Zen-Weisheiten & -Sprüche

Aus allem, was uns die großen Meister des Zen-Buddhismus sagen, spricht Ruhe und Gelassenheit. Sie lehren uns, Achtsamkeit für den Augenblick zu empfinden und verleihen in Zeiten des Umbruchs Halt und Geborgenheit.

Zen Weisheiten

Zen-Weisheiten öffnen eine Tür und wer sie durchschreitet, findet plötzlich alles umgekehrt. Gewissheiten sind verflogen, und dahinter eröffnet sich ein befreiendes Lächeln.

Der Zen-Buddhismus gibt eine Fülle von Anregungen für eine gute, einfache Lebensführung. In poetischen Texten ist die die Haltung der Wertschätzung gegenüber jedem Menschen, der Natur und all ihren Lebewesen spürbar. Liebe und Mitgefühl stehen an erster Stelle. Es geht nicht darum, im Leben Großes zu vollbringen, sondern im Alltag die Dinge mit Hingabe und Freude zu erledigen.

Wichtige Übungen des Zen sind:

  • Meditation in Stille
  • Gehmeditation
  • Achtsamkeit
  • Sich in etwas hineinversetzen
  • Yoga
  • Qigong
  • Bewegung aller Art

Die hier ausgewählten Zen-Weisheiten laden dazu ein, unsere Vorstellungen von Perfektion loszulassen und stattdessen in der wunderbaren Unvollkommenheit den wahren Glanz des Lebens zu entdecken.

Ruhig dasitzen, nichts tun,
der Frühling kommt,
das Gras wächst von selbst.
Zen-Spruch

„Das Glück ist wie ein Schmetterling“, sagte der Meister. „Jag ihm nach und er entwischt dir. Setz dich hin und er lässt sich auf deiner Schulter nieder.“
„Was soll ich also tun, um das Glück zu erlangen?“
„Hör auf, hinter ihm her zu sein.“
„Aber gibt es nichts, was ich tun kann?“
„Du könntest versuchen, dich ruhig hinzusetzen, wenn du es wagst.“
Zen-Geschichte

Wirf deine Gedanken wie Herbstblätter in einen blauen Fluss, schau zu, wie sie hineinfallen und davontreiben, und dann vergiss sie.
Zen-Weisheit

Keine Schneeflocke fällt jemals auf den falschen Platz.
Zen-Spruch

In der Nacht
Umarmt mein Schlaf
Meines Lebens Sommerschatten.
Sterbegedicht des japanischen Zenmeisters Oto

Mein Herz gereinigt –
Jetzt spiegelt es
Den Mond.
Letztes Gedicht des japanischen Zenmeisters Renseki

Dem Leben Dank zu sagen
Wende ich mich zurück
Und verbeuge mich nach Osten.
Zenmeister Goshi

Wer seinen eigenen Weg geht, dem wachsen Flügel.
Zen-Weisheit

Das Leben birgt viele Umwege in sich. Die Kunst besteht darin, dabei die Landschaft zu bewundern.
Zen-Weisheit

Der Beginn liegt in dir selbst. Bei einer Reise, die tausend Meilen weit reicht, ist der erste Schritt der wichtigste.
Meister Ying-an

Dein Geist gleicht einem Auge, das alles sieht, nur nicht sich selbst. In jeden Winkel dringt sein Licht; was hindert ihn, sich selbst zu erkennen?
Meister Foyan

Vom Dachvorsprung tropft es und tropft. Vollkommen dieser Augenblick. In der unermesslichen Leere vertieft sich mein Verstehen.
Meister Ryokan

Erleuchtung: Jahre von zu Hause entfernt siehst du deinen Vater. Du erkennst ihn sofort. Du musst niemanden fragen, ob das dein Vater ist.
Meister Foyan

Wozu wollt ihr in ein Zen-Kloster? Lebt euer Leben aus eigener Kraft und achtet nicht auf das, was andere sagen.
Meister Foyan

Eine glänzende Perle, strahlender als Sonne und Mond, jedes Auge Erleuchtet sie. Ich würde diesen Schatz jedem kostenlos schenken. Aber kaum jemand fragt danach.
Meister Ryokan

Jeder hat seinen eigenen lebendigen Weg zum Himmel. Doch solange man den Weg nicht geht, gleicht man einem Betrunkenen, der den einen Weg nicht vom anderen unterscheiden kann.
Meister Mi-an

Versuchst du, das Zen zu jagen und es zu fangen, stolperst du daran vorbei.
Meister Yuanwu

Mutig ergreifen die Weisen eine Wahrheit, sobald sie sie vernehmen. Keinen Augenblick darfst du zögern, sonst verlierst du den Kopf.
Meister Xuedou

