In vielen Gemeinden ist es üblich, auf
die einzelnen Fürbitten immer mit dem
gleichen Ruf zu antworten: „Wir bitten
dich, erhöre uns.“ Weil aber die
Fürbitten sehr unterschiedlich
strukturiert sind und enden, weiß die
Gemeinde oft nicht, wann genau sie
antworten soll. Diese Unsicherheit gibt
es nicht, wenn der Gemeinde durch
einen Zuruf das Stichwort zu ihrer
Antwort gegeben wird. Auf diese Weise
ist es auch möglich, unterschiedliche
Antworten zu verwenden, und es kann
nach der Nennung eines jeden
Anliegens eine kurze Gebetsstille
gehalten werden, in der sich die
Mitfeiernden das Anliegen zu eigen
machen, was die Lektorin oder der
Lektor gerade vorgetragen hat.
Als Zuruf an die Gemeinde eignet sich
eine passende Anrede dessen, an den
die Fürbitten gerichtet werden, also an
Gott Vater, Jesus Christus oder – seltener
– den Heiligen Geist. An wen sich
die Fürbitten richten, sollte in der vom
Leiter oder der Leiterin des Gottesdienstes
gesprochenen Einladung
deutlich ausgesprochen werden. So
kann es z. B. in der Einladung heißen:
-
„Im Vertrauen auf die Hilfe unseres
himmlischen Vaters beten wir …“ Und
dann als Zuruf: „Gott, unser Vater. –
Wir bitten dich, erhöre uns.“
- Oder:
„Unser Herr Jesus Christus ist der gute
Hirte. Zu ihm wollen wir rufen:“ Und
dann: „Jesus, du guter Hirte.“ Oder
auch: „Christus, höre uns. – Christus,
erhöre uns.“
- Oder: „Der Heilige Geist
hat die Apostel gestärkt, in die Welt
hinauszugehen. Ihn bitten wir: …“ Und
dann: „Komm, Heiliger Geist.“
Wo dies
einmal eingeführt ist, sind vielfältige
Zurufe möglich, und die feiernde
Gemeinde kommt damit problemlos
zurecht.