So bekommen Sie Ihren Arbeitsalltag in den GriffSelbstmanagement

Schlechtes Zeitmanagement ist angeblich schuld daran, wenn der Arbeitstag nicht reicht, um alles abzuarbeiten. Aber Zeit lässt sich nicht managen, sondern nur wir uns selbst.

So bekommen Sie Ihren Arbeitsalltag in den Griff
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Überlastet und schon zur Mitte der Woche am Ende der Kräfte – so beschreiben viele pädagogische Mitarbeiter ihren Arbeitsalltag im offenen Ganztag. Das Gefühl, der Tag hat zu wenige Stunden, um alles zu schaffen und jedem Kind gerecht zu werden, macht vielen zu schaffen. Der tägliche Berg an Aufgaben, Aufträgen und Vorbereitungen stapelt sich und die Uhr tickt. Immer auf dem Sprung und nur wenig Zeit für die Kinder, das zerrt an den Nerven und ist auf Dauer unbefriedigend. Obwohl jede Erzieherin ihr Bestes gibt, bleibt vieles liegen. Häufig bedeutet das Überstunden oder einen Teil der Vorbereitungen mit nach Hause zu nehmen. Nicht selten bleibt dadurch die Zeit für Hobbys, Freunde und Familie auf der Strecke.
Es gibt Menschen, die glauben, mit einem guten Zeitmanagement könne man diese Probleme lösen. Wer Zeit optimal, also möglichst produktiv ausnutzt, hat mehr von ihr – so die These. Andere halten dagegen und sagen, das sei Unsinn. Zeit könne man nicht managen. Sie vergeht immer gleich schnell oder langsam, unabhängig davon, was wir mit ihr machen. Das ist natürlich richtig. Aber trotzdem scheinen manche Menschen mit der Zeiteinteilung mehr Probleme zu haben als andere. Vielleicht kennen Sie aus Ihrem Ganztag Kolleginnen, die entspannter sind als andere. Mit ihnen kann man sich zwischendurch über das eine oder andere Kind austauschen, sie wirken weniger abgekämpft und gestresst. Und dann gibt es jene, die ständig unter Druck sind und einen notorischen Zeitmangel haben.

BESSERE ENTSCHEIDUNGEN TREFFEN

Was unterscheidet die beiden Fachkräfte voneinander? Was macht die eine richtig und die andere falsch? Liegt es tatsächlich am schlechten Zeitmanagement? Ich glaube, dieser Begriff beschreibt das Problem nur unzureichend. Es geht nicht darum, Zeit zu managen, sondern sich selbst und seine eigene Arbeitsweise. Selbstmanagement umfasst weit mehr als nur die effektive Gestaltung von Arbeitsabläufen. Wer sich selbst managt, nimmt seine berufliche und persönliche Entwicklung selbst in die Hand – unabhängig von äußeren Einflüssen.
Gerade im kräftezehrenden, vielschichtigen und hektischen Alltag der Ganztagsschule kann gutes Selbstmanagement eine hilfreiche Entlastung bieten. Die folgenden Punkte sollten Sie dabei in den Blick nehmen:

  • Planung – Wie plane ich, wann und wo?
  • Organisation – Wie kann ich mich besser organisieren, wie effektiver zum Ziel kommen? Priorisiere ich meine Aufgaben (etwa nach der ABC-Methode)?
  • Motivation – Wie bleibe ich über den Tag motiviert? Was motiviert mich? Wie kann ich mich selbst motivieren?
  • Zielsetzung – Sind meine Ziele realistisch? Sind sie klar, eindeutig und messbar?

Trauen Sie sich, diese vier Punkte einmal näher zu beleuchten, es lohnt sich! Im Grunde geht es darum, bessere Entscheidungen zu treffen. Das ist Übungssache und manchmal auch harte Arbeit. Denn wir treffen täglich rund 20.000 Entscheidungen, die meisten davon binnen Sekunden, ohne groß darüber nachzudenken. Oft sagen wir zu schnell zu einer Aufgabe Ja, weil wir uns sicher sind, sie noch schnell abarbeiten zu können. Dann haben wir sie an der Backe und stellen fest, dass es doch viel länger dauert als erwartet – und wir das nie bis zum Feierabend schaffen. Dieser kleine Selbstbetrug ist bezogen auf unser Selbstmanagement unser größter Feind. Daran sollten Sie denken, wenn Sie in der Zukunft Ihre Prioritäten setzen und Ihren Tag planen.  

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