Quaestiones disputatae De scientia Christi. Über das Wissen Christi
(Gebundene Ausgabe)
Lateinisch - Deutsch. Übersetzt und eingeleitet von Andreas Speer
- Verlag Herder
- 1. Auflage 2021
- Gebunden
- 288 Seiten
- ISBN: 978-3-451-39352-5
- Bestellnummer: P393520
Die sieben Quaestionen über das Wissen Christi hat Bonaventura zwischen November 1253 und Frühjahr 1254 in Paris öffentlich disputiert. Sie bieten einen hervorragenden Einblick in die zeitgenössischen Debatten zur Erkenntnislehre und ihrer metaphysischen Fundierung. In ihnen diskutiert Bonaventura im Ausgang von der gottmenschlichen Natur Christi zentrale Fragen des Wissens aus der göttlichen wie aus der menschlichen Perspektive. Im Mittelpunkt stehen das Problem der Erkenntnisgewissheit sowie ihre epistemische Doppelstruktur hinsichtlich des Erkennenden und des Erkannten. Damit zusammenhängend stellt sich die Frage nach der Möglichkeit und der Reichweite der natürlichen und übernatürlichen Erkenntnis im Spannungsfeld von geschaffener und ungeschaffener Weisheit.
Übersetzt von Andreas Speer
Mit einer Einleitung von Andreas Speer
Autor
Bonaventura, 1217 oder 1221 in Bagnoregio als Johannes Fidanza geboren, Zeitgenosse des Thomas von Aquin und sein Kollege an der Pariser Sorbonne, siebter und nach dem Ordensgründer Franziskus wohl bedeutendster Generalminister der Franziskaner, der den Orden auf eine feste und dauerhafte institutionelle Basis stellte, war einer der bedeutendsten Philosophen und Theologen des 13. Jahrhunderts. 1273 ernannte ihn Gregor X. zum Kardinalbischof von Albano und übertrug ihm die Vorbereitung des Zweiten Konzils von Lyon, das die Unionsverhandlungen mit der griechisch-orthodoxen Kirche zum Abschluss bringen sollte. In Lyon verstarb er am 15. Juli 1274. Am 14. April 1482 wurde er durch Sixtus IV. heiliggesprochen und 1588 durch Sixtus V. als Doctor seraphicus zum Kirchenlehrer erklärt.