Himmlisch
Zur weit!-Ausgabe „In höchsten Tönen“
Zur Legende um die Entstehung des Chorals wäre noch nachzutragen, dass man – modern gesprochen – zur Werbung für den neuen Gesang eine „Marke“ brauchte. Und da fiel den Verantwortlichen sofort die Gestalt des Papstes Gregor I. ein. Immerhin hatte er die päpstliche Schola neu organisiert, die allerdings noch nicht den Gregorianischen, sondern den altrömischen Choral sang.
Anton Stingl, Merzhausen
Mit einer Gruppe von Kolleginnen und Kollegen machte ich „Geistliche Wandertage“. Einer aus unserer Wandergruppe stimmte einen Kanon an und nacheinander setzten wir ein. „Ich will singen dem Herrn mein Leben lang, ich will loben meinen Gott, solang ich bin“, erklang es mehrstimmig über die Waldlandschaft. Solche Freudenmomente in Lobliedern gemeinsam besingen zu können, hat etwas Himmlisches.
Monika Urban, Michelsneukirchen
Für die Feinde
Zum Kommentar „Was die Kirche vom TV lernen kann“
Danke für den Beitrag über den Film Tod einer Nonne. Eine weitere Szene ist mir nahegegangen: Als die Nonne, die nach der Vergewaltigung durch einen Priester das Kind behalten wollte und deshalb den Orden verlassen musste, zu Ende erzählt hat, betet sie mit der Diplomatin und ihrem Partner auch für ihren Peiniger. Welch großartige Haltung: „Betet für eure Feinde!“ Auch mir ist dieses Wort Jesu in schwierigen Situationen zu einer großen Hilfe geworden. Prof. Dr. Winfried Adelmann, Hamburg
Eine Kirche
Zum Zeitgang „Miteinander glauben statt gegeneinander“
Mein Studium der Theologie, breite spirituelle und wissenschaftliche Angebote sowie meine Arbeit in und um Schulen, Krankenhäuser und Kirchengemeinden haben meinen Begriff von Katholizität mit der Weite und Freiheit versehen. Biblische Texte kontemplativ zu lesen hilft mir, durch ihre verwandelnde Kraft mein Leben immer neu werden zu lassen. So kann ich „gut katholisch“ sein.
Paul-Reiner Krieger, Neunkirchen-Seelscheid
„Das ist ja zum katholisch werden!“ So stöhnte ich als lutherischer Pastor manchmal, wenn mir meine Kirche ihre Schatten zeigte. Beim Lesen dieses Artikels kommt es in mir als freudige Empfindung auf: „Das ist ja zum katholisch werden!“ Darum will ich gern ein ökumenisch wie interreligiös offener „Protestant“ bleiben, mich der großen unsichtbaren einen Kirche zugehörig wissend.
Wolfgang Lenk (auf cig.de)
Die „Synodalen“ reden von Ökumene und meinen damit nichts anderes als das Schleifen katholischer Grundwerte. Die evangelische Kirche und ihre angeblich so progressive, offene, moderne und zeitgemäße innere und äußere Verfasstheit sind dabei nachahmenswertes Beispiel und Vorbild. Um diesem nachzueifern, ist man nur allzugern bereit, die von der evangelischen Kirche gemachten Fehler zu wiederholen.
Michael Pfläging (auf cig.de)
Der Autor schreibt, die römisch-katholische Kirche sei „bunter, vielsprachiger, weiträumiger als alle anderen Kirchen“. Das kann schon wegen des päpstlichen Jurisdiktionsprimats nicht stimmen, nach dem nur in Rom genehme Persönlichkeiten Bischöfe werden können. Ein Gegenbeispiel ist die anglikanische Kirchengemeinschaft, die von den indischen Thomaschristen bis zur schwedischen Staatskirche reicht.
Ewald Keßler, Leimen
Eindrucksvoll zeigt der Autor die Grundlagen des Katholisch-seins auf. Was in Christus gründet, befähigt uns, Gegensätze zusammenzuführen und Konflikte zu überwinden, um so dem Reich Gottes Raum zu geben.
Dr. Klaus Beurle, Würzburg
Heiteres Herz
Zum Artikel „Verkaisere dich nicht!“
Der Autor stellt die Weltvernunft der Stoa der Menschenfreundlichkeit des christlichen Schöpfergottes gegenüber. Dennoch lese ich aus einigen Aussagen der Selbstbetrachtungen heraus, dass Marc Aurel die Nähe einer fast persönlich für ihn sorgenden Instanz verspürte. So schließt das Büchlein mit dem Gedanken an das Sterben: „Geh jetzt mit heiterem Herzen. Denn auch der, der dich entlässt, ist heiter und freundlich.“
Hanns Kuen, Spardorf