Kosmische Erziehung
Eines der Grundprinzipien der Montessori-Pädagogik ist die kosmische Erziehung. Sie stützt sich auf die kosmische Theorie: Diese versteht den Menschen als kleinen Teil eines großen Ganzen, als Mikrokosmos im Makrokosmos, also unserem Universum. Sie konzentriert sich auf die enge Wechselbeziehung zwischen den Geschöpfen und der Natur und leitet daraus eine Verantwortung jedes Einzelnen für die Bewahrung der Natur ab. Die kosmische Erziehung zielt deshalb darauf ab, dem Kind seinen Standpunkt in der Welt und seine Verantwortung für diese bewusst zu machen.
Vorbereitete Umgebung, Freiarbeit und Montessori-Material
Die vorbereitete Umgebung spielt eine zentrale Rolle in der Montessori-Pädagogik, da sie dem Kind Lernanreize bieten soll. Zur vorbereiteten Umgebung zählen:
- die architektonische Gestaltung des Hauses (hell und freundlich, bietet dem Kind Bewegungsfreiraum)
- die Raumeinteilung und Einrichtung des Raumes (ästhetisch, schlichtes Mobiliar)
- die Raumausstattung (ordentlich und übersichtlich, Materialien in gepflegtem Zustand)
Die der Montessori-Pädagogik eigene Freiarbeit ermöglicht dem Kind, selbstständig zu wählen, womit es sich beschäftigen will. Diese freie Entscheidung führt zu einer größeren inneren Disziplin und dazu, dass das Kind seiner Tätigkeit intensiv und über längere Zeit nachgeht.
Die von Montessori verwendeten Materialien erfüllen unterschiedliche Bedingungen:
- Sie sind in Form, Farbe und Material ansprechend und fesseln die kindliche Aufmerksamkeit;
- sie ermöglichen dem Kind die Fehlerkontrolle;
- sie ermöglichen ihm selbstständiges Lernen.
Mithilfe dieser Materialien übt das Kind Tätigkeiten des praktischen Lebens, schult seine Sinne und bildet sich in Bereichen wie Mathematik und Sprache weiter. Jedes Material ist nur einmal vorhanden, damit das Kind lernt, sich mit anderen Kindern zu einigen und zu warten.