Diakonia. Internationale Zeitschrift für die Praxis der Kirche 48 (2017) Heft 1

Heft 1/2017Wozu noch Priester?

Inhalt
Erscheinungstermin PDF: 2017
Bestellnummer PDF: D100024

»Wozu noch Priester?« Auf den ersten Blick vielleicht eine provokativ klingende, möglicherweise für den einen oder anderen sogar relativ verstörende Fragestellung. Wozu es Priester in der katholischen Kirche braucht, ist doch klar!
Was aber wären die Folgen, wenn nicht mehr genug Menschen in deutschsprachigen Ländern die Berufung zum Priester-Sein spüren? Welche Lehre wäre daraus zu ziehen, wenn immer mehr Priester, die zu Beginn ihrer Tätigkeit lichterloh für ihre Aufgabe brannten, angesichts immer höherer Arbeitsbelastungen, schwindender seelsorglicher Direktkontakte, schwelender Missbrauchs- und Kirchenskandale besonders in pastoralen Großräumen am Sinn ihrer Tätigkeit zweifeln, verzweifeln, in ein schleichendes Burnout, in ineffizienten Workaholismus oder in selbstdestruktiven Alkoholismus abrutschen? Was, wenn künftig noch mehr erfahrene und wertgeschätzte Priester ihr Amt niederlegen?
Lässt sich der zahlenmäßige Rückgang an Priestern dadurch lösen, dass junge Priester aus dem Ausland (der Weltkirche) ›importiert‹ werden? Wie aber könnte er behoben werden? Soll das Volk Gottes dazu animiert werden, sich, wie in den Ursprungszeiten christlicher Gemeinden, selbst zu organisieren, um unabhängig davon, ob es noch Priester gibt oder nicht, ihr Christ-Sein miteinander gestalten und auch regelmäßig liturgisch feiern zu können?
Und wie könnten diejenigen Priester, die (noch) nicht aufgegeben haben, ganz konkret dabei unterstützt werden, nicht nur zu überleben, sondern ein gottgewolltes gelingendes Leben zu führen? Werden sie diesbezüglich von ihren Bischöfen aktiv unterstützt? Wird Priestern vermittelt, dass ihr persönliches Wohl ihrem jeweiligen Bischof tatsächlich am Herzen liegt? Werden sie von ihm dazu angehalten, sowohl ihre eigene Spiritualität zu pflegen, als auch ausreichende Selbst-Sorge zu betreiben, damit auch bei ihnen Gottes-, Nächsten- und Selbstliebe in einem ausgeglichenen Verhältnis stehen?
Dass es Priester heute nicht leicht haben, ist unbestritten. Oftmals wird gerade auf sie all das projiziert, was Menschen an negativen Erfahrungen mit Kirche und Religion gemacht oder wovon sie aus zweiter Hand gehört haben. Wie schlägt sich dies in Filmen nieder? Welches Bild von Priestern findet sich dort? »Wozu noch Priester?« Mit Hilfe sehr unterschiedlicher Beiträge möchten wir Sie einladen, ihrer eigenen Antwort auf die gestellte Frage nachzuspüren.  

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