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Lebensspuren 12/2022

Heft 12/2022Dezember

Inhalt

Stern über Bethlehem, zeig uns den Weg,
Führ uns zur Krippe hin, zeig wo sie steht,
Leuchte du uns voran, bis wir dort sind,
Stern über Bethlehem, führ uns zum Kind.

So singen wir wieder in diesen Adventswochen und hängen Sterne auf in unseren Wohnungen, Kirchen und Straßenzügen. Manchmal begleiten sie uns schon lange, die Sterne. Der selbstgebastelte Strohstern meiner Kinder zog mit mir an die verschiedenen Wohnstationen und wird jedes Jahr wieder vorsichtig ausgepackt. Ich mag auch den Herrnhuter Stern mit seinen Zacken. Er erinnert an den Morgenstern. Der Morgenstern begleitete verfolgte Christen in den ersten Jahrhunderten unter der Herrschaft der Römer als ein Widerstandszeichen. Sie wurden verhaftet und eingesperrt. Auch den Seher Johannes hielten die Römer auf der Insel Patmos gefangen. Aber dort kam ihm Gott nahe und Johannes sah innere Bilder, die ihm Kraft gaben. Was er dabei erlebte, beschrieb er in Briefen an die ersten Christengemeinden in Kleinasien auf dem heutigen Gebiet der Türkei. Damit die Römer den Inhalt seiner Briefe nicht verstehen konnten, benützte Johannes bildhafte Worte aus der Bibel. Johannes macht den Ge-meinden Mut: die römische Herrschaft vergeht. Widersteht ihrer Gewalt. Werdet, so gut es geht, nicht selbst gewalttätig. Schaut am Ende der Nacht an den Himmel. Dort seht ihr den Morgenstern. Die ersten Christen verstanden, dass Johannes damit auf Jesus hinwies.

Stern über Bethlehem, nun bleibst du stehn
Und lässt uns alle das Wunder hier sehn,
Das da geschehen, was niemand gedacht,
Stern über Bethlehem, in dieser Nacht.

Jesus sagt: Ich bin wie dieser helle Morgenstern. So wie er da ist, so gewiss komme ich mit meiner Kraft zu Euch und Gottes neue Friedenszeit bricht an (Offenbarung 22,18).

Manchmal gehe ich im Advent abends durch die Straßen und suche Fenster, in denen Sterne leuchten. Ich heb mein Gesicht in ihr Licht. Ich steh und lausche. Ich hoffe dann, dass Gott mit uns an seinem Friedensreich schafft. Dabei wird jeder und jede genügend beachtet. Bekommt genügend zum Leben, um vergnügt und zufrieden zu sein. So freue ich mich auch in diesem Jahr wieder auf die Sterne, die gerade in der Dunkelheit ihre ganze Strahlkraft zeigen.

Stern über Bethlehem, wir sind am Ziel,
Denn dieser arme Stall birgt doch so viel!
Du hast uns hergeführt, wir danken dir.
Stern über Bethlehem, wir bleiben hier!

Auch ich bin mit diesem Dezember-Heft am Ziel meiner Redaktionstätigkeit angelangt; ein neuer und wohl letzter Lebensabschnitt wartet auf mich. So danke ich Ihnen ganz herzlich für die 30-jährige Verbundenheit zu unseren LEBENSSPUREN, sei es als Leserin, Verteilerin oder Autorin. So manchen Wechsel haben wir – gegen alle düsteren Vorhersagen – überlebt: Verlage, Titel (von FRAU und MUTTER zu LEBENSSPUREN) Redaktionsteam usw.

Ich kann sie alle an dieser Stelle nur bitten, unserer kleinen, feinen Zeitschrift – wie sie oft liebevoll von Autorinnen genannt wird – treu zu bleiben und auch weiter dafür zu werben. Eine neue Redaktion wird sicher auch neuen, frischen Wind in die LEBENSSPUREN bringen; bleiben sie offen und gespannt, denn: „in Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne …!“

Nun wünsche ich Ihnen für diese Advents- und Weihnachtszeit viele Sterne, die ihren Weg erhellen und sie immer wieder neu öffnen für den Weg zur Krippe und wieder zurück in unseren Alltag.

Stern über Bethlehem, kehrn wir zurück,
Steht noch dein heller Schein in unserm Blick,
Und was uns froh gemacht, teilen wir aus,
Stern über Bethlehem, schein auch zu Haus!

Teilen sie die Botschaft und die Freude der Weihnachtszeit und bleiben Sie behütet und bewahrt.