Zusammenfassung
Immer mehr Menschen erreichen ein hohes Alter, in dem sie jedoch ab dem 9. Lebensjahrzehnt zunehmend mit körperlichen und kognitiven Einschränkungen fertigwerden müssen. Dafür hat unser Sozialstaat mit den Einrichtungen der stationären und ambulanten Pflege durchaus wirksame Instrumente geschaffen, die aber erstens an ihre quantitativen Grenzen stoßen, zweitens zu spät ansetzen und drittens den Bedarfen und Bedürfnissen der Betroffenen nach Selbstbestimmung nicht gerecht werden. Als alternatives Modell hat der Caritasverband in Aachen gemeinsam mit dem Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung ein Konzept der variablen und personenzentrierten präventiven Unterstützung entwickelt, das Menschen an der Schwelle zu fragilen Lebenssituationen Gestaltungsmöglichkeiten an die Hand gibt. Dieses PAKT-Projekt zeigt nicht nur einen veränderten Ansatz der Unterstützung bei (bevorstehender) Pflegebedürftigkeit auf, sondern vermag auch Anregungen zu einem zeitgemäßen Verständnis diakonischer Pastoral zu vermitteln.