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Artikel

Online

2025

  • Priesterbilder in der Unterhaltungsliteratur„Gottes Diener“ (2 Korinther 6,4)

    Der entsetzliche Missbrauchsskandal hat die Kirche und ihre Repräsentanten in eine abgrundtiefe Glaubwürdigkeitskrise gestürzt. Missbrauch schafft Misstrauen. Man traut den Priestern nicht und traut den Priestern auch nichts mehr zu. Diese Entwicklung hat deutliche literarische Spuren hinterlassen. Missbrauchsromane, die als biographische Enthüllungen konzipiert sind, verdunkeln das Bild des Priesters auf eine Weise, die eine verstörende Aussage von Erzbischof Georg Gänswein zu bestätigen scheint: „Die Leute halten Priester für Monster.“ Umso bemerkenswerter ist, dass Priestergestalten in Unterhaltungsromanen – vom Heimatroman bis zum Arztroman – als Vorbilder profiliert werden. Offensichtlich ist die Sehnsucht nach integren, vertrauenswürdigen Priestern, die Gott und den Menschen dienen, ungebrochen.

  • Plus Heft 1/2025: Beten S. 35-39

    Inspirationen für die längste Lebensspanne des priesterlichen Lebens„Sie tragen Frucht noch im Alter“ (Ps 92,15): Lebenskunst und Lebensaufgabe der Seniorpriester

    Dieser Beitrag wirft ein neues Licht auf die längste Lebensspanne im Leben der Priester: die Zeit des Alters. Er würdigt die „Seniorpriester“ als größte Priestergruppe der Gegenwart und inspiriert auf dem Hintergrund der ressourcenorientierten Altersforschung für eine kreative Gestaltung der wertvollen Lebenszeit.

  • Wolfgang Raible

    ist Priester in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Er veröffentlichte viele Jahre lang monatlich im Anzeiger für die Seelsorge eine „5 Minuten Predigt“ und ist seit diesem Jahr Autor der Rubrik „Save the Date“.

2022

2021

2020

2018

  • Perspektiven eines ganzheitlichen LebensSpannungsfelder priesterlicher Spiritualität

    Viele Priester spüren den Druck der „Arbeitsverdichtung“ durch größer werdende Seelsorgeeinheiten. Nicht jeder ist dafür geschaffen, fünf Gemeinden gleichzeitig zu leiten. Doch die angespannte Situation in Zeiten des steigenden Priestermangels wird sich so schnell nicht ändern. So gilt es jetzt, nicht nur über Szenarien künftiger Seelsorgestrukturen zu diskutieren, sondern als Einzelner konkret die eigene persönliche und berufliche Situation zu bewältigen. Die Betrachtung von fünf Spannungsfeldern möge dabei helfen.

Verlagsangebot

Ausbildung, Weihe, Amt

Männer, die diesen Dienst übernehmen wollen, müssen vorher eine intensive Ausbildung absolvieren. Zu dieser gehören unter anderem das Theologie-Studium an einer Hochschule, sowie die längere Mitarbeit in Gemeinden vor Ort. In der katholischen Kirche gibt es auch Ordensgemeinschaften, die Priester nach eigenen Richtlinien und Ordenstraditionen ausbilden.

In der Zeit der Ausbildung, vor der Priesterweihe, gibt es für die Auszubildenden einen bedeutenden Schritt: die Diakonweihe. In der Diakonweihe geben die Kandidaten das Versprechen der Ehelosigkeit und des regelmäßigen (Stunden-)Gebetes. Zudem werden die Diakone beauftragt, das Wort Gottes zu verkünden. Dies findet im Verlesen der Bibeltexte in der Liturgie statt, aber auch im diakonischen Handeln, wie es die Diakone im Neuen Testament vorgelebt haben (vgl. 1 Tim 3,8-10).

Die Ausbildung der angehenden Priester endet mit dem Weihegottesdienst. In diesem Gottesdienst werden die Weiheversprechen erweitert, den Männern die Hände aufgelegt und anschließend das Weihegebet gesprochen. Als Neupriester erhalten sie sichtbare Zeichen des priesterlichen Dienstes: priesterliche Kleidung, die Salbung der Hände, Kelch und Schale für die Eucharistie. Der Gottesdienst endet mit der Eucharistiefeier.

Mit der Weihe erhalten Priester die Erlaubnis und Aufgabe, die Sakramente der Eucharistie, der Beichte, der Krankensalbung, der Firmung und der Ehe zu feiern. Das Sakrament der Priesterweihe dürfen nur Bischöfe spenden.

Priester werden von ihren Bischof an Einsatzorte gesendet, um dort ihr Amt auszuüben. Im Einsatzort arbeitet der Priester mit anderen pastoralen Mitarbeiter:innen zusammen, um die ganze Gemeinde zu begleiten.

Der Priester feiert mit der Gemeinde Liturgie. Er bietet Gebetsangebote an, zelebriert die Hl. Messe, hört die Beichte und spendet weitere Sakramente. In seinem Wirken wird er von Diakonen, Lektor:innen und Ministrant:innen unterstützt.

In manchen Bistümern werden Wort-Gottesdienst-Leiter:innen beauftragt, um liturgische Wortgottesdienst-Feiern in den Ortsgemeinden zu leiten und die Priester zu entlasten.

Der Priester unterstützt die Katechese vor der Erstkommunion oder Firmung, begleitet die Ministranten-Arbeit oder erteilt Religionsunterricht. Darüber hinaus leitet er auch Glaubenskurse oder geistliche Angebote wie Exerzitien im Alltag oder Oasentage.

In der Fürsorge am Menschen zeigt sich diakonische Dimension des Priesteramts. Mit Seelsorgegesprächen, Hausbesuchen und im Einsatz bei den sozialen Projekten der Gemeinde ist der Priester mitten unter den Menschen.

Neben den Priestern vor Ort in der Pfarrei gibt es Priester beispielsweise auch im Universitätsdienst, bei der Polizei, beim Militär, in Krankenhäusern, in Pflegeeinrichtungen und in der Bistumsverwaltung. Dort gehen die Priester ihren Aufgaben nach und leben auf diese Weise die Nachfolge Jesu.

In der katholischen Kirche ist das Priesteramt für männlichen Christen vorgesehen. Die Frage, ob Frauen zum Diakonat oder Priesteramt zugelassen werden sollten, wurde beim „Synodalen Weg“ (2019-2023) in Deutschland, sowie auf der Weltsynode (2021-2024) in Rom diskutiert.

Aaron Wannrich