Im 91. Lebensjahr verstarb am 18. August
2018 in Senden/Münsterland der Kirchenmusiker
Heino Schubert, einer der bekanntesten
und profiliertesten Komponisten für die
katholische Liturgie in Deutschland.
Der am
11. April 1928 in Glogau/Schlesien geborene
Schubert hatte nach dem Studium in Detmold
und Freiburg 1957 seine erste Kirchenmusikerstelle
an der Jesuitenkirche Heidelberg.
1961 wurde er zum ersten Domorganisten an
der drei Jahre zuvor zur Kathedrale erhobenen
Essener Domkirche berufen. Als
Orgellehrer, Dozent für Tonsatz und Orgel an
den Musikhochschulen in Essen und Köln und
schließlich seit 1978 als Professor für
Musiktheorie und Tonsatz an der Universität
Mainz prägte er Generationen von Kirchenmusikstudierenden.
Heino Schubert war über
mehr als vier Jahrzehnte als Komponist für
sechs Katholikentage gefragt, erstmals 1956
in Köln, letztmals 1998 in Mainz, außerdem
für Papstmessen in Gelsenkirchen und Berlin.
Die Paulus-Messe (GL 130-133), eines der
meistgesungenen deutschen Messordinarien,
stammt aus seiner Feder.
Die musikalische
Qualität und die Sensibilität für die Sprache
waren ihm stets vorrangige Anliegen. Seine
liturgischen Werke – Messordinarien und -proprien,
Psalmvertonungen und Liedkantaten
sowie Motetten – und seine drei Oratorien
werden von professionellen Ensembles und
Domchören wie von pfarrlichen Kirchenchören
gesungen. Bei Kompositionsaufträgen
ging er stets auf die Möglichkeiten der
Ausführenden ein. So stellte Heino Schubert
seine musikalische Begabung und sein
kompositorisches Schaffen ganz in den Dienst
der Liturgie.