RegensburgVon hehren Zielen und Herausforderungen

Ein Mensch und Herrscher voller Widersprüche: Das Wirken von Bayernkönig Ludwig I. ist Thema einer Landesausstellung.

Blick in die Regensburger Ausstellung »Ludwig I., Bayerns größter König?«.
Blick in die Ausstellung.© HdBG/www.altrofoto.de

Als er 1825 den Thron besteigt, ist das Land nahezu pleite. Kriege, Revolutionen und die Reformen unter Staatsminister Graf von Montgelas haben Bayern überstrapaziert. Die Aufhebung der Klöster durch Ludwigs Vater hat fatale Folgen: Bildung und Fürsorge liegen am Boden. Der neue König muss das Land einigen, doch mit welchem Geld? Ludwig I. packt an und macht das Land zur Großbaustelle.

Ludwigs Plan: Bayern soll deutsch werden, aber bayerisch bleiben

Er lässt Fabriken bauen, Klöster wiederbegründen, die Gesundheitsfürsorge ankurbeln. Hunderte Arbeiter legen im Westen Eisenbahntrassen an und graben den Ludwig-Donau-Main-Kanal. München soll Kunstmetropole werden. Regensburg folgt mit Domrestauration, Befreiungshalle und Walhalla. Ludwigs Plan: Bayern soll deutsch werden und dabei bayerisch bleiben. Doch er kann nicht mehr allein regieren, sondern muss alle drei Jahre einen Landtag einberufen. Der König hat mächtige Gegenspieler, fühlt sich bedroht und greift zur Zensur.

Die Liebe zu Lola Montez schadet seinem Ruf

Der Ruf nach Freiheit und Mitbestimmung verstummt nicht, das Volk begehrt auf. Die Liebe zu Lola Montez, einer Tänzerin, ruiniert endgültig seinen Ruf. Selbst wenn nur wenige das Ende der Monarchie fordern, tritt er 1848 zurück. War nun »Ludwig I., Bayerns größter König?« stellt aktuell die Große Landesausstellung zur Diskussion. 

Haus der Bayerischen Geschichte, bis 9. November 2025 → www.hdbg.de

Das Gemälde zeigt Ludwig I., der heimlich beobachtet, wie sich seine Geliebte Lola Montez entkleidet.
Ludwig I. beobachtet heimlich, wie sich seine Geliebte Lola Montez entkleidet. HdBG/www.altrofoto.de

 

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