Anzeige: Leo XIV. Der neue Papst. Von Andreas R. Batlogg

Artikel

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2025

  • Plus Heft 5/2025 S. 34-40

    Priesterbilder in der Unterhaltungsliteratur„Gottes Diener“ (2 Korinther 6,4)

    Der entsetzliche Missbrauchsskandal hat die Kirche und ihre Repräsentanten in eine abgrundtiefe Glaubwürdigkeitskrise gestürzt. Missbrauch schafft Misstrauen. Man traut den Priestern nicht und traut den Priestern auch nichts mehr zu. Diese Entwicklung hat deutliche literarische Spuren hinterlassen. Missbrauchsromane, die als biographische Enthüllungen konzipiert sind, verdunkeln das Bild des Priesters auf eine Weise, die eine verstörende Aussage von Erzbischof Georg Gänswein zu bestätigen scheint: „Die Leute halten Priester für Monster.“ Umso bemerkenswerter ist, dass Priestergestalten in Unterhaltungsromanen – vom Heimatroman bis zum Arztroman – als Vorbilder profiliert werden. Offensichtlich ist die Sehnsucht nach integren, vertrauenswürdigen Priestern, die Gott und den Menschen dienen, ungebrochen.

  • Plus Heft 1/2025 S. 35-39

    Inspirationen für die längste Lebensspanne des priesterlichen Lebens„Sie tragen Frucht noch im Alter“ (Ps 92,15): Lebenskunst und Lebensaufgabe der Seniorpriester

    Dieser Beitrag wirft ein neues Licht auf die längste Lebensspanne im Leben der Priester: die Zeit des Alters. Er würdigt die „Seniorpriester“ als größte Priestergruppe der Gegenwart und inspiriert auf dem Hintergrund der ressourcenorientierten Altersforschung für eine kreative Gestaltung der wertvollen Lebenszeit.

  • Gratis Heft 7-8/2025 S. 29 Persönlich

    Wolfgang Raible

    ist Priester in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Er veröffentlichte viele Jahre lang monatlich im Anzeiger für die Seelsorge eine „5 Minuten Predigt“ und ist seit diesem Jahr Autor der Rubrik „Save the Date“.

2022

  • Plus Heft 2/2022 S. 16-20

    Die Macht Jesu und seiner Gesandten in den synoptischen Evangelien"Eine neue Lehre mit Vollmacht!" (Mk 1,27)

    Wenn in der Kirche die Machtfrage gestellt wird, dann häufig nicht tiefgreifend genug. Es ist wichtig zu fragen, wer in der Kirche was zu sagen hat und warum – aber es reicht nicht. Die synoptischen Evangelien bestimmen die Macht der Jüngerinnen und Jünger von der Macht Jesu her. Es geht um die Macht zur Befreiung und zur Heilung. Diese Macht ist das Gegenteil von irdischer Herrschaft.

  • Plus Heft 2/2022 S. 21-25

    Eine existentielle FrageGendergerechte Teilhabe an Amt und Macht in der Kirche

    Im Jahr 1963 markierte Papst Johannes XXIII. in seiner Enzyklika Pacem in terris die sogenannte Frauenfrage als eines der „Zeichen der Zeit“. Knappe 60 Jahre später beherrscht diese weitaus drängender als zuvor die kirchliche Diskussion. Aber wir debattieren heute nicht einfach die „alte Frauenfrage“ weiter. Vielmehr sind wir mit den aktuellen Fragen genau bei den Aspekten des „neuen Feminismus“ (Margit Eckholt), die sich zusammenfassen lassen als die sozialethisch und theologisch begründete Forderung nach gerechter Teilhabe an Macht und Amt.

  • Plus Heft 2/2022 S. 5-9

    Perspektiven für eine Re-VisionWie mit Macht umgehen in der Kirche?

    Macht ist ambivalent. Schon der Begriff ist mehrdeutig, weist viele Facetten auf. Jede Annäherung sozialwissenschaftlicher, philosophischer, auch theologischer Art vervielfältigt die Bedeutungsnuancen. Auch die biblische Befundlage weist eine Grundambivalenz aus, die zwischen Allmacht und Ohnmacht changiert.

  • Plus Heft 2/2022 S. 32-36

    Frau*.Macht.KircheMacht.Frau.Kirche

    Macht.Frau.Kirche. Der Titel ist mit Absicht an das Hohenheimer Theologinnen-Treffen von AGENDA angelehnt, das 2019 unter dem Titel MACHT.GOTT.ÖFFENTLICH stand. Denn dort haben wir drei Tage lang über das Verhältnis von Frauen, Macht und (kirchlicher) Öffentlichkeit nachgedacht. Die Ergebnisse und Erkenntnisse dieser Tagung sind frappierend und konsequentenreich und deswegen möchte ich sie in den Mittelpunkt dieses Beitrags stellen. Dazu werde ich drei Problematisierungen nachgehen, die das Thema „Frauen und Macht“ in sich trägt.

2021

  • Plus Heft 6/2021 S. 40-41

    Zur Rede von einer zunehmend priesterlosen KircheKirche neu denken

    Es sei Ostern in der Corona-Krise ein Test für die Zukunft einer zunehmend priesterlosen Kirche, schreibt Markus Vogt. Dem etwas unbedarften Reden von der „Priesterlosigkeit“ entgegen erinnert Stephan Schmid-Keiser an die Aufforderungen von Alois Müller (1924–1991) zu einem neuen Verständnis von Kirche.

2020

  • Plus Heft 12/2020 S. 32-37

    Ein Diskussionsbeitrag zur Identität von Priestern und PfarrernNicht weiter in die Überforderungsfalle tappen

    Eine Krise ist immer auch eine Chance. Die Corona-Krise ist auch eine Chance, die Identitätskrise vieler Priester zu nutzen, um überkommene und überfordernde Bilder zu hinterfragen, die Priester und Pfarrer davon zu entlasten und nach den Aufgaben zu suchen, die zukünftig gefragt sind und herausfordernd locken können. Mehr denn je braucht unsere Gesellschaft mit ungewisser Zukunft inspirierende und impulsgebende geistliche Personen, die auf das Ereignis des Evangeliums in den säkularen Situationen der Menschen verweisen.

  • Gratis Heft 4/2020 S. 36-41

    Zur Bewahrung der Schöpfung als pastorale HerausforderungDie Gottesfrage im ökologischen Kontext

    Ob es den Kirchen gelingt, eine hörbare Stimme im Umwelt- und Entwicklungsdiskurs zu sein, hängt wesentlich davon ab, ob sie die spezifisch theologische Dimension der Umweltfrage als „Zeichen der Zeit“ entziffern. Die Kunst besteht darin, weder profillos im allgemeinen Diskurs unterzugehen noch sich durch Entkoppelung vom gesellschaftlichen und fachlichen Diskurs zu isolieren. Die Enzyklika Laudato si’ zeigt hierfür neue Wege auf.

2018

  • Gratis Heft 3/2018 S. 31-36

    Perspektiven eines ganzheitlichen LebensSpannungsfelder priesterlicher Spiritualität

    Viele Priester spüren den Druck der „Arbeitsverdichtung“ durch größer werdende Seelsorgeeinheiten. Nicht jeder ist dafür geschaffen, fünf Gemeinden gleichzeitig zu leiten. Doch die angespannte Situation in Zeiten des steigenden Priestermangels wird sich so schnell nicht ändern. So gilt es jetzt, nicht nur über Szenarien künftiger Seelsorgestrukturen zu diskutieren, sondern als Einzelner konkret die eigene persönliche und berufliche Situation zu bewältigen. Die Betrachtung von fünf Spannungsfeldern möge dabei helfen.

Verlagsangebot

Ausbildung, Weihe, Amt

Männer, die diesen Dienst übernehmen wollen, müssen vorher eine intensive Ausbildung absolvieren. Zu dieser gehören unter anderem das Theologie-Studium an einer Hochschule, sowie die längere Mitarbeit in Gemeinden vor Ort. In der katholischen Kirche gibt es auch Ordensgemeinschaften, die Priester nach eigenen Richtlinien und Ordenstraditionen ausbilden.

In der Zeit der Ausbildung, vor der Priesterweihe, gibt es für die Auszubildenden einen bedeutenden Schritt: die Diakonweihe. In der Diakonweihe geben die Kandidaten das Versprechen der Ehelosigkeit und des regelmäßigen (Stunden-)Gebetes. Zudem werden die Diakone beauftragt, das Wort Gottes zu verkünden. Dies findet im Verlesen der Bibeltexte in der Liturgie statt, aber auch im diakonischen Handeln, wie es die Diakone im Neuen Testament vorgelebt haben (vgl. 1 Tim 3,8-10).

Die Ausbildung der angehenden Priester endet mit dem Weihegottesdienst. In diesem Gottesdienst werden die Weiheversprechen erweitert, den Männern die Hände aufgelegt und anschließend das Weihegebet gesprochen. Als Neupriester erhalten sie sichtbare Zeichen des priesterlichen Dienstes: priesterliche Kleidung, die Salbung der Hände, Kelch und Schale für die Eucharistie. Der Gottesdienst endet mit der Eucharistiefeier.

Mit der Weihe erhalten Priester die Erlaubnis und Aufgabe, die Sakramente der Eucharistie, der Beichte, der Krankensalbung, der Firmung und der Ehe zu feiern. Das Sakrament der Priesterweihe dürfen nur Bischöfe spenden.

Priester werden von ihren Bischof an Einsatzorte gesendet, um dort ihr Amt auszuüben. Im Einsatzort arbeitet der Priester mit anderen pastoralen Mitarbeiter:innen zusammen, um die ganze Gemeinde zu begleiten.

Der Priester feiert mit der Gemeinde Liturgie. Er bietet Gebetsangebote an, zelebriert die Hl. Messe, hört die Beichte und spendet weitere Sakramente. In seinem Wirken wird er von Diakonen, Lektor:innen und Ministrant:innen unterstützt.

In manchen Bistümern werden Wort-Gottesdienst-Leiter:innen beauftragt, um liturgische Wortgottesdienst-Feiern in den Ortsgemeinden zu leiten und die Priester zu entlasten.

Der Priester unterstützt die Katechese vor der Erstkommunion oder Firmung, begleitet die Ministranten-Arbeit oder erteilt Religionsunterricht. Darüber hinaus leitet er auch Glaubenskurse oder geistliche Angebote wie Exerzitien im Alltag oder Oasentage.

In der Fürsorge am Menschen zeigt sich diakonische Dimension des Priesteramts. Mit Seelsorgegesprächen, Hausbesuchen und im Einsatz bei den sozialen Projekten der Gemeinde ist der Priester mitten unter den Menschen.

Neben den Priestern vor Ort in der Pfarrei gibt es Priester beispielsweise auch im Universitätsdienst, bei der Polizei, beim Militär, in Krankenhäusern, in Pflegeeinrichtungen und in der Bistumsverwaltung. Dort gehen die Priester ihren Aufgaben nach und leben auf diese Weise die Nachfolge Jesu.

In der katholischen Kirche ist das Priesteramt für männlichen Christen vorgesehen. Die Frage, ob Frauen zum Diakonat oder Priesteramt zugelassen werden sollten, wurde beim „Synodalen Weg“ (2019-2023) in Deutschland, sowie auf der Weltsynode (2021-2024) in Rom diskutiert.

Aaron Wannrich