Forum Weltkirche. Zeitschrift für kontextuelle Theologien 2/2016

Heft 2/2016Schwerpunkt: Familie in Kirche und Welt

Inhalt

Am 25. Oktober 2015 endete in Rom die Bischofssynode zur »Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute«. Vielerorts verfolgten Menschen die Beratungen der Synode mit Spannung. Und diese Spannung dauert noch an, denn die Synode verabschiedete keine Beschlüsse, sondern übergab dem Papst ein Schlussdokument, über das die Teilnehmer zuvor abschnittweise abgestimmt hatten. Nun liegt es an Papst Franziskus, was er daraus macht. Das päpstliche Schreiben zur Synode soll, so ist zu hören, in der ersten Hälfte des Jahres 2016 erscheinen.

Zwei Beobachtungen zur Arbeit der Synode hob der Papst in seiner Schlussansprache hervor. Die Synode habe versucht, »die Wirklichkeiten von heute mit den Augen Gottes zu sehen und zu deuten«. Und dabei sei deutlich geworden, »dass das, was dem Bischof eines Kontinentes als normal erscheint, sich für den Bischof eines anderen Kontinents als seltsam, beinahe wie ein Skandal herausstellen kann – beinahe!«

Zwischen diesen Polen bewegt sich auch die Nachlese zur Familiensynode in diesem Heft. Es wirft Schlaglichter auf die Familienwirklichkeiten in den südlichen Kontinenten, und es präsentiert Perspektiven, die für die einen normal, für die anderen seltsam sind. Trotz aller Unterschiede treten auch Gemeinsamkeiten hervor: dass die Familie Startpunkt für ein gelingendes Leben und dass sie elementare Größe menschlicher Gesellschaften ist und bleibt. Mögen die Beratungen der Synode die Sorge der Kirche für die Familie in ihrer Vielfalt stärken und erneuern!

Wenn dieses Heft erscheint, gehen die Aufstände und Auseinandersetzungen in Syrien in das sechste Jahr. Der Länderbericht versucht eine Bestandsaufnahme der unübersichtlichen Lage und der Situation der Christen in diesem von Krieg erschütterten Land, in dem der Hunger zur Waffe geworden ist. Angesichts der Not und der Aussichtslosigkeit dürfen die Berichterstattung über den Krieg und die Hilfe für die Menschen nicht enden. Ebensowenig wie das Gebet für den Frieden.