste Schlacht des Bauernkriegs. Seine Truppen metzeln Tausende Bauern und Bürger nieder. Auf der anderen Seite plündern Aufständische Burgen und Klöster, brennen viele Gebäude nieder. Auch ins Kloster Schussenried südlich von Stuttgart dringen Ende März 1525 Bauern ein. Sie stehlen Lebensmittel und vernichten Bücher, bis man sie nach 15 Tagen vertreibt.

Davon und von den Hintergründen erzählt die Ausstellung »Uffrur! Utopie und Widerstand im Bauernkrieg 1524/25« im Kloster. Sie zeigt Knochenfunde von Opfern der Schlacht bei Leipheim und erweckt acht Akteure, darunter Georg Truchsess, mittels künstlicher Intelligenz (KI) zum Leben. »Uffrur« ist eines von fünf Projekten des Landesmuseums Württemberg im Rahmen der Großen Landesausstellung »500 Jahre Bauernkrieg«. Digital sind die Ereignisse auf lautseit1525.de erlebbar, ab Mai tourt ein Musik- und Theaterprojekt (Roadshow) durch 17 Schauplätze in der Region.

Kloster Schussenried, bis 5.10.2025, www.uffrur.de

Plakat von »Uffrur!« (li.), Georg Truchsess von Waldburg im Graphic-Novel-Stil (re.).
Plakat von »Uffrur!« (li.), Georg Truchsess von Waldburg im Graphic-Novel-Stil (re.). Landesmuseum Württemberg/Alexander Lohmann (Figuren für Plakat mit KI generiert)