Gleich einer ziehenden Wolke, durch nichts gebunden: Ich lasse einfach los, gebe mich in die Launen des Windes.
Meister Ryokan

Immer über Zen zu reden – das ist, als suchte man nach der Fährte von Fischen im ausgetrockneten Flussbett.
Meister Wuzu

Wie schmerzlich doch, Menschen zu sehen, so völlig verstrickt in sich selbst.
Meister Ryokan

Aus der Verblendung und dem Zweifel helfen selbst tausend heilige Schriften nicht heraus. Beginnst du aber zu begreifen, ist ein Wort schon zu viel.
Meister Fenyang

Wenn jemand nach meinem Wohnsitz fragt, antworte ich: Am östlichen Rand der Milchstraße.
Meister Ryoka

Viele kluge Köpfe gibt es, die sich mit Zen beschäftigen, um darüber zu reden. Doch ein solches Zen steigert nur die Selbstsucht.
Meister Yuanwu

Ehe ihr es merkt, ist aus dem Frühling Herbst geworden. Frost kommt auf. Kleider und Schuhe sind angezogen.  Worauf wartet ihr?
Meister Fenyang

Viele Spiegelbilder des Mondes gibt es – und doch nur einen Mond. Viele Quellen gibt es – und doch nur ein Wasser.
Baso

Nichts ist schwer und nichts ist leicht.
Sengcan

Zusammen beim Tee sind Gastgeber und Gast. Im Einklang sind sie, nichts befindet sich zwischen ihnen.
Rikyu

Ich schöpfe Atem, kehre wieder auf die Insel in mir. Wie herrlich die Bäume dort! Wasser gibt es und Vögel, im Schein der Sonne die frische Luft. Ich atme aus, genieße die Sicherheit.
Linji

Jeder Tag – ein guter Tag.
Yunmen

Im Frühling die Blüten, im Herbst der Mond, der kühle Hauch im Sommer und im Winter der Schnee – die herrlichste Jahreszeit ist dies, wenn unser Geist befreit ist.
Wumen

Unser Denken gleicht den Wolken. Ziehen sie vorüber, leuchtet der Mond hervor.
Daito

Ohne ein Tor ist der Weg. Und es gibt tausend verschiedene Straßen. Einmal die Schranke passiert, ist die Freiheit des Wanderers grenzenlos.
Wumen

Du fragst mich nach meinem Körper? Die ganze Erde ist mein Körper. Und du fragst mich nach meinem Geist? Der Raum an sich ist mein Geist.
Sixin

Allein ein Bruchteil an Leere wiegt mehr als alles Gerede und Denken.
Xuedou

Wer den Buddha sucht und sich vom Ich nicht trennen will, gleicht einem, der mit einem Netz die Berge besteigt, um dort Fische zu fangen.
Baozhi

Ohne Last ist der große Weg, wenn du die Wahl von dir weist.
Sengcan

Wir träumen in einer Welt der Träume. Von Träumen sprechen wir. Auf, träume weiter, so viel du nur willst.
Ryokan

Geboren werden und sterben – wie die Wolken werden wir hindurchgetrieben. Träumend sind wir unterwegs auf den Wegen des Unwissens und der Erleuchtung.
Dogen

Dem schnellen Geist genügt ein kurzes Wort, dem aufmerksamen Pferd allein der Wink mit der Gerte.
Engo

Täuschung und Schein gleichen dem Traum und die Erleuchtung dem Erwachen daraus. Wer träumt, weiß nicht, dass er träumt. Nur der Erwachte weiß, dass er geträumt hat.
Pu’an

Besser ist es, den Geist zu begreifen als den Körper und mit ihm in Frieden zu leben. Denn wenn du den Geist wahrhaftig erfahren hast, verschwindet die Sorge um den Körper. Sind Geist und Körper zur Gänze befreit, will auch der Einsiedler kein hoher Herr mehr werden.
Wumen

Viel Zeit ist nötig, es zu erfassen, gerade weil es offenkundig ist. Das Licht der Kerze ist ein Feuer – wenn du das verstehst, begreifst du auch, wie gar der Reis schon war.
Wumen

Hafte der Wahrheit an, und sie wird falsch. Durchdringe das Falsche, und es wird wahr.
Ryokan

Hebst du ein Staubkorn, hältst du die ganze Erde in Händen. Aus der Blüte der Blume erwächst die Welt.
Engo

Gehst du, dann gehe. Sitzt du, dann sitze.
Yunmen

Aus Feuerholz wird Asche, aus Asche aber kein Feuerholz. D och glaube nicht, dass Asche Zukunft und Feuerholz Vergangenheit ist.
Dogen

Kein Eis ohne Wasser; kein Buddha ohne Wesen.
Hakuin

Eine Wolke über der Ebene. D och die Welt wird nicht verhüllt.
Engo

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