Sich selbst erforschenExperimente und Projekte rund um das Thema Körper

Sich selbst erforschen
© Stiftung Haus der kleinen Forscher/Christoph Wehrer

Welche Teile meines Körpers kann ich aus eigener Kraft bewegen?

Material:

Papier und Stifte für das Plakat
Handspiegel
evtl. Fotoapparat für Bilder bzw.
Filmkamera für Videos

So geht’s:

Vermutungen sammeln: Welche Körperteile – große und kleine – können die Mädchen und Jungen bewegen? Können sie jeden Teil ihres Körpers auch einzeln bewegen, oder gibt es Körperbereiche, die sich nur in Kombination mit anderen bewegen lassen – oder solche, die sie gar nicht bewegen können? Woran könnte das liegen? Sammeln Sie die Vermutungen und Vorerfahrungen der Mädchen und Jungen und notieren Sie ihre Ideen.

Ausprobieren: Probieren Sie mit den Kindern gemeinsam aus, ob ihre Vermutungen stimmen und sie alle genannten Körperteile wirklich bewegen können. Die Kinder können Grimassen schneiden, Haare werfen, mit den Beinen trippeln, mit dem Oberkörper kreisen, wie verrückt herumzappeln…

Beobachten und beschreiben: Gibt es vielleicht Kinder, die mit den Ohren wackeln können? Und was wackelt da eigentlich? Ist es nur die Kopfhaut? Welche Partien lassen sich bewegen, welche nicht? Ermuntern Sie die Kinder, genau hinzusehen, wie sich ihre Körperteile und -partien bewegen. Welcher Teil lässt sich steuern, welcher bewegt sich nur mit?

Ergebnisse dokumentieren: Die Kinder halten ihre Ergebnisse fest, zum Beispiel auf einem Plakat in der Form eines Körpers oder mit Fotos.

Ergebnisse erörtern: Schauen Sie sich die Notizen vom Anfang noch einmal zusammen an: Stimmen die Vermutungen der Kinder mit ihren anschließenden Erfahrungen überein? Haben sie eine Idee, warum alle ihren Mund, aber niemand seine Ohrläppchen bewegen kann?

Tipp: Dieses Experiment lässt Kindern auch viel Freiraum für Bewegung und zum Quatschmachen.

Fingerabdrücke bestimmen

Materialien:

Stempelkissen
weißes Papier
Papierkarte
Luftballons
Lupe
Desinfektionsmittel
zum Säubern der Finger

So geht’s:

Die Kinder nehmen Abdrücke von all ihren Fingern auf Papier und beschriften sie mit ihrem Namen. Dann vergleichen sie die verschiedenen Fingerabdrücke mit der Lupe. Welcher Finger hat welches Muster? Hinweis: Auch Mischformen sind möglich.

Jetzt ein weiteres Mal Fingerabdrücke nehmen und dieses Mal auf die (noch nicht aufgepusteten) Luftballons drücken. Dann Luftballons ein wenig aufpusten – jetzt sind die Abdrücke vergrößert. Die Luftballons aufhängen und Abdrücke wieder vergleichen. Welcher Abdruck ist von wem? Die Papierabdrücke helfen bei der Identifikation.

Hintergrund: Wer eine glatte Oberfläche – also etwa Glas, Metall oder Papier – mit seinen Fingern berührt, hinterlässt mit den Linien seiner Fingerkuppe einen Abdruck. Diese Fingerabdrücke sind bei jedem Menschen unterschiedlich. Keiner kann sie verändern. Die Polizei kann Fingerabdrücke nutzen, um den oder die Täter eines Verbrechens zu finden. Wenn ein Dieb am Tatort einen Abdruck hinterlässt, können die Polizisten dies als Beweis nutzen.

Wie viel Luft passt in meine Lunge?

Materialien: große Plastikflasche flache Schüssel ca. 60 cm langes Stück Aquariumschlauch Kreppklebeband Stift

So geht’s: Das Klebeband von oben nach unten auf der Flasche befestigen. Die Flasche bis oben mit Wasser füllen und den Deckel so aufdrehen, sodass er zwar auf der Flasche ist, aber leicht entfernt werden kann. Dann die flache Schüssel zur Hälfte mit Wasser füllen. Anschließend die Flasche mit dem Deckel nach unten in die Schüssel stellen. Jetzt vorsichtig den Deckel unter Wasser aufdrehen und den Schlauch ein kleines Stück in die Flasche stecken – das geht am besten, wenn ein anderes Kind die Flasche festhält.

Jetzt dürfen die Kinder nacheinander über den Schlauch tief Luft aus ihrer Lunge ausatmen. (Davor am besten ein paar Mal ohne Schlauch tief ein- und aus- und dann einmal ganz tief einatmen). Was passiert? Das Wasser strömt aus der Flasche in die Schüssel, weil die Atemluft es hinausdrückt. Die Stelle kann auf dem Kreppband mit Stift markiert werden. So sehen die Kinder, wie viel Puste sie haben.

Hintergrund: Der Körper braucht Sauerstoff, um zu leben. Wir atmen Sauerstoff in die Lunge ein und die verbrauchte Luft wieder aus. Wie viel Platz die Lunge hat, ist bei jedem Menschen verschieden und hängt auch von anderen Dingen ab, etwa wie alt man ist oder ob man viel Sport macht. Jeder Mensch hat also eine andere Lungenkapazität.

Zusammengestellt von Ulrike Schattenmann.

Informationen im Netz:

Praxisanregungen, Experimente, eine ausführliche Themenbroschüre sowie ein Set Karten zum Thema „Forschen rund um den Körper“ zum kostenlosen Download gibt es auf der Website der Stiftung Haus der kleinen Forscher. Die Karten sind so konzipiert, dass Grundschulkinder mit ihnen eigenständig arbeiten können. www.haus-der-kleinen-forscher.de

Interaktive Kinderwebsite der Stiftung Haus der kleinen Forscher. www.meine-forscherwelt.de

Mein Körper – Experimente und Wissenswertes zum Thema Körper beim Webmagazin für Kinder „Zzzebra". www.labbe.de/zzzebra/index.asp?themaid=545

Unser Körper, eine umfangreiche Informationsseite für Kinder mit vielfältigen Angeboten zum Thema Körper. www.unserkoerper.de  

